Ein Markenzeichen der Hortensie sind ihre üppigen, farbigen Blütenstauden, die von Juni bis September deinen Garten eindrucksvoll wirken lassen. Je nach Art können die Blüten in violett, rosa, weiß oder blau sein. Die Blütenpracht benötigt eine Menge Wasser, daher hat die Hortensie auch ihren Namen, „Hydrangea“ bedeutet im Griechischen „Wasserkanne“. Wenn die Pflanze nicht ausreichend gegossen wird, lässt sie ihre Blütenbälle hängen.
Hortensien sind sommergrüne Blütensträucher oder Kletterpflanzen mit ungefähr 80 verschiedenen Arten, die in Nordamerika und Ostasien beheimatet sind. Normalerweise wachsen sie in feuchten Laubwäldern auf kalkarmen und humusreichen Erdboden und an Wasserläufen. Die Pflanze wird durch ihren hohen Wasserverbrauch auch Hydrangea genannt, was im Griechischen „Wasserkanne“ bedeutet. Hortensien haben schwache Giftstoffe in sich, die bei Verzehr in großen Mengen Kreislaufstörungen verursachen können. Vergiftungen beim Menschen sind jedoch eher selten, da das Gift sehr schwach ist, wenn du entsprechend mit der Pflanze umgehst, besteht keine Gefahr.
Hortensien sind dafür bekannt, dass sie wie Sträucher wachsen und breite, aufrechte Kronen bilden. Sie haben in der Regel viele Grundtriebe mit hellgrauer oder ockerfarbener Rinde, die sich mit dem Heranreifen neuer Zweige von einer anfänglichen Grünfärbung zu einem filzartigen Aussehen entwickeln, das sich in späteren Stadien zu Braun verfärbt. Üblicherweise haben Hortensien eine Maximalhöhe von zwei Metern. Die Kletterhortensie (Hydrangia petiolaris) ist jedoch eine Ausnahme, denn sie kann dank ihrer Haftwurzelspitzen an halbschattigen Mauern hochklettern, was sie zu einer perfekten Hecke macht.
Die Blätter der Hortensie sind bei den meisten Arten breit eiförmig bis elliptisch. Falls du dir eine ausgefallene Hortensie wünschst, solltest du nach der Eichblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia) Ausschau halten. Sie entwickelt eine orangerote Herbstfärbung, wenn sie an einem sonnigen Standort mit nicht zu gesättigten Boden wächst.
Einige Hortensiensorten färben ihr Laub im Herbst gelblich. Um Insekten von den grünlichen Blüten im Zentrum der Pflanze abzulenken, hat die Hortensie farbenfrohe Schaublüten entwickelt. Bei vielen Garten- und Kletterhortensien sind die Blüten im Zentrum ebenfalls in Schaublüten umgewandelt worden, sodass die Pflanze steril ist. Die Blütezeit von Hortensien liegt im Sommer ab Juli. Es gibt jedoch einige Gartencenter, die schon Mitte-Mai vorgetriebene Pflanzen verkaufen. Du kannst deine Hortensie in verschiedene Schnittgruppen schneiden.
Die Blüten der Hortensie kannst du lange bestaunen, sie verwelken nur sehr langsam und halten sich bis in den September hinein. Anschließend färben sie sich von ihrer Ursprungsfarbe in ein blasses Grün.
Die überwiegende Anzahl von Hortensienarten bevorzugt den Halbschatten, einige Arten können auch mehr Sonneneinstrahlung vertragen, sodass sie in der ein paar Sonnenstunden vertragen. Die meisten Arten können nicht in der prallen Sonne gepflanzt werden.
Eine auf die Kletterhortensie abgestimmte Erde ist sehr vorteilhaft, da die Pflanze so kräftig austreiben kann und dafür die entsprechende Nährstoffversorgung braucht. Die Hortensienerde sollte locker, humusreich, feucht sein und einen leicht sauren Boden (ph-Wert 5-6) haben, so kann deine Hortensie unter optimalen Bedingungen gut gedeihen.
Die Wurzeln von neu gekauften Hortensien wachsen oft spiralförmig, weil sie den kleinen Topf eingeengt sind. Da Hortensien zu den Flachwurzler gehören, sind sie es nicht gewohnt, dass ihre Wurzeln spiralförmig wachsen. Aus diesem Grund solltest du die spiralig gewachsenen Wurzeln vor dem Einpflanzen abschneiden. Für einen guten Start in der neuen Umgebung solltest du ein ausreichend großes Pflanzloch graben und die Erde auflockern, sodass die Wurzeln genügend Platz haben.
Achte beim Einpflanzen darauf, dass der obere Teil des Wurzelballens auf einer Höhe mit dem Erdboden ist. Fülle das Pflanzloch mit Erde auf und tritt das Substrat leicht fest. Um ein gutes Wachstum zu ermöglichen, solltest du die Hortensie in den ersten Tagen nach der Pflanzung ausgiebig gießen.
Wenn du eine Hortensie umpflanzen möchtest, solltest du sie entsprechend darauf vorbereiten. Ohne Vorbereitung kann es sein, dass deine Hortensie am neuen Standort eingeht.
Das Wichtigste in der Pflege von Hortensien ist den hohen Wasserbedarf der Pflanze zu decken, nur so kann sich ihre Blütenpracht entwickeln. Verwende zum Gießen nur Regenwasser oder weiches Leitungswasser, da Hortensien Kalk nicht gut vertragen.
Falls die Blüten deiner Hortensie im Sommer bereits zur Mittagszeit schlapp machen, solltest du deine Hydrangea unbedingt häufiger gießen. Wenn du nichts an deinem Verhalten ändern solltest, schöpfst du nicht das volle Potenzial deiner Pflanze aus.
Um ihre Blütenpracht zu entwickeln, benötigen Hortensien ausreichend Nährstoffe, dazu eignet sich spezieller Hortensiendünger oder Rhododendrondünger. Falls du auf eine organische Variante verwenden möchtest, solltest du auf Rinderdung zurückgreifen. Das Düngen sollte Ende Juli eingestellt werden, sodass die neuen Blütentriebe vor dem Winter ausreifen können und für den Winter vorbereitet sind.
Bei einigen Hortensiensorten kann die Blütenfarbe je nach Bodenreaktion variieren. Bei höheren ph-Werten blüht die Hortensie rosa, währenddessen sie bei niedrigen ph-Werten blau blüht. Für ein tiefes Blau sollte der ph-Wert bei fünf liegen. Je saurer der Erdboden ist, desto mehr Aluminium-Ionen sind in der Erde enthalten, was die Blaufärbung vorantreibt. Um den Aluminiumanteil der Erde zu erhöhen, kannst du einmal die Woche drei Gramm Aluminium-Sulfat pro Liter in dein Gießwasser mischen. Das Aluminium-Sulfat kannst du entweder in der Apotheke (Alaun) oder im Gartencenter erhalten.
Wie Hortensien geschnitten werden ist von Art zu Art unterschiedlich, dabei solltest du das Wuchsverhalten der Pflanze beachten. Bauern- und Tellerhortensien entwickeln ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr, weshalb du im Frühjahr nur die alten Blütenstände und erfrorene Triebe abschneidest. Zusätzlich kannst du die Pflanze etwas luftiger gestalten und sie auslichten.
Ball- und Rispenhortensien beginnt erst im Frühjahr damit auszutreiben und Knospen zu entwickeln. Deshalb kannst du im Frühjahr alle Triebe aus dem Vorjahr bis auf zwei Augen runterschneiden. Die Reaktion einer verblühten Hortensie auf einen Rückschnitt ist erstaunlich, sie treibt nach dem starken Rückschnitt umso stärker aus und entwickelt wunderschöne große Blüten.
Viele Bauern- und Tellerhortensiensorten gehen durch die niedrigen Temperaturen im Winter stark ein, der Verlust der ganzen Pflanze ist jedoch sehr selten. Wenn du die Hortensie im Frühjahr in deinen Garten stellst und stark zurückschneidest, treibt sie in der Regel wieder gut aus. Bei Dauerfrost solltest du deiner Hydrangea ein wenig Winterschutz in Form von Tannenreisig, oder Vlies bieten. So stellst du sicher, dass deine Hortensie den Winter überlebt.
Topf-Hortensien sollten nicht ohne Schutz überwintert werden, daher kannst du den Kübel der Pflanze in Kokosmatten und die Krone in Vlies einwickeln. Um die Hortensie sicher durch den Winter zu bringen, sollte sie an einem windgeschützten, schattigen Platz überwintert werden, am besten dicht an einer Hausmauer. Zusätzlich solltest du den Kübel auf eine Kokosmatte stellen, sodass die Kälte nicht von unten in den Topf ziehen kann.
Falls dich der Anblick einer vertrockneten Hortensienblüte stört, kannst du die welke Blüte mit der Hand rausbrechen. Greife mit deinen Fingern oberhalb des letzten Blattpaars an und breche den Trieb dort ab. Je nach Hortensiensorte wird an dieser Stelle in ungefähr sechs Wochen eine neue Blüte entstehen, wenn noch genügend Zeit in der Wachstumsphase ist. Bei vielen Sorten sind die verwelkten Blüten ein Winterschutz für Knospen, die bereits im Vorjahr gebildet werden.
Die Vermehrung durch Stecklinge ist bei der Hortensie auch für Anfänger geeignet, du kannst alle Hortensienarten im Frühsommer vermehren. Dabei bilden sie nach ungefähr drei Wochen die ersten Wurzeln.
Einige Hortensien haben die Besonderheit, dass sie am neuen Holz blühen, deshalb sollten diese Arten im Spätwinter vermehrt werden.
Die gängigste Hortensienarten sind die Bauern- beziehungsweise Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla). Wegen ihrer Schönheit wurden einige Hybridsorten mit der Bauernhortensie gekreuzt. Ein Beispiel dafür ist die Sorte „Endless Summer“, sie bildet während der Wachstumsperiode im Sommer neue Blüten, währenddessen klassische Arten die Blüten im Vorjahr bilden, um im nächsten Jahr auszutreiben. Es gibt einige Arten, welche aus dem neuen Holz austreiben, dazu gehören die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) und die Ballhortensie (Hydrangea arborescens). Die Samthortensie (Hydrangea aspera) hat anstatt einem großen Blütenball mehrfarbige Blüten mit großen mattgrünen Blättern.
Prinzipiell ist die Hortensie eine sehr robuste Pflanze, die einigen Krankheiten und Schädlingen nicht fürchten muss. Allerdings hat die Hortensie auch natürliche Feinde, wie die Pilzkrankheiten echter Mehltau, Grauschimmel oder Blattfleckenkrankheiten. Abgesehen vom Pilzbefall kann die Pflanze unter Schädlingen wie Schild- oder Blattläusen und Dickmaulrüssler leiden. Zusätzlich solltest du bei halbschattigen Standorten auf Schnecken achten, da sie deiner Hortensie das Leben schwer machen können.