Topfhortensien sind keine eigene Hortensiensorte, meist werden Bauernhortensien in einem Topf kultiviert. So gut wie alle Hortensienarten können sowohl im Beet, als auch im Topf gepflegt werden, dazu zählen auch Schneeball- und Rispenhortensien. Doch wie gelingt es, die Pflanzung der Hortensien im Topf Schritt für Schritt zu verbessern? Wenn du deine Topfhortensie gut pflegst, wird sie es dir mit großen Blüten in der Blütezeit bedanken. Wir zeigen dir, wie es dir gelingt!
Die großen Blätter und die üppigen Blütenbälle benötigen viel Wasser, da auf der großen Oberfläche der Hortensie viel Wasser verdunstet. Bemühe dich, die Hortensienerde mäßig feucht zu halten, achte dabei darauf, dass keine Staunässe entsteht. Der Wurzelballen der Hortensie darf niemals austrocknen. Falls deine Topfhortensie die Blätter hängen lassen sollte, kannst du das Wurzelsystem in ein Wasserbad tauchen, sodass es sich vollsaugen kann. Den gut gewässerten Wurzelballen kannst du anschließend wieder in den Kübel stecken.
Der richtige Standort schützt die Topfhortensie vor der Austrocknung, sie sollte an einem halbschattigen, windgeschützten Standort platziert werden. Hortensien fühlen sich an Hauswänden, Hauseingängen und auf dem Balkon oder Terrasse sehr wohl, da sie dort windgeschützt im Halbschatten wachsen können. Direkte Mittagssonne solltest du vermeiden, da zu starkes Sonnenlicht Verbrennungen auf den Blättern und Blüten führt. Nichtsdestotrotz sollte die Pflanze an einem hellen Standort stehen, sodass sie ausreichend Energie über das Sonnenlicht aufnehmen kann.
Die Erde für eine Hortensie im Topf sollte locker und humusreich sein. Rhododendron- oder Azaleenerde eignen sich sehr gut für die Hortensie. Außerdem solltest du verhindern, dass zum Beispiel über Leitungswasser Kalk zugefügt bekommt, anstatt Leitungswasser solltest du weiches Wasser verwenden. Um die Erde voller Nährstoffe zu halten, solltest du sie alle zwei Wochen mit Hortensiendünger versorgen, so kann deine Hortensienblüten prächtig gedeihen.
Versorge deine Hortensie regelmäßig mit Wasser und lasse den Wurzelballen auf keinen Fall austrocknen. Das Substrat sollte mäßig feucht gehalten werden, Staunässe kann die Hortensie nicht vertragen. Bei Staunässe wird sich zwangsläufig Wurzelfäule bilden. Regelmäßige Wassergaben sind das A und O in der Hortensienpflege. Hortensien solltest du immer mit Brauch- beziehungsweise Regenwasser gießen, da Leistungswasser ein zu hohen Kalkanteil hat. Falls das Wurzelsystem zu trocken werden, tauche den Wurzelballen in ein Wasserbad und topfe die Pflanze circa zehn Minuten wieder in ihr Pflanzkübel.
Topfhortensien sollten von März bis August alle zwei Wochen mit speziellen Rhododendron- bzw. Hortensiendünger versorgt werden, sodass sie schöne Blüten entwickeln können. Wenn du deine Topfhortensie organisch düngen möchtest, empfehlen wir dir Rinderdung-Pellets. Sie sorgen für eine optimale Nährstoffversorgung, wenn sie im Frühjahr unter die Erdoberfläche gelegt werden. Alternativ kannst du deine Hortensie mit selbst hergestellter Brennesseljauche düngen. Mit allen genannten Düngern wird deine Hortensie den Sommer über schöne Blüten austreiben.
Wenn deine Topf-Hortensie im Garten überwintert, solltest du das Düngen im August einstellen, sodass die neuen Triebe bis zum ersten Winterfrost verholzen können. Falls deine Hydrangea mit Winterschutz überwintert, kannst du sie bis in den Herbst düngen.
Je nach Größe und Wachstumsgeschwindigkeit deiner Hortensie, sollte sie ungefähr alle zwei Jahre umgetopft werden, das Wurzelsystem gibt dir Aufschluss darüber, wann die Pflanze umgetopft werden muss. Hebe die Hortensie aus ihrem Topf und überprüfe, ob sich Wurzeln am Topfrand entwickeln, wenn das der Fall ist, hat die Pflanze nicht ausreichend Platz und sollte umgetopft werden. Die Hydrangea sollte immer in einen breiteren Topf gepflanzt werden, sodass sich das Wurzelwerk bestens entwickeln kann.
Hortensien sind Flachwurzler und sollten daher in einem flachen Topf kultiviert werden. Flachwurzler haben die Eigenschaft, das Wurzelsystem in die Breite, nicht in die Tiefe zu entwickeln. Falls du keinen passenden Kübel für deine Bauernhortensie besitzen solltest, kannst du sie aus dem Topf in dein Gartenbeet pflanzen, sodass sie dort genügend Platz zur Entfaltung hat. Lockerer und humusreicher Boden ist für eine blütenreiche Hortensie im Topf unabdingbar. Bei größeren Rispenhortensien besteht die Gefahr, dass sie bei starken Winden umfallen können, befestige den Kübel, sodass deine Pflanze nicht umkippen kann.
Hortensien kannst du am besten über Stecklinge vermehren, hebe dazu ein paar Triebe von deinem Rückschnitt auf und pflanze sie in Anzuchterde. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Stecklingsvermehrung:
Obwohl Bauernhortensien im gesunden Stadium sehr robust sind, können sie trotzdem von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Kübelpflanzen, welche als Zimmerpflanzen gepflegt werden, solltest du vor allem in den Wintermonaten regelmäßig auf Spinnmilben überprüfen. Blattläuse sind oft gesehene Schädlinge an Freiland-Hortensien. Zusätzlich solltest du auf Blattfleckenkrankheiten, Echtem Mehltau und Pilzbefall achten. Sobald du eine Krankheit oder Schädling an deiner geliebten Hortensie entdecken solltest, handel schnell, sodass sie sich nicht weiter ausbreiten kann.
Topfhortensien sollten, obwohl einige Arten winterhart sind, mit Winterschutz, oder in einem Winterquartier überwintern. Sie werfen im Winter ihr Laub ab, daher eignet sich ein dunkler Standort im Winter sehr gut, ein dunkler Keller ist optimal. Versorge die Hortensie regelmäßig mit Wasser, sodass der Wurzelballen nicht austrocknen kann. Hortensien sollten bei circa fünf Grad Celsius überwintert werden. Sobald deine Hydrangea erste Blattknospen gebildet hat, braucht sie wieder mehr Sonneneinstrahlung und sollte aus dem dunklen Winterquartier geholt werden. Falls die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt noch zu kalt für die Hortensie sein solltest, musst du sie mit einem Vlies oder ähnliches vor Spätfrösten schützen.
Ja, Hortensien können erfolgreich im Topf auf einem Balkon oder einer Terrasse gepflanzt werden. Stellen Sie sicher, dass der Topf groß genug und gut drainiert ist und dass die Pflanze regelmäßig gegossen und gedüngt wird.
Hortensien sollten nach der Blüte beschnitten werden, um das Wachstum von neuen Trieben und Blüten für das nächste Jahr zu fördern. Entfernen Sie auch tote oder kranke Zweige und verjüngen Sie den Strauch gelegentlich durch Rückschnitt.
Obwohl einige Hortensienarten winterhart sind, können andere empfindlicher gegenüber Frost und Kälte sein. Es ist am besten, die Art und die Winterbedingungen in Ihrer Region zu berücksichtigen, bevor Sie sich entscheiden, ob die Pflanze im Freien gelassen werden sollte oder ins Haus gebracht werden muss.