Der Frauenmantel ist nicht nur ein lieblicher Zierstrauch, der Gärten und Parks mit seinen grünlich-gelben Blüten schmückt, er wurde auch von jeher als Heilpflanze genutzt. In beiden Fällen spielt jedoch der richtige Zuschnitt eine wichtige Rolle. Doch wie lässt sich der Frauenmantel schneiden und welche Besonderheiten sind beim Ablauf zu beachten? Wie der Schnitt Wachstum, Aussehen und Heilwirkung des Frauenmantels beeinflusst, erklären wir hier!
Je nachdem, ob du deinen Frauenmantel in einer bestimmten Form halten, die Blütezeit verlängern oder die Alchemilla als Heilkraut nutzen möchtest, spricht man von einem anderen Schnitt:
Je stärker der Rückschnitt erfolgt, desto mehr wird der Frauenmantel wieder austreiben. Da sich der Frauenmantel selbst aussät, wächst er ausgesprochen rasch. Sein Standort sollte daher nie zu nah an der Flächenbegrenzung sein.
Den Frauenmantel kannst du von Frühjahr bis in den Herbst hinein schneiden. Primär hängt es vom Zweck ab, wann du die Alchemilla mollis zuschneidest. In vielen Fällen macht es Sinn, in allen drei Jahreszeiten zur Schere zu greifen.
Ab Sommer, also bei Beginn der Blütezeit, kannst du mit dem Ernten für Heilzwecke beginnen. Achte beim Trocknen der Blüten, Blätter und Stängel auf eine langsame, schonende Trocknung, damit die Heilkräfte erhalten bleiben. Zu große Hitze oder Sonne verfärben die Pflanzenteile bräunlich. Die Wirkstoffe würden so verloren gehen.
Das Schneiden der Alchemilla ist wirklich sehr unkompliziert und überhaupt nicht kraftintensiv. Dennoch sind einige Dinge wesentlich, damit die Pflanze nicht krank wird und sich so verhält, wie du es dir erwartest.
Möchtest du das Wachstum der Staude zusätzlich eindämmen, solltest du eine Teilung des Wurzelballens in Betracht ziehen. Die Teilstücke kannst du dann an einem anderen Standort in die Erde einpflanzen. Auch als Geschenk für Freunde macht sich die Alchemilla gut in einem Topf.
Knapp vor dem Winter bereitest du die winterharte Staude für die Ruhezeit vor. In dieser Zeit lässt du sie tatsächlich am besten ganz in Ruhe. Denn jetzt kehrt sich die Pflanze nach innen und geht quasi in den Winterschlaf. Das kann sie am besten, wenn sie ihren Energieverbrauch minimiert. Je weniger sie daher nicht mehr nötigen Ballast mit sich trägt, desto besser ist es für sie.
Sorge daher dafür, dass alle Blüten und Stängel entfernt sind. Auch solltest du den Blätterwald reduzieren. Achte dennoch darauf, dass genug Laub an der Staude bleibt, um den Boden rund um die Wurzeln zu bedecken. Das Laub dient einerseits als natürlicher Frostschutz und andererseits als Unterschlupf für Nützlinge wie Käfer oder Ohrenkneifer. So gut vorbereitet, wird dein Frauenmantel im kommenden Frühjahr rasch wieder erwachen und in einem einzigartigen Stil neu aufblühen.
Der anspruchslose Frauenmantel ist ein regelrechter Hattrick unter den Rosengewächsen. Er ist Heilkraut, Begrünung von Beeten und Schmuck in einem. Getrocknet hast du immer ein Heilmittel gegen Schmerzen im Haus. Abgeschnitten ergeben sie wunderschöne Blumen für die Vase. Im Garten vertragen sich die zarten Blüten mit allen anderen Blumen, vor allem aber mit kräftig farbigen. Erfahre neben dem Schneiden deiner Pflanze direkt noch mehr über die diversen Arten des Frauenmantels wie zum Weichen Frauenmantel oder zum Zwergfrauenmantel.