Der bei uns verbreitete Frauenmantel ist eine ausgezeichnete Heilpflanze gegen Frauenbeschwerden, aber nicht nur das: Der hohe Gehalt an Gerbstoffen in der Alchemilla lindert vor allem auch Magen-Darm-Probleme. Langsam getrocknet, bewahrt er seine Wirkstoffe das ganze Jahr über. Warum daher der Frauenmantel auch in deine Hausapotheke gehört, erfährst du hier.
Der Frauenmantel enthält eine ganze Palette an äußerst wertvollen Inhaltsstoffen, die alle ihre ganz spezielle Wirkung ausüben. Einige regulieren den Hormonhaushalt, andere den Stoffwechsel und wieder andere reduzieren Entzündungen im Körper. Das sind die wichtigsten Substanzen der Pflanze:
Ein Aufguss aus dem frischen oder luftgetrockneten Heilkraut hat eine adstringierende, entzündungshemmende, schmerzlindernde, blutreinigende und harntreibende Wirkung. Daher solltest du auch nicht zu viel vom Tee auf einmal trinken.
Gewusst? Der Name Frauenmantel leitet sich vom „Radmäntele“ ab, einem Mantel, den Frauen im Mittelalter trugen. Er hatte ein ähnliches Grundmuster wie die Blätter der Pflanze. Allerdings wird der Name auch anders gedeutet. Die Pflanze soll mit ihrer Heilwirkung Frauen mit einem schützenden Mantel umgeben.
Es heißt, für jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen. Die Alchemilla vulgaris ist aber ein Kraut, das gleich mehrere Leiden lindert. Innerlich hilft die Alchemilla vor allem bei folgenden Beschwerdebildern.
Aber auch äußerlich findet die Heilpflanze eine vielseitige Anwendung. In diesen Fällen kannst du guten Gewissens auf die Alchemilla setzen:
Auch wird der Pflanze eine positive Wirkung bei Schilddrüsenerkrankungen, Arteriosklerose oder Diabetes zugeschrieben. Diese Behauptung ist aber mit Vorsicht zu genießen. Dabei handelt es sich um ernste Krankheitsbilder. Daher solltest du auf jeden Fall mit deinem Arzt Rücksprache halten.
Mit der Alchemilla haben auch weniger erfahrene Gärtner Erfolgserlebnisse. Ihre gelblichen Blüten sind nicht nur schön anzusehen, du pflanzt dir mit diesem Rosengewächs (Rosacea) auch gleichzeitig Schnittblume und Heilpflanze an. Sie gedeiht sowohl in der Sonne, im Halbschatten und Schatten. Die Erde kann dabei sandig oder lehmartig sein. Normale Gartenerde mag der Frauenmantel sowieso. Der ideale pH-Wert liegt bei null.
Du solltest nur darauf achten, dass die Alchemilla keiner Staunässe ausgesetzt ist, denn dann kann sie schon mal faulen oder anfällig für Schädlinge und Krankheiten werden. Deshalb ist es wichtig, dass du die Erde rund um die Staude regelmäßig etwas auflockerst, damit das Wasser gut durchsickern kann. Achte auch darauf, dass die behaarten großen Blätter gut abtrocknen können.
Frauenmanteltee kannst du aus dem frischen oder getrockneten Kraut herstellen. Am besten erntest du die Blüten, Blätter und Stängel von Mai bis August. Dafür ist ein trockener Tag um die Mittagszeit ideal, wenn die Blätter nicht mehr feucht sind. Den Teeaufguss stellst du wie folgt her:
Den Tee kannst du dann gleich für verschiedene Zwecke nutzen:
Frauenmanteltee ist ganz schnell hergestellt. Am einfachsten ist es, du bereitest dir am Morgen je nach Bedarf gleich mehr davon zu und brauchst ihn dann tagsüber auf. So steht dir immer ausreichend Tee zur Verfügung.
Manchmal liegt das Gute nicht nur nah, sondern sogar im eigenen Garten. Mit dem Frauenmantel hast du quasi eine Freiluftapotheke, auf die du jederzeit zugreifen kannst. Durch seine entzündungshemmende Wirkung lässt er sich sehr universell einsetzen. Noch dazu schmeckt der Aufguss des Frauenmantels durch die Gerbstoffe sehr apart. Im Sommer sorgt er dafür, dass du nicht schlapp machst, und im Winter hilft er bei Erkältungen. Entdecke jetzt, wie du ihn am besten pflegst, schneidest und vermehrst.