Die Krankheiten des Kirschlorbeers – so gelingt die Pflege!

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Mai 22, 2023
Kirschlorbeer Krankheiten
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Die Kirschlorbeer-Hecke in deinem Vorgarten gilt zwar als besonders robust und pflegeleicht – schließlich ist das Gehölz immergrün und sogar winterhart –, jedoch kann sogar der prächtigste Kirschlorbeer von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Wir erklären dir in diesem Beitrag, welche woran die Lorbeerkirsche erkranken kann und wie du deinen Strauch wieder gesundpflegen kannst! 

Wann es zu Krankheiten am Kirschlorbeer kommt

Der Kirschlorbeer sowie der Portugiesische Kirschlorbeer sind dafür bekannt, selten zu erkranken und auch Schädlingen gegenüber standhaft zu sein. In einigen Fällen kann es jedoch dennoch dazu kommen, dass dein Prunus laurocerasus erkrankt oder Schädlinge sich an Blättern sowie am Pflanzensaft laben. 

Dadurch, dass der Kirschlorbeer so robust ist, sind es vor allem Fehler in der Pflege, die die Entstehung von Krankheiten und den Befall von Schädlingen heraufbeschwören. Ein falscher Standort zum Beispiel schwächt das Gehölz so stark, dass es sich von Natur aus nicht mehr wehren kann. Darüber hinaus sind es auch die ausbleibenden Düngegaben sowie die fehlenden Rückschnitte, die dem Strauch oder der Hecke schaden und dafür sorgen, dass die Pflanze angreifbarer für Erreger ist. Somit ist eine passende Pflege für den Kirschlorbeer die beste Vorbeugemaßnahme vor Krankheiten und einem Schädlingsbefall. 

Diese Krankheiten stehen am Kirschlorbeer an

Wenn du deinen Kirschlorbeer nicht ausreichend gepflegt hast oder einfach Pech hattest, kann es vorkommen, dass es deinem Gehölz nicht so gut geht, wie es eigentlich der Fall sein sollte. Nachfolgend findest du eine Übersicht mit den häufigsten Krankheitserregern und Schädlingen, die den Kirschlorbeer befallen: 

  • Schrotschusskrankheit (Pilzerreger: Stigmina carpophila)
  • Echter Mehltau (Pilzerreger: Erysiphaceae)
  • Dickmaulrüssler (Schädling: Otiorhynchus aus der Gruppe der Rüsselkäfer (Curculionidae))
  • Blattläuse (Schädling: Aphidoidea)

Während der Echte Mehltau (Schadbild auf der Blattunterseite) sowie die Schädlinge Dickmaulrüssler und Blattläuse unter Gärtnern bekannt ist, ist es insbesondere die Schrotschusskrankheit, die für Fragezeichen in den Augen sorgen kann. Bei dieser Krankheit handelt es sich um einen Pilzbefall, der im feuchten Frühjahr auftritt und sich zwischen Mai und Juni speziell an den jungen Blättern des Kirschlorbeers bemerkbar macht. Zunächst wirst du gelb-marmorierte Verfärbungen auf dem Blattoberseiten des Laubs als Schadbild erkennen, welches sich später zu kreisrunden Löchern oder Flecken entwickelt – der sogenannte Schrotschusseffekt. 

Auch, wenn die Schrotschusskrankheit nicht lebensbedrohlich für den Kirschlorbeer ist, sollte der Pilzerreger auf lange Sicht mit einem Fungizid bekämpft werden, denn die Optik des immergrünen Strauchs wird unter den Verfärbungen und dem Schrotschusseffekt leiden. Du kannst dem Auftreten dieses Erregers vorbeugen, indem du zu feuchte Bedingungen sowie den Salzstress an deinen Lorbeer-Pflanzen vermeidest und die Gehölze ausschließlich im Wurzelbereich des Bodens und nicht auf den Blättern bewässerst. 

Tipp:
Insbesondere die Sorten des Kirschlorbeers „Otto Luyken“, „Etna“ und „Caucasia“ sind sehr anfällig für die Schrotschusskrankheit. 

Wie du bei plötzlichen Krankheiten schnell reagierst

Unabhängig davon, ob dein Kirschlorbeer von einem Pilzerreger oder einem Schädling befallen wurde, gilt es, schnell Abhilfe zu schaffen und die Heckenpflanze zu schützen. 

Insbesondere bei dem Echten Mehltau und der Schrotschusskrankheit bietet es sich somit an, befallene Triebe und Blätter sofort zu entfernen und nicht auf dem Kompost, sondern im Hausmüll zu entsorgen. Ähnlich wie die Schrottschusskrankheit lässt der Echte Mehltau sich mit Fungiziden behandeln, du kannst jedoch auch schnell zu bekannten Hausmitteln, wie dem Ackerschachtelhalm- oder Brennnesselsud greifen. Auch ein Netzschwefelpräparat kann bei dieser Pilzkrankheit Abhilfe schaffen. 

Erkennst du stattdessen einen Befall deines Kirschlorbeers mit Schädlingen, so genügt es bei einem leichten Befall ebenfalls zunächst, die Pflanze von den Schädlingen zu befallen. Im Falle von Blattläusen spritzt du die Pflanze einfach mit Gießwasser ab – Blattläuse befallen vor allem die jungen Triebe deines Gehölzes, wodurch eine Bekämpfung nötig wird.

Auch ein leichter Befall mit dem Dickmaulrüssler schadet dem Kirschlorbeer nicht. Erst, wenn du bemerkst, dass der Schädling seine Larven in die Wurzeln der Heckenpflanze gelegt haben und diese sich durch das Wurzelwerk fressen. Bei einem starken Befall mit Dickmaulrüsslern hilft nur noch die Ansiedlung von den HM-Nematoden. Diese Nützlinge ernähren sich von den Larven und bringen die Schädlinge zum Aussterben. 

So schützt du den Kirschlorbeer vorab vor Krankheiten

Wie bereits geschrieben wurde, ist die beste Vorbeuge-Maßnahme die optimale Pflege sowie ein passender Standort für deinen Kirschlorbeer. Der Rückschnitt ist Teil dieser Pflegemaßnahmen, sollte jedoch insbesondere in den Sommermonaten nicht zu häufig durchgeführt werden. Durch einen Rückschnitt im Sommer entstehen viele junge Triebe, die anfälliger für Krankheitserreger und Schädlinge sind. Auch das richtige Gießverhalten ist ausschlaggebend, denn wenn du die Blätter deines Kirschlorbeer-Strauchs trocken hältst, haben der Echte Mehltau sowie die Blattlaus es schwieriger, dein Gehölz zu befallen. 

Vermeide außerdem die Verwendung von stickstoffhaltigen Düngemitteln, denn auch diese unterstützen das Pflanzenwachstum, jedoch nicht die Abwehr des Kirschlorbeers. So wächst das Gehölz stark und nahezu unkontrolliert und Pilzerreger und Schädlinge haben es leichter. Speziell der Einsatz und das Ansiedeln von Nützlingen bewährt sich auf lange Sicht. So stärkst du die Diversität in deinem Garten und diese ausgeglichene Balance schützt deine Pflanzen schlussendlich am besten vor Pilzen oder ähnlichen Problemen. 

Erfahre mehr über die Vermeidung von Krankheiten! 

Dem Kirschlorbeer in deinem Garten geht es einfach am besten, wenn du der Pflanze all das gibst, was sie sich wünscht und überflüssige Pflegemaßnahmen unterlässt. Stärke deinen Kirschlorbeer somit mit passenden Rückschnittmaßnahmen und beuge der Entstehung von Krankheiten und dem Befall von Schädlingen durch die richtige Düngung vor. Weitere Informationen zur optimalen Düngung des Kirschlorbeers findest du in unserem Beitrag zu diesem Thema! 

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Kirschlorbeer

Wann kann es zu Krankheiten am Kirschlorbeer kommen?
Krankheiten am Kirschlorbeer können auftreten, wenn der Strauch falsch gepflegt wird, beispielsweise durch einen ungeeigneten Standort, mangelnde Düngung oder fehlende Rückschnitte.
Welche Krankheiten und Schädlinge können den Kirschlorbeer befallen?
Der Kirschlorbeer kann von verschiedenen Krankheiten wie der Schrotschusskrankheit und dem Echten Mehltau befallen werden. Zudem können Schädlinge wie der Dickmaulrüssler und Blattläuse dem Gehölz schaden.
Wie reagiere ich bei plötzlichen Krankheiten am Kirschlorbeer?
Bei Krankheiten wie dem Echten Mehltau und der Schrotschusskrankheit sollten befallene Triebe und Blätter sofort entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Für die Behandlung können Fungizide oder Hausmittel wie Ackerschachtelhalm- oder Brennnesselsud verwendet werden.
Wie schütze ich den Kirschlorbeer vor Krankheiten?
Um den Kirschlorbeer vor Krankheiten zu schützen, ist eine optimale Pflege und ein passender Standort entscheidend. Rückschnitte sollten in den Sommermonaten reduziert werden, und das Gießverhalten sollte darauf abzielen, die Blätter trocken zu halten. Stickstoffhaltige Düngemittel sollten vermieden werden, und das Ansiedeln von Nützlingen kann langfristig hilfreich sein.