Wenn du nach einem Rahmen für deine bunten Blumen im Garten suchst, der großblättrige oder weiche Frauenmantel schmeichelt vor allem kräftigen Farben. Doch deshalb ist die Alchemilla mollis noch lange kein Mauerblümchen. Ganz im Gegenteil: Die zartgrünen Blüten des Bodendeckers sind zugleich praktisch und eine Augenweide. Damit der weiche Frauenmantel aber optimal aufblüht, gilt es einige Punkte zu beachten. Alles zum weichen Frauenmantel erfährst du daher hier im Beitrag.
Die Alchemilla mollis gehört zur Art der Rosengewächse oder Rosaceae. Ursprünglich heimisch auf Bergwiesen, Uferböschungen oder Waldsäumen im Kaukasus und Westasien, ist der weiche Frauenmantel vielseitig einsetzbar. Ob als Einsäumung von Gartenbeeten, als Bodendecker unter Gehölzen, als Flächenbegrünung, in Töpfen oder Steingärten, er macht sich überall gut.
Insgesamt betrachtet ist der Frauenmantel eine sehr genügsame Pflanze. Sie ist ungiftig und noch dazu winterhart. Auch vermehrt sie sich selbst. Das funktioniert sogar so gut, dass du eher reduzierend eingreifen musst, damit dein Nachbar nicht plötzlich auch Frauenmantel im Garten vorfindet.
Nomen est Omen. Der nicht umsonst großblättrig genannte Frauenmantel bildet Blattspreiten von ganzen zwölf Zentimetern aus. Die samtig behaarten Blätter sind neun- bis elflappig und weisen einen gezahnten Rand auf. Rosettenartig angeordnet sind sie wechselständig. Da die Blätter bis zum Boden reichen, haben darunter Unkräuter keine Chance.
Über dem Laub scheinen die winzigen grün-gelben Blüten beinahe zu schweben. Mit ihren drei bis sechs Millimetern fluten sie im Sommer die Staude. Die Zweige der Blütentriebe und der untere Bereich der Kelchbecher sind wie die Blätter behaart. Allein die Blütenstiele bleiben kahl.
Die Alchemilla ist in jeder Hinsicht ein Tausendsassa. Sie liebt den Halbschatten, fühlt sich aber auch in sonnigen Beeten oder im Vollschatten zu Hause. Mehr als sechs bis acht Pflanzen pro Quadratmeter sollten es aber nicht sein. Auch ist es wichtig, den Pflanzabstand von etwa vierzig bis fünfundvierzig Zentimetern zu beachten, da sie sehr rasch wächst und sich dabei ausdehnt.
Noch dazu sät sie sich selbst stark aus und sollte daher unbedingt vor der Samenreife zumindest etwas zurückgeschnitten werden. Und auch wenn die Alchemilla eigentlich eher feuchte, nährstoffreiche Erde am liebsten hat, ist die Pflanze relativ trockenheitsresistent. Auch ein lehmiger Boden ist kein Hindernis für sie.
Die Düngezeit für die Alchemilla mollis ist während des Austriebs, denn nach der Blüte solltest du die Pflanze zurückschneiden. Anschließend treibt die Staude dann frische Blattrosetten, die den Frauenmantel während des Winters gut aussehen lassen. Die Verwendung eines mineralischen Düngers wie Blaukorn ist besonders zu empfehlen.
Solltest du den Frauenmantel vermehren wollen, kannst du ihn nach der Blüte teilen. Dazu gehst du wie folgt vor:
Am besten setzt du die geteilten Pflanzen an einem Ort ein, an dem in den vergangenen fünf Jahren keine Frauenmäntel gepflanzt wurden. Rosengewächse sind nämlich anfällig für Bodenmüdigkeit. Achte auf jeden Fall immer darauf, dass die Pflanzung nicht zu nahe am Gartenzaun erfolgt, da der Frauenmantel sehr aggressiv wächst und sich rasch über die Gartengrenze hin ausdehnt.
Die Blattschmuckstauden machen sich gut einzeln oder in Gruppen. Die großen Blätter sind vor allem durch deren ‚Tautropfen‘ ein Hingucker, ein Sekret, das die Pflanze ausschwitzt. In unseren Breitengraden findest du primär folgende Sorten:
Alle Sorten der grünlich-gelben Alchemilla lassen sich gut mit Blumen verbinden, die intensive Farben ausbilden wie Steppensalbei (Salvia nemorosa), Katzenminze (Nepeta) oder Storchschnabel (Geranium).
Selbst die schnell wachsende, pflegeleichte Alchemilla hat manchmal mit Krankheiten zu kämpfen. Besonders für den Mehltau ist sie anfällig. Larven verschiedener Eulenschmetterlinge fallen vor allem die Wurzeln an und können die Pflanze absterben lassen. Auf die Blätter haben es folgende Schädlinge abgesehen:
Am effizientesten beugst du Krankheiten und Schädlingen vor, wenn du auf Nährstoffe im Boden, aufgelockerte Erde, eine halbschattige Lage und ausreichend Wassergaben achtest. Staunässe solltest du hingegen auf jeden Fall vermeiden. Wenn die Stauden doch mal geschwächt sind und krank werden, dann kannst du sie hemmungslos zurückschneiden. Nur wenn die Wurzeln befallen sind, ist es am besten, sie auszureißen und neue Frauenmäntel an einem anderen Standort wieder einzupflanzen.
Egal ob du Gartenflächen rasch begrünen oder deine Beete und Gartenteiche umrahmen möchtest, mit dem weichen Frauenmantel hast du eine Pflanze zur Hand, die fast alles mitmacht. Zart und bescheiden auf den ersten Blick, sorgt sie dennoch rasch dafür, dass sie wahrgenommen wird. Denn ohne Rückschnitt wird sie zur Wanderin zwischen Gärten. Daher ist es wichtig die Alchemilla mollis regelmäßig zu schneiden. In unserem Artikel zur Wirkung des Frauenmantels findest du außerdem alles zu seiner vielfachen Heilwirkung und erfährst mehr zur Anwendung dieser Art.