Hortensien eignen sich wunderbar, um mit ihnen Gartenbeete zu kultivieren, dabei stellt sich die Frage, wie viel Sonne die Schattenpflanzen aushalten. Jedoch hat nicht jede Hortensienart dieselben Pflegebedingungen. Es gibt einige Arten, die in der Sonne unter Blattverbrennungen leiden, andere gedeihen besser, wenn sie in der Sonne gepflegt werden. Wir zeigen dir, welche Hortensienarten zum jeweiligen Standort passen.
Es gibt drei verschiedene Hortensiensorten, die auch in der prallen Sonne gut gedeihen können:
Andere Hortensienarten sollten im Hochsommer zwischen 12 und 18 Uhr keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden, da sie schlichtweg zu stark für die Blätter ist. Die Mittagssonne erreicht gegen 13 Uhr ihren Zenit, besitzt dann die stärkste Strahlungskraft und lässt erst gegen 17 Uhr langsam nach. Für andere Hortensienarten (Samt-Hortensien, Bauernhortensien und Tellerhortensien) besteht während dieses Zeitraums in der prallen Sonne die Gefahr, dass die Pflanze austrocknet und unter Blattfleckenkrankheiten leidet. Vermeide daher diese drei Arten in der prallen Sonne zu kultivieren. Kletterhortensien können bei einer guten Wasserversorgung und einem windgeschützten Standort auch in der prallen Sonne gepflegt werden.
Dass Hortensien viel Wasser benötigen, wird schon in ihrem botanischen Namen erkenntlich „Hydrangea“. Hydrangea stammt aus dem Griechischen und wird aus „Hydros“ und „agneion“, zusammengesetzt, was so viel wie Wasser und Kanne bedeutet.
Der Durst von Hortensien hängt mit ihrer Herkunft und ihrer ursprünglichen Wuchsart zusammen. In Ostasien wachsen sie meist im Schatten von großen Gehölzen und bekommen nicht viel Sonne ab. Durch den niedrigen Anteil an Sonnenlicht unter den großen Bäumen hat die Hortensie große weiche Blätter entwickelt, um eine Chance an Licht zu kommen zu erhalten. Genau diese Laubeigenschaften erhöhen die Verdunstung innerhalb der Pflanze, wenn sie viel Sonnenlicht bekommt. Durch die erhöhte Verdunstung benötigt die Hortensie zum Ausgleich mehr Wassergaben.
Das A und O in der Hortensienpflege ist die konstante Bewässerung der Hydrangea, dabei kannst du während der Pflanzung einige Maßnahmen ergreifen, um die Wasserspeicherfähigkeit der Erde zu erhöhen. Hortensien sind Flachwurzler, hebe daher ein breites Pflanzloch aus, sodass das Wurzelsystem ausreichend Platz hat. Bewässere anschließend das Pflanzloch und reichere es mit Laub- oder Rindenmulch und reifem Kompost an, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. Zusätzlich kannst du Perlit in den Aushub zu mischen, um den Wasserspeicher zu stärken.
An heißen Tagen kann der Wasserverbrauch je nach Standort bis zu 50 Liter betragen, das sind fünf handelsübliche Gießkannen, ansonsten kann die Pflanze nicht optimal gedeihen. Bei Wasserknappheit kannst du deine Hortensie oft nur mit dem nötigen Wasser versorgen, sodass sie nicht eingeht. Hier gibt es nur zwei Optionen: Entweder du gießt deine Hortensie mehrmals am selben Tag ausgiebig, oder du akzeptierst, dass deine Hortensie größer werden könnte, jedoch nicht ausreichend Wasser dafür hat. Die zweite Option, ist nicht allzu schlimm, da wenige Blüten schon einen echten Hingucker aus der Hortensie machen. Wenn du mehr zur optimalen Wasserversorgung von Hortensien herausfinden möchtest, kannst du hier mehr darüber lesen.
Bauernhortensien sollten einen an einen Standort gepflanzt werden, an dem sie keine direkte Mittagssonne abbekommen, dabei gibt es bei den einzelnen Bauernhortensienarten kaum Unterschiede. Die Endless Summer Hortensie zeigt in der prallen Sonne dieselbe Reaktion wie normale Bauernhortesien. Schwarzblättrige Pflanzen (Black Diamond) sollen die Sonneneinstrahlung besser vertragen, das konnten wir nicht feststellen, die schwarzblättrige Pflanze hat unter denselben Symptomen gelitten wie eine Bauernhortensie in der Sonne. Endless Summer und Black Diamond sollte nicht im Vollschatten gepflanzt werden, dort erhält die Pflanze zu wenig Licht. Ansonsten leidet die Blüte und verliert ihre außergewöhnliche Blattfarbe. Die Blüten der Endless Summer Hortensie können am richtigen Standort jeden Garten zum Leuchten bringen.
In der Natur wachsen Bauernhortensien oft unter großen, lichtdurchlässigen Gehölzen, da sie dort ausreichend Licht, Nährstoffe und Wasser erhalten. Wenn du deine Hortensie in die Nähe eines großen Baumes pflanzen möchtest, achte darauf, ob der Baum ein Flach- oder Tiefwurzler ist. Bei Flachwurzler haben die Wurzeln der Hortensie nicht genügen Kraft, um gegen die Wurzeln des großen Baumes anzukommen. Daher solltest du auf zum Beispiel Rotdorn (Crataegus), Ebereschen (Sorbus), Robinien (Robinia), Walnuss (Juglans regia) oder Lärchen (Larix) als Nachbarn der Hortensie achten. Birken haben sehr lichtdurchlässige Kronen, sind jedoch keine guten Partner für Hortensien, da sie ein flaches und dichtes Wurzelwerk haben.
Wenn du mehr über den optimalen Standort der Bauernhortensie herausfinden möchtest, kannst du hier mehr darüber erfahren.