7 Gründe, warum deine Hortensien nicht blühen

|
Februar 17, 2022
hortensie blueht nicht
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Bei Bauern- und Tellerhortensien kann die Blüte im Sommer ausbleiben, das kann verschiedene Ursachen haben. Die ausbleibende Blüte ist besonders ärgerlich, da die Hortensie für ihre außergewöhnlichen Blütenstände bekannt ist. Rispen- und Schneeballhortensien bleiben von diesem Phänomen verschont. Wir gehen den Ursachen für den Ausfall der Blüte auf den Grund und zeigen dir, wie deine Hortensie im nächsten Jahr große, farbenfrohe Blütenbälle bildet. 

1. Falscher Rückschnitt

Teller- und Bauernhortensien blühen am neuen Holz, die Blütenknospen entstehen jedoch schon im Vorjahr an den Blütenständen. Wenn du eine Knospe behutsam öffnest, kannst du bereits einen kleinen Blütenstand erkennen. Bei einem starken Rückschnitt im Frühjahr werden die Blütenknospen, welche im letzten Triebdrittel wachsen, von der Hortensie getrennt. 

Die Folge des Rückschnittes ist, dass die Blüte für ein Jahr ausfallen wird. Daher solltest du Bauern- und Tellerhortensien im Frühjahr nur bis zu den alten Blütenständen schneiden, so verschonst du die jungen Knospen. Die Hortensienarten “Endless Summer” und “Forever & Ever” können im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden, da diese Arten remontieren können, sprich sie treiben selbst nach einem starken Rückschnitt wieder aus und bilden Blütenstände. 

2. Zu schattiger Standort

Mit dem auf die Hortensie angepassten Standort kannst du verhindern, dass sie die Blütenbildung einstellt. Hortensien vertragen die pralle Mittagssonne nicht gut und können unter Blattverbrennungen leiden, wenn sie ihr ausgesetzt werden. Bei einem zu schattigen Standort können sie nicht ausreichend Nährstoffe aufnehmen und somit keine attraktiven Blüten bilden. 

Für die Blütenbildung ist vor allem Sonnenlicht unabdingbar, da bestäubende Insekten am liebsten zu Blüten in der Sonne fliegen, wenn die Blüten im Schatten liegen, werden sie oft von Bestäubern nicht beachtet. Daher ist ein sonniger Standort mit schattigen Mittagsstunden optimal für die Hortensie und ihre Blütenbildung. Prinzipiell solltest du einen Standort an der Nordseite deines Gartens oder Zauns vermeiden, da die Pflanze dort nicht ausreichend Sonnenlicht erhält. 

3. Zu einseitige Düngung

Verschiedene Nährstoffe haben unterschiedliche Eigenschaften auf das Wachstum der Pflanze. Nitrat (Stickstoff) beschleunigt vor allem das vegetative Wachstum, währenddessen Phosphat (Phosphor) die Triebbildung vorantreibt und für die Blütenbildung unerlässlich ist. Oft ist in deiner Gartenerde ausreichend Phosphor vorhanden, da es von einigen Teilen im Boden gebunden wird und so kaum aus der Erde gespült wird. 

Bei einer einseitigen Düngung mit stickstoffhaltigen Dünger, wie z.B. Hornspäne kann deine Hortensie auf lange Sicht die Blütenbildung einstellen. Unter dem einseitigen Düngen leidet nicht nur die Blüte, sondern auch das Gehölz, da die Triebe bis zum Winter nicht ausreichend verholzen können. Daher ist die Hortensie bei einseitiger Düngung nicht so winterfest wie bei einer ordentlichen Nährstoffversorgung. 

4. Spätfrostschäden

Den Winter sollten Bauern- und Tellerhortensien nicht ohne Wintervlies überstehen müssen, da sonst die im Vorjahr gebildeten Blütenknospen erfrieren und absterben können. Dass einige Triebspitzen im Winter zurückfrieren, ist kein Problem für die Hortensie. Sie hat noch ausreichend Knospen unter den unverholzten Trieben versteckt. Spätfröste können im Gegensatz zu eingefrorenen Triebspitzen mehr Schaden anrichten, da junge Blätter und Knospen nicht mehr von den Hüllblättern geschützt werden und somit den eisigen Temperaturen ausgesetzt ist. 

Je nachdem wie stark der Spätfrost ist, kann er deinen Blütenstand sogar vollständig zerstören. Falls du das Wintervlies vor den Eisheiligen entfernen möchtest, solltest du immer einen Blick auf die Nachttemperaturen haben und auf Frost achten. Falls es einen Spätfrost gibt, solltest du deine Hortensie unbedingt wieder mit einem Vlies schützen. Wenn du zu spät von der Frostnacht erfahren hast und deine Hortensie einen Frostschaden hat, solltest du alle erfrorenen Triebspitzen bis auf ein gesundes Knospenpaar zurückschneiden. Bei Frostschäden werden oft nur die äußersten Blüten so stark beschädigt, sodass sie gar nicht austreiben. 

Wenn du Schäden durch Spätfrost vermeiden möchtest, solltest du deine Hortensie mit einem Wintervlies schützen und die Wettervorhersage genau beachten. 

5. Pilz Schädling

Grundsätzlich sind Bauern- und Tellerhortensie sehr robuste Pflanzen, jedoch ist sie nicht frei von dem Risiko von Krankheiten und Schädlingen befallen zu werden. Grauschimmel (Botrytis-Knospenfäule) ist eine Krankheit, die vor allem Besitzer von Topfhortensien verflucht wird. Dabei lässt sich eine graue Schimmelschicht auf Blüten- und Triebknospen nieder und lässt sie absterben. Hortensien, die im Kalthaus gepflegt werden, sind sehr anfällig für Grauschimmel, da eine hohe Luftfeuchtigkeit mit schwankenden Temperaturen ein guter Nährboden für die Krankheit ist. 

Um deine Topfhortensie vor Grauschimmel zu schützen, solltest du sie an einem windgeschützten Platz bei konstant niedrigen Temperaturen überwintern. Dabei sollte der Topf gut isoliert sein, sodass der Wurzelballen nicht unter Frost leiden kann. 

6. Zu jung

Falls du deine Hortensie frisch eingepflanzt hast, kann es passieren, dass sie im ersten Jahr nicht blüht. Die Hydrangea muss sich an ihrem neuen Standort erst einfinden und ist im ersten Jahr primär mit der Wurzelbildung beschäftigt. Versorge deine Hortensie im ersten Jahr an einem halbschattigen Standort mit ausreichend Wasser, sie wird sich bei dir im zweiten Jahr mit üppigen Blütenständen bedanken. 

7. Falsches Gießverhalten

Die Hydrangea zeigt bereits in ihrem Namen, dass sie eine Pflanze mit einem hohen Wasserverbrauch ist. Sie benötigt regelmäßig Wassergaben, das Substrat sollte jedoch nicht zu feucht gehalten werden. Bei einem zu feuchten Substrat kann Staunässe entstehen, damit kommt die Hortensie nicht gut zurecht. 

Im Winter sollten Topfhortensien weiterhin gegossen werden, sodass der Wurzelballen nicht austrocknet. Achte darauf, dass du deine Pflanze an frostfreien Tage gießt, sodass keine Winterschäden entstehen können. Wenn du deine Bauern- oder Tellerhortensie den Winter über nicht gießt, werden die im Vorjahr gebildeten Blütenstände erfrieren und sie wird im nächsten Jahr keine Blüte tragen. Gieße deine Topfhortensie regelmäßig, um die Hortensie zum Blühen zu bringen. 

Mehr über die Blüte von Hortensien erfahren

Das Ausbleiben der Blüte kann verschiedene Ursachen haben, wenn du diese sieben Ursachen ausschließt, sollte deine Hortensie im nächsten Jahr wieder kräftig blühen. Wenn du herausfinden möchtest, wie deine Hortensie blaue Blüten entwickeln kann, haben wir hier eine Pflegeanleitung für dich. Falls andere Krankheiten und Schädlinge deine Hortensie vom Blühen abhalten, kannst du hier mehr über Schädlinge und Krankheiten von Hortensien lesen.