Beim Pflanzen von Hortensien gibt es einige Besonderheiten, die du beachten solltest. Die Blütensträucher kommen zum Beispiel nicht gut mit Kalk zurecht. Achte daher darauf, dass die Erde gut aufgelockert und kalkarm ist. Doch darüber hinaus gibt es viele weitere Aspekte, die bei der Hortensie konkret zu beachten sind. Wir zeigen dir, worauf du achten muss, sodass deine Hydrangea gut austreiben kann!
Prinzipiell kannst du deine Hortensien im Frühjahr pflanzen, dabei solltest du bis März warten, sodass ein Spätfrost der Pflanze nichts anhaben kann. Bei Bauern- und Tellerhortensien solltest du bis nach den Eisheiligen warten, um die Pflanzen ins Beet oder in einen Topf zu setzen. Wenn du deine Hortensien vor den genannten Zeiten einpflanzen möchtest, solltest du ein Wintervlies bereitlegen, um die Pflanze bei drohendem Frost zu schützen.
Falls du dir im Frühjahr eine bereits blühende Hortensie zulegst, solltest du sie erst auspflanzen, wenn Spätfröste keine Gefahr mehr darstellen. Diese Pflanzen sind vorgetrieben und würden den Frost nicht gut überstehen.
Grundsätzlich kannst du deine Hortensien auch bis in den Spätsommer hinein einpflanzen, sodass die Triebe vor dem Winter noch verholzen können. Bei einer Pflanzung im Spätsommer sollte der Blütenstrauch ausgiebig gegossen werden, sodass er die Wurzelbildung vorangetrieben werden kann. Bauernhortensien solltest du, genauso wie Tellerhortensien nicht so spät einpflanzen, da die Triebe dieser Arten nicht so schnell verholzen und somit in den Wintermonaten zurückfrieren. Bereits eingepflanzte Hortensien sind etwas winterhärter, da sie gut verwurzelt sind und somit die Verholzung der Triebe schneller vonstattengeht. Schneeballhortensien und Rispenhortensien können auch im Herbst gepflanzt werden, da sie im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden und dann erst ihre Blütenknospen entwickeln.
Da die meisten Hortensienarten Knospen im Vorjahr bilden, kann es bei kalten Wintern passieren, dass die Blüte im nächsten Sommer ausfällt. Wenn du deine Hortensien bis in den Spätsommer hinein einpflanzt, wirst du dieses Problem nicht bekommen.
Hortensien fühlen sich besonders wohl, wenn du bei der Standortwahl ihren natürlichen Standort berücksichtigst. In der Natur wachsen Hortensien am Waldrand, daher solltest du auf Halbschatten beziehungsweise lichten Schatten achten. Am Waldrand werden die Blütensträucher vor zu starker Sonneneinstrahlung von Baumkronen geschützt, außerdem fangen die Bäume viel Wind ab, suche deshalb einen windgeschützten Standort. In deinem Garten kannst du die Hydrangea unter größere Bäume mit einer schirmförmigen Krone platzieren. Hortensien sind Flachwurzler und vertragen Wurzeldruck nicht sehr gut, habe daher die umliegenden Pflanzen im Blick, sodass deine Macrophylla ausreichend Platz hat. Waldkiefer und Blumenhartriegel eignen sind gute Nachbarn für die Hortensie, da ihr Wurzelsystem tolerant ist und der Hortensie keine Konkurrenz macht.
Deine Hortensie verträgt Zugluft nicht gut, biete deiner Pflanze Windschutz, sodass sie im Winter bei eisigen Winden nicht zurückfriert. Ein windiger Standort kann gerade bei älteren Sträuchern die Blüte zunichtemachen.
Bevor du deine Hortensie pflanzt, solltest du den Erdboden aufbereiten, sodass die Pflanze von Anfang an eine gute Nährstoffversorgung hat. Die Hortensienerde sollte gelockert, feucht und leicht sauer sein. Eine leicht saure Erde hat einen ph-Wert von 5 bis 6. In deinem Gartencenter kannst du dir einen ph-Wert Teststreifen kaufen und damit den ph-Wert ermitteln. Um prächtige Blütenbälle zu entwickeln, benötigt die Hydrangea einen hohen Humusgehalt. Reichere dazu die Erde mit Kompost, Rindenmulch oder Hornspäne an. Rindenmulch und Humus sorgen dafür, dass die Erde mehr Wasser speichern kann, für die durstigen Blütenstände deiner Macrophylla ist das genau das Richtige!
Arbeite nicht mit herkömmlichem Gartenkompost, da er zu viel Salz und Kalk enthält. Falls dein Gartenboden bereits sandig sein sollte, genügt es, den Aushub mit Humus zu durchmengen. So sorgst du nicht nur für die richtige Pflanzung, sondern düngst die Hortensien gleichzeitig noch etwas.
Bevor du mit der Pflanzung deiner Macrophylla beginnst, solltest du das Wurzelwerk circa zehn Minuten in ein Wasserbad tauchen, sodass sich der Wurzelballen vollsaugen kann. So beugst du das Austrocknen der Wurzeln vor und stellst ein erfolgreiches Wachstum sicher.
Das Wurzelwerk von Hortensien entfaltet sich nahe der Erdoberfläche, daher benötigt sie ein untypisch breites Pflanzloch, welches im Durchmesser doppelt so groß sein sollte wie der Wurzelballen. Achte darauf, dass deine Hydrangea ausreichend Platz zu anderen Flachwurzlern hat, sodass sich die Wurzelsysteme nicht gegenseitig behindern. Den Aushub des Pflanzloch solltest du mit Laubhumus oder Rindenhumus mischen, sodass wichtige Nährstoffe gespeichert werden können. Um die Drainage zu verbessern, kannst du etwas grobkörnigen Sand auf den Grund deines Pflanzloch geben, nachdem du den Boden aufgelockert hast, um den Wasserabzug zu verbessern.
Achte bei der Tiefe deines Pflanzloch darauf, dass der Wurzelballen und die Erdoberfläche auf einer Höhe sind. Fülle das Loch immer wieder mit Erde auf und trete sie leicht mit dem Fuß an. Zuletzt solltest du die Pflanze ausreichend gießen.
Hortensien im Topf zu pflanzen ist ähnlich wie Hortensien im Beet zu pflanzen, das Wichtigste ist auch hier die Hortensienerde. Mische dir ein Substrat aus den wichtigsten Nährstoffen und suche dir ein Pflanzgefäß mit einem großen Durchmesser. Dabei solltest du einen flachen Kübel wählen, da Bauernhortensien Flachwurzler sind und einen großen Durchmesser benötigen, um sich zu entfalten. Für 25 bis 30 Zentimeter große Pflanzen, solltest du mindestens 10 Liter Erdvolumen nutzen. Platziere am besten eine Tonscherbe über dem Abzugsloch deines Kübels, sodass das Substrat nicht aus dem Topf gespült werden kann.
Der Wurzelballen der Topfhortensie sollte ein wenig unter dem Topfrand liegen, sodass ein Gießwasser nicht überlaufen kann. Nachdem Pflanzen solltest du deine Topfhortensie gründlich und regelmäßig wässern, da die Pflanze im Topf einen höheren Wasserverbrauch als im Beet hat. Zusätzlich solltest du die Pflanze regelmäßig mit Hortensiendünger versorgen, da sie sich aus der Topferde nicht so viele Nährstoffe ziehen kann. Dazu kannst du Flüssigdünger verwenden und ihn nach der Packungsbeilage mit dem Gießwasser verabreichen. Achte auf die richtige Mischung, damit dem optimalen Wachstum deiner Hortensien nichts im Weg stehen muss.
Das Wichtigste in der Pflege der Hortensien ist die regelmäßige Wasserzufuhr, der Wurzelballen darf unter keinen Umständen austrocknen. Eine Schicht Humus oder Rindenmulch speichert das Gießwasser gut, sodass die Feuchtigkeit in der Erde gehalten wird. Nutze zum Gießen ausschließlich Regenwasser, oder kalkarmes Leitungswasser, da Hortensien Kalk nur in geringen Mengen vertragen. Im Frühjahr sollten einige Hortensienarten geschnitten werden. Finde am besten direkt hier heraus, ob deine Hortensie geschnitten werden sollte.