Die Hortensie (Hydrangea) enthält verschiedene Gifte in schwacher Konzentration. Welche Gifte sind in Hortensien enthalten? Für wen sind die Hortensien giftig? Wir haben die Antworten!
In den Blüten und Blättern von Hortensien sind hauptsächlich folgende Arten von Gift enthalten:
Die Hydrangea enthält in allen Pflanzenteilen Blausäure, die Konzentration ist dabei unterschiedlich hoch. Das Gift zerstört rote Blutkörperchen, sodass weniger Sauerstoff transportiert werden kann. Außerdem greift das Toxin der Pflanze das Nervensystem an. Bei hohen Dosierungen kann Blausäure Krämpfe, Erstickungssymptome und sogar den Tod auslösen.
Diese Toxine können unter Umständen Kontaktallergien wie Ausschläge hervorrufen. Bei hohen Konzentrationen können sie beispielsweise Schwindel auslösen. Diese Toxine sind vor allem in Blüten und Blättern der Pflanze zu finden.
Durch die enthaltene Blausäure ist die Hortensie ungenießbar und wird von Tieren und Kindern meist in Ruhe gelassen. Wird wider Erwarten doch eine gewisse Menge der leicht giftigen Pflanze konsumiert, kann dies sowohl für Tiere, als auch Menschen schwere Folgen haben. Wenn du also bemerkst, dass dein Haustier oder Kind besonderes Interesse an diesen Blühpflanzen zeigt, solltest du die Hydrangea außer Reichweite stellen oder im Garten anderweitig abdecken.
Interessanterweise werden Wirkstoffe der Hortensie auch als heilend eingestuft. In ihrer ursprünglichen Heimat wurden besonders die Wurzeln der Pflanze als Heilmittel geschätzt. Heutzutage werden einige Bestandteile der Hydrangea in der Homöopathie verwendet.
Beim Rückschnitt der Hortensie solltest du vorsichtshalber Handschuhe tragen, um Kontaktallergien zu vermeiden. Nicht jeder reagiert empfindlich auf den Pflanzensaft, jedoch solltest du es nicht darauf anlegen.
Da die Hortensie nur schwach giftig ist, sind kleine Verzehrmengen in der Regel ungefährlich. Werden 200 bis 2000 Milligramm Giftstoffe pro Kilo Körpergewicht eingenommen, kann die leicht giftige Hortensie aber auch eine tödliche Wirkung haben. Ab gewissen Mengen, die von der Pflanze konsumiert wurden, sind folgende Symptome häufig:
Sollten nach Konsum der giftigen Pflanze bei deinem Haustier beziehungsweise der betroffenen Person solche Symptome auftauchen, solltest du unbedingt einen Arzt kontaktieren. Bei Kindern hilft die Giftnotrufzentrale weiter, bei Haustieren der Veterinärarzt. Du solltest keinesfalls versuchen, Erbrechen auszulösen. Dies kann zu weiteren Symptomen wie Kreislaufzusammenbrüchen führen. Es hilft ohnehin nicht, da die Giftstoffe schon aufgenommen wurden. Eine zeitnahe toxikologische Behandlung ist ausschlaggebend für die Verbesserung des Zustands. Du solltest unbedingt dazusagen, an welcher Pflanze man sich vergiftet hat, damit der Arzt die Behandlung entsprechend anpassen kann.
Besonders Jugendliche greifen hin und wieder bewusst zur giftigen Hortensie, da die enthaltene Blausäure halluzinogene Wirkungen hat. Werden die Blüten getrocknet geraucht, lösen die Giftstoffe Halluzinationen aus, bringen aber Nebenwirkungen mit sich. Da die aufgenommene Menge an Blausäure nicht kontrolliert werden kann, kommt es häufig zu Überdosierungen, die zum Erstickungstod führen.
Die Hortensie ist nur schwach giftig, kann aber bei größeren Verzehrmengen zu schweren Folgen führen. Werden nur geringe Mengen konsumiert, kannst du abwarten, ob sich Symptome zeigen. Bei großen Mengen oder wenn sich Symptome zeigen solltest du sofort einen zuständigen Arzt aufsuchen und die Vergiftung behandeln lassen.
Wenn du mehr zum Thema Frost und Farbgebung bei Hortensien erfahren möchtest, kannst du dir diese Artikel anschauen. Falls du an der Vermehrung deiner Hydrangea interessiert bist, kannst du hier nachlesen, wie das klappt.