Hortensien haben in sauren, humusreichen Boden die besten Wachstumsbedingungen und dulden nur einen geringen Kalkgehalt. So ist es nicht mit jedem Boden wirklich möglich, die optimale Blüte entfalten zu lassen. Doch wie genau kannst du deine Hortensien düngen und optimal mit neuen Nährstoffen versorgen? Wir zeigen dir verschiedene Methoden, wie du deine Hortensie mineralisch oder organisch düngen kannst und wie häufig dies nötig ist!
Hortensien, auch Hydrangea genannt, gehören zu der Familie der Hortensiengewächse und sind beliebte Ziersträucher. Die großen, farbigen oder auch weißen Kelchblätter sind das Auffällige an der Pflanze. Untenstehend zeigen wir dir, worauf du beim Düngen achten musst, wenn du Hortensien in deinem Garten besitzt.
Hortensien (Hydrangea) kannst du vom Frühjahr bis in den Spätsommer düngen, dabei solltest du jedoch unterschiedliche Düngemittel verwenden. Im Frühjahr benötigt die Pflanze stickstoffhaltige Dünger, um das Wachstum der Pflanze zu beschleunigen. Bevor die Blütephase einsetzt, solltest du das Düngemittel wechseln und mit phosphorhaltigen Dünger deine Pflanze nähren. Um die Verholzung deiner Hortensie zu fördern, solltest du im Spätsommer mit kaliumbetonten Dünger arbeiten. Wie oft die Pflanze gedüngt werden sollte, hängt vom jeweiligen Düngemittel ab.
Beim Düngen solltest du auch auf einige Punkte acht geben, damit du deinen Pflanzen nicht schadest und sie gesund und lange leben. Damit dir das gelingt, haben wir unten stehend einige Punkte aufgelistet, die dir zeigen, worauf du achten musst.
Abgelagerter Rinderdung steht bei Hortensien-Liebhabern ganz oben, wenn es um Düngemittel für ihre Pflanzen geht. Der große Vorteil von Rinderdung ist, dass er von Natur aus sauer ist und daher den ph-Wert der Erde nicht erhöht, zusätzlich versorgt er die Erde mit wertvollem Humus. Allerdings ist es schwer sich Rinderdung zu beschaffen, da viele Rinder auf Spaltböden gehalten werden, wo der Kuhmist direkt als Gülle in einem Behälter gelagert wird und nicht mit Stroh gemischt wird. Alternativ kannst du auf Rinderdung-Pellets zurückgreifen, der Nachteil daran ist, dass sie teurer sind als der Rinderdung aus dem Stall.
Die Hortensie nimmt Dünger am besten über ihre Feinwurzeln auf, welche sich unter dem äußeren Drittel der Baumkrone befinden, daher solltest du den Dünger an dieser Stelle verteilen. Mikroorganismen müssen die Rinderdung erst abbauen, sodass seine Nährstoffe freigesetzt werden. Aus diesem Grund solltest du die Rinderdung am besten unter die Erdoberfläche mischen, oder ihn mit Laub abdecken. Einige Hortensien-Liebhaber verteilen den Dünger schon im Herbst, sodass er bis in den Frühling teilweise verfallen ist. Wenn du den Dünger im Herbst verteilst, ist er im Frühjahr bereits potent.
Falls du nicht an Rinderdung kommen solltest, gibt es Alternativen, um deine Hortensie mit Nährstoffen zu versorgen. Dazu eignet sich speziell gemischter Hortensiendünger sehr gut, da er auf das Verlangen der Hortensie abgestimmt ist. Universaldünger solltest du nicht verwenden, da sie meist einen zu hohen Phosphoranteil für die Hortensien haben. Spezielle Hortensiendünger haben die Eigenschaft, dass sie den Humusgehalt des Bodens entweder halten oder sogar erhöhen können. Damit steigt die Wasserhaltefähigkeit und Wurzelkraft der Pflanze. Orientiere dich bezüglich der Menge an Düngemittel an der Packungsbeilage.
Ab Ende Juli solltest du das Düngen der Hydrangea einstellen, da ein hoher Stickstoffanteil die Verholzung der Triebe verlangsamt und die neuen Triebe somit den Winter nicht überleben können. Falls du deine Hortensie frisch gepflanzt hast, solltest du sie im ersten Jahr nicht düngen. Die Wurzelentwicklung ist besser, wenn die Pflanze nicht gedüngt wird, da sich die Wurzeln auf die Suche nach Nährstoffen machen müssen und dabei stärker werden. Falls du sie mit zusätzlichen Nährstoffen versorgst, werden sie die Suche nicht antreten und können sich nur mäßig entwickeln. Mit einem gut verzweigten Wurzelsystem schützt sich die Pflanze vor Trockenperioden. Der spezielle Hortensiendünger wird meist als Flüssigdünger verkauft.
Da Topf-Hortensien nicht tief in die Erde wurzeln können und dort Nährstoffe sammeln können, solltest du sie regelmäßig mit zusätzlichen Düngergaben versorgen. Auch hier kannst du Dünger mit Alaun nutzen, um die Blüten zu verfärben. Wenn deine Topf-Hortensie im Garten überwintert, solltest du im Juli mit dem Düngen aufhören, da sonst die Triebe bis zur kalten Jahreszeit nicht verholzen können. Um im Frühjahr besser zu wachsen, benötigt die Pflanze Stickstoff. Falls du deine Topf-Hortensie als Zimmerpflanze pflegst, kannst du sie bis in den Herbst hinein düngen.
Die Blaufärbung der Blüten ist nur mit bestimmten rosa blühenden Hortensienarten möglich. Um die Blüten deiner Hydrangea in Blau strahlen zu lassen, musst du mit einem speziellen Nährstoff düngen: Alaun (Aluminiumsulfat). Die Blaufärbung wird nicht durch Blaukorn-Dünger erreicht, dazu ist Spezialdünger notwendig. Wenn der Boden einen ph-Wert von 4 bis 4,5 hat und nur mit Regenwasser gegossen wird, kann sich die Blaufärbung entwickeln. Zusätzlich müssen Aluminiumverbindungen und Kalialaun in dem Dünger enthalten sein.
Nachfolgend zeigen wir dir, wie du einen Nährstoffmangel bei deinen Hortensien erkennen kannst. Wir gehen auch auf die verschiedenen Arten von Nährstoffmängeln ein und zeigen dir, was du tun kannst, wenn deine Pflanze von Eisenmangel, Stickstoffmangel oder auch Kaliummangel betroffen ist.
Den Stickstoffmangel kannst du an einer Gelbfärbung der ältesten Blätter erkennen. Deine Pflanze kann Stickstoff mobil verlagern. Dadurch entzieht sie den nicht so wichtigen Blättern den Stickstoff und schickt ihn weiter an die jüngsten Blätter. Um den Stickstoffmangel zu beheben, kannst du Stickstoffdünger verwenden. Hierbei raten wir dir die flüssige Variante zu verwenden, da diese den Mangel am schnellsten behebt.
Einen Eisenmangel bei deiner Hortensie kannst du dadurch feststellen, dass die jüngsten Blätter sich gelb färben. Hortensien benötigen einen sauren Boden und leiden sehr schnell darunter, wenn der Boden einen zu niedrigen pH-Wert hat und somit nicht sauer genug ist. Dadurch können deine Pflanzen dann schnell einen Eisenmangel erleiden. Um den Boden pH-Wert zu senken, kannst du Eisendünger verwenden.
Einen Kaliummangel kannst du an deiner Pflanze feststellen, wenn die Blätter, trotz ausreichend gießen, schlapp aussehen. Nach einiger Zeit können sich an den Blatträndern und -spitzen auch Nekrosen bilden. Diese Symptome kannst du auch wieder zuerst an den älteren Blättern feststellen. Um einen Kaliummangel zu beheben, raten wir dir Kaliumdünger zu verwenden, da dadurch der Mangel schnell behoben wird. Achte darauf, mit dem Kaliumdünger nicht allzu sparsam zu sein, da der Boden immer gut gefüllt sein sollte, weil Hortensien einen hohen Kaliumbedarf haben.
Für die Düngung deiner Hortensien gibt es eine Faustregel, die wir dir mit auf den Weg geben wollen. Merke dir, den Zeitraum von März bis August. Wenn du deine Hortensien im Spätsommer düngst, dann riskierst du es, dass die Triebe deiner Pflanze frostempfindlich und sehr weich werden. Um die Blütenbildung deiner Pflanze zu unterstützen, solltest du sie während der Düngezeit ein bis zweimal wöchentlich düngen. Hierfür verwende am besten ein Flüssigdünger.
Falls du wissen möchtest, was du beim Schneiden einer Hortensie, oder Umtopfen einer Hortensie beachten solltest, haben wir dir Anleitungen verlinkt. Die Pflanzenschule konzentriert sich nicht nur auf Hortensien, wir möchten dir zu verschiedenen Pflanzen wie Orchideen oder Bonsai aus deinem Garten mit Rat zur Seite stehen.
Staunässe mögen Hortensien überhaupt nicht. Achte deshalb gut darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Auch stehendes Wasser im Untertopf solltest du vermeiden. Die Blüten und Blätter deiner Hortensie solltest du auch nicht gießen, da sich sonst Mehltau bilden kann.
Hortensien zählen zu den Pflanzen, die einen sauren Humusboden bevorzugen. Kaffeesatz kann genau dazu verwendet werden. Er reichert die Erde mit Humus an und wirkt auch leicht bogen-versauernd.
Du solltest deine Pflanze auf gar keinen Fall mit Essig gießen, denn Essig ist ein gnadenloser Pflanzenkiller. Wenn du deine Hortensien mit Essig gießt, sterben sie mit einer großen Wahrscheinlichkeit ab.
Damit deine Hortensie überwintern kann, musst du den Wurzelhals zehn bis 20 Zentimeter über dem Boden abdecken. Hierfür kannst du Rindenmulch, Torf, Kompost oder auch Gartenerde verwenden. Auch solltest du noch deine Pflanze mit einem Leinensack umhüllen. Hast du das alles gemacht, ist deine Hortensie für den Winter gewappnet. Achte darauf, dass deine Hortensie noch atmen kann.
Der Boden für deine Hortensien sollte locker, tiefgründig und humushaltig sein. Bevor du deine Hortensie einpflanzt, stelle sie in einen mit Wasser gefüllten Eimer für zehn Minuten. Dadurch können sich die Wurzelballen vollsaugen. Der Spätsommer ist die beste Zeit, zum Pflanzen.
