Wenn du eines oder mehrere der folgenden Merkmale bei deinen Orchideen feststellst, ist es an der Zeit, sie sich genau anzusehen. So kannst du herausfinden, wie sie behandelt werden müssen. Nur wer Krankheitssymptome als solche interpretiert, weiß, was als Nächstes zu tun ist - und wann.
Wenn du eines der oben genannten Krankheitssymptome bemerkst, ist es ratsam, deine Orchidee von anderen Pflanzen zu entfernen. Da sich Krankheiten und Schädlinge leicht ausbreiten und benachbarte Töpfe infiziert werden könnten, wäre es am besten, sie zu isolieren. So verhinderst du möglichen weiteren Schaden an benachbarten Pflanzen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Krankheiten, die Orchideen befallen können. Übermäßiges Gießen und Staunässe gehören zu den häufigsten Ursachen. Aber auch ein falscher Standort, zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit, Pilzinfektionen, Bakterienbefall oder eine Virusinfektion sowie Schädlinge können ähnliche Symptome auslösen.
Wenn du bemerkst, dass deine Blätter gelb werden oder häufiger abfallen als sie sollten, könnte das bedeuten, dass nicht genug Licht für die Fotosynthese vorhanden ist. Dieser Energiemangel kann dazu führen, dass sich der Stoffwechsel der Pflanze verlangsamt. So wird schließlich auch ihr natürlicher Lebenszyklus zum Absterben gebracht.
Vor allem vo Herbst bis Frühjahr ist Blattfall und Blütenabfall nicht ungewöhnlich. Ist er auffällig ausgeprägt, solltest du handeln, da eine Krankheit dahinter stecken könnte. Deine Pflanzen brauchen viel Sonnenlicht, sorge dafür, dass sie es bekommen!
Das Mosaikvirus kann eine verheerende Krankheit für Orchideen sein. Es beginnt mit schwarzen, mosaikartigen Flecken auf der Unterseite der Blätter, die sich später auf die Oberseite der Blätter ausbreiten. Danach setzt sich die Fäulnis von innen nach außen in den Stängeln fest. Es gibt leider keine Möglichkeit es zu behandeln, deswegen bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Orchidee im Hausmüll zu entsorgen.
Phytophthora- und Pythium-Pilze sind für die sogenannte Schwarzfäule - auch Wurzelfäule oder Umfallkrankheit genannt - verantwortlich. Die befallenen Orchideen werden erst gelb, dann schwarz, bis sie schließlich absterben. Bei den Gattungen Vanda und Phalaenopsis kannst du bei Schwarzfäule einen schnellen Blattfall beobachten. Ausgelöst wird Schwarzfäule durch infizierte Töpfe oder verunreinigtes Substrat und wird gefördert von kühlen und nassen Lebensbedingungen. Du kannst gegen eine solche Infektion der Wurzeln bedauerlicherweise nichts unternehmen. Die Infektion greift glücklicherweise nicht so schnell auf andere Pflanzen über, wie beispielsweise Schädlinge. Dennoch solltest du die betroffene Orchidee schnellstmöglich entsorgen.
Blattfleckenkrankheiten sind bei Orchideen eher selten, aber kommen durchaus vor. Sie werden von Pilzen der Gattungen Colletotrichum und Cercospora hervorgerufen und verursachen gelbliche, braune, schwarze oder rötliche Flecken, die oft auch einen dunklen Rand haben. Entferne einfach alle befallenen Blätter und behandle sie möglichst mit einem passenden Fungizid. Da es sich hierbei um einen Parasiten handelt, der hauptsächlich geschwächte Pflanzen angreift, ist eine artgerechte Pflege die beste Vorsorge.
Achtung: Die gelblichen und dunklen Blattflecken können auch durch Verbrennungen an einem zu sonnigen Standort, unsachgemäßen Düngereinsatz oder Nährstoffmangel verursacht werden. Prüfe erst die Lebensbedingungen deiner Orchidee, bevor du auf eine Blattfleckenkrankheit schließt.
Manche Orchideenarten reagieren auf die falsche Pflege mit einem Wachstumsstopp. Das führt in der Regel zu zerknitterten und nicht geraden Blättern. Das kann bleibende Schäden anrichten, wenn sie zu lange unkontrolliert bleiben. Sobald eine zerknitterte Form auf den Blättern deiner Orchidee auftaucht, ist es wichtig, dass du sofort Maßnahmen ergreifst. Somit kann sich die Wachstumsstörung im Laufe der Zeit nicht weiter verschlimmern!
Wenn die Pflege erst einmal richtig eingestellt ist, wachsen die neuen Blätter reibungslos und ohne jeden Hinweis darauf, dass sie jemals beschädigt wurden, nach. Der Knitter-Wuchs selbst wird deine Pflanze nicht ausrotten. Jedoch solltest du deine Pflege schnell anpassen, da die Orchidee anfälliger gegenüber anderen Krankheiten und Schädlingen wird.
Wenn deine Pflanze von einer Krankheit befallen ist, hat sie nicht die nötige Kraft, um die Blüten anständig zu versorgen. Es kommt zu übermäßigem Blütenabfall, also prüfe die restliche Pflanze auf Symptome. Wenn du keine feststellen kannst, liegt der Blütenfall vermutlich an Pflegefehlern wie z.B. kalte Zugluft, warme Heizungsluft oder Lichtmangel.
Normalerweise handelt es sich bei Blütenflecken um bräunliche Flecken in verschiedenen Formen und Größen. Im Fall von Orchideen deutet dies meist darauf hin, dass sich Botrytis - eine Art von Schlauchpilzen - auf ihnen eingenistet hat. In der Regel schadet das deiner Pflanze nicht allzu sehr, aber du wirst visuelle Schäden bemerken. Außerdem kann sich der Pilz auf die gesamte Orchidee inklusive ihrer Wurzeln ausweiten. Die beste Art, Pilzinfektionen loszuwerden, ist der Einsatz eines Fungizids. Aber Achtung: Orchideen können im Laufe der Zeit Resistenzen entwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass diese Mittel nur bei Bedarf und mit Bedacht eingesetzt werden.
Verschiedene Schädlinge können ähnliche Symptome auslösen, wie Krankheiten. Hier ein kurzer Überblick über die häufigsten Schädlinge:
Spinnmilben gehören zu den häufigsten Schädlingen von Orchideen. Die Tiere leben vor allem auf der Unterseite der Blätter. Sie verursachen bei befallenen Pflanzen oft hell gesprenkelte Blätter, die später zu einer Bräunung und Vertrocknung führt. Außerdem spinnen sie feine Netze, die sich mit der Zeit weiter ausbreiten.
Während der Saugtätigkeit injizieren die Tiere ein Gift in die Blätter, das sie am Wachsen hindert. Durch den Spinnmiben-Befall ist die Pflanze geschwächt und anfälliger gegenüber Krankheiten und Viren. Diese können leicht durch die Einstichstellen eindringen. Entferne alle befallenen Pflanzenteile und wende ein biologisches Präparat auf Basis von Rapsöl oder Kaliseife an. Überprüfe als Erstes die Verträglichkeit deiner Pflanze auf das Mittel. Raubmilben erweisen sich ebenfalls als hilfreich.
Schildläuse werden in der Regel durch neu gekaufte Orchideen eingeschleppt. Schaue dir deshalb die gewünschten Pflanzen bereits in deiner Gärtnerei genau an. Die Schädlinge sind auf der Unterseite der Blätter zu finden und ernähren sich mit ihren rüsselartigen Mundwerkzeugen vom Pflanzensaft. Dadurch verformen sich die Orchideenblätter und verwelken nach und nach, bis sie schließlich ganze Pflanzenteile absterben. Außerdem verkleben Schildläuse die Blätter mit ihren Ausscheidungen, dem sogenannten Honigtau. Durch die Einstichstellen erhöht sich auch das Risiko einer Infektion mit anderen Krankheiten.
Isoliere deine Pflanze und entferne alle Schildläuse. Schneide die Hüllblätter deiner Orchidee ab, da die Schädlinge sich dort am wohlsten fühlen. Als biologisches Präparat zur Bekämpfung bietet sich Teebaumöl an. Dieses kann einfach mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Dies führt dazu, dass die Schildläuse nicht mehr ausreichend atmen können und absterben. Eine zu häufige Behandlung mit Teebaumöl kann jedoch zu Blattabwurf führen, wenn deine Orchidee empfindlich ist.
Wollläuse sind ein lästiges Problem für Orchideen und sind an den pelzigen Nestern unter ihren Blättern zu erkennen. Diese Insekten ernähren sich von Pflanzensaft, der die Pflanzen auf ähnliche Weise schädigt wie der Befall anderer Schädlinge. Ein Befall mit Wollläusen führt oft zu anderen, schwerwiegenderen Infektionen. Um sie wieder loszuwerden, kannst du die Nester und Tiere mit einem alkoholgetränkten Wattestäbchen entfernen und die Pflanze ordentlich abwaschen.
Wenn du kleine weiße, grüne oder schwarze Tiere an deiner Pflanze bemerkst, hat sie sich vielleicht die lästigen Blattläuse eingefangen. Loswerden kannst du diese, indem du sie mit einer leichten Seifenlauge wegwischst. Oftmals reicht es auch, sie einfach mit Wasser abzuspülen.
Thripse sind Schädlinge, die eine Reihe von negativen Auswirkungen auf Pflanzen haben. Sie können Orchideen schädigen, indem sie das Gewebe im Inneren aussaugen und Luft einpumpen. Das führt dazu, dass das einfallende Licht wie von einem Spiegel reflektiert wird. Sie hinterlassen schwarze Flecken aus Kot, woran man den Befall ebenfalls erkennen kann und machen die Orchidee anfällig gegenüber Krankheiten. Biologische Mittel mit Kaliseife oder Rapsöl sind eine wirksame Methode, um den Thripsbefall in den Innenräumen deines Hauses zu beseitigen.
Es gibt viele Krankheiten, die gerne Orchideen befallen. Eine fachgerechte Pflege ist immer die beste Vorsorge. Wie du Orchideen mit einem Nährboden aufziehen kannst, erfährst du in diesem Artikel. Besitzt du eine Vanda, haben wir einen spezifischen Artikel zur Vermehrung für dich. Ist deine Orchidee verblüht, ist das kein Grund zur Sorge. Dieser Artikel klärt dich über die nächsten Schritte auf.