Orchideen sind wunderschöne Pflanzen, die uns mit ihren prächtigen Blüten und Blättern erfreuen. Geht es um die korrekte Pflege der Zimmerpflanze, ist jedoch ein wenig Fachwissen nötig. Pilze und Krankheiten sind reale Gefahren für deine Orchidee und sind oft Folge laienhaften Umgangs. Damit du und deine Orchidee für diese Herausforderungen gewappnet seid, geben wir dir in diesem Beitrag einen Überblick über die verbreitetsten Pilze und Krankheiten, sowie Mittel und Handlungsempfehlungen, um diesen entgegenzuwirken.
Befinden sich schwarze Flecken auf Blätter und Stängel deiner Orchidee, ist dies ein Anzeichen für einen Pilzbefall der Pflanze. Die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit stellt eine große Gefahr für deine Orchidee dar, da sie sich rapide ausbreitet und in tiefe Schichten der Pflanze vordringt. Der häufigste Auslöser des Pilzbefalls: Die Pflanze war in ihrer Ruhephase zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt, beziehungsweise zu viel gewässert oder besprüht worden.
Mit folgenden Maßnahmen kannst du entgegenwirken:
Fallen dir eines oder mehrere oben genannter Probleme bei deiner Pflanze auf, sind das leider schlechte Nachrichten für deine Orchidee. Ring-, streifen- und pfeilförmige Flecken sind alles Anzeichen für einen Befall durch Viren. Häufigste Ursache für das Eindringen von Viren ist die Nutzung von schmutzigem Schneidwerkzeug. Es ist daher ratsam, das Werkzeug jedes Mal vor und nach dem Gebrauch zu desinfizieren.
Leider ist ein Virenbefall bei einer Orchidee mit keinem Mittel behandelbar. Wir empfehlen dir, deine Orchidee zum Schutz anderer Pflanzen in Quarantäne zu stellen oder zu entsorgen.
Bemerkst du kleine Löcher auf den Blättern deiner Orchidee, dann schau nochmal etwas genauer hin. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du einen Befall von Blattläusen erkennen. Besonders in der Blütenphase während der Knospenbildung befallen die kleinen schwarzen und grünen Tierchen gerne Orchideen. Ist dies bei dir der Fall, ist schnelles handeln nötig. Beschädigte Blätter sind anfällig für Krankheiten und Bakterien können einfach eindringen. Benachbarte Pflanzen sind ebenfalls von einem Befall bedroht.
Mit folgenden Maßnahmen kannst du die Blattläuse bekämpfen:
Du wunderst dich über kleine Netze und einem silbriger Glanz an den Blättern deiner Orchidee? Deine Pflanze wurde von Spinnmilben befallen. Die für das bloße Auge unsichtbaren Schädlinge sondern ein Sekret ab, welches die Zellmembran der Blätter deiner Orchidee auflöst. Ein Befall von Spinnmilben kann große Gefahr für deine Orchidee bedeuten, da die Blätter in ihren lebenswichtigen Funktionen eingeschränkt und anfälliger für Krankheiten werden.
Wir geben dir folgende Handlungsempfehlungen, um die Spinnmilben zu bekämpfen:
Thripse, auch Fransenflügler genannt, beschädigen die Blätter von Orchideen durch Saugen. Beschädigungen von Thripsen erkennst du anhand eines silbrigen Glanzes auf den Pflanzenteilen. Schwarze Kotreste sind ein weiteres Zeichen für einen Befall der kleinen Schädlinge. Erkennst du diese Schadensmuster an deiner Pflanze wieder, dann ergreife die gleichen Maßnahmen, wie bei einem Befall von Spinnmilben.
Deine Orchidee besitzt einen seltsamen weißen Belag auf den Blättern oder gar den Blüten? Die meisten Menschen würden direkt an Mehltau denken, jedoch ist der Pilz bei Orchideen nicht vorzufinden. Es handelt sich um einen Befall durch Woll- oder Schmierläuse. Die watteähnliche Erscheinung kann für deine Pflanze sehr schädlich sein. Die Läuse sind so klein, dass ein pelzartiges Aussehen der Blätter auf einen massiven Befall hindeuten und schleunigstes Handeln erfordert. Es besteht die Gefahr, dass die Läuse auf benachbarte Pflanzen überspringen, somit solltest du deine Orchidee als erstes von anderen Pflanzen absondern.
Mit den folgenden Maßnahmen kannst du Wollläuse und Schmierläuse bekämpfen:
Sind die Schädlinge durch die Behandlung verschwunden, kannst du deine Pflanze an ihren ursprünglichen Platz zurückstellen.
Sollte deine Orchidee vergilben oder gar schwarz färben, ist das ein Zeichen für Schwarzfäule. Diese Orchideenkrankheit ist eine Pilzerkrankung und wird durch Phytophthora- und Pythium-Pilze ausgelöst. Bei den bekanntesten Orchideenarten Vanda und Phalaenopsis geht sie neben den Verfärbungen vorwiegend mit Blattverlust einher. Leider kann diese Krankheit nicht bekämpft werden und ist für die Orchidee tödlich. Du musst dich zeitnah von deiner Pflanze trennen.
Mit den folgenden Maßnahmen kannst du der Schwarzfäule vorbeugen:
Knittrig wachsende Blätter deiner Orchidee sind oft Folge von falscher Pflege. Der sogenannte Zieharmonikawuchs lässt sich nicht nachträglich korrigieren. Die geknitterten Blätter sind für deine Pflanze nicht schädlich, stören jedoch das sonst makellose Antlitz unserer liebsten Zimmerpflanze.
Damit du das Problem zukünftig vermeiden kannst, geben wir dir folgende Empfehlungen für deine Orchidee an die Hand:
Fruchten die Maßnahmen, wachsen die neuen Blätter in normaler Form nach. Sobald genügend neue, glatte Blätter nachgewachsen sind, kannst du die geknitterten abschneiden.
Knitter-Wuchs ist mit einigen einfachen Maßnahmen zu beheben, die für die fachgerechte Pflege deiner Orchidee ohnehin eingehalten werden sollten. Er sollte als Zeichen gesehen werden, zukünftig bei der Pflege der Orchidee gewissenhafter vorzugehen.