Einen Hibiskus als Bonsai erziehen - so funktioniert’s!

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Januar 21, 2022
Hibiskus Bonsai
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der ursprünglich aus Südostasien stammende Hibiskus (Hibiscus) ist mit seinen schillernden Blüten ein echter Hingucker für jedes Wohnzimmer. Ob als Garten-Eibisch (Hibiscus syriacus) oder immergrüner chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), der über 200 Arten umfassende Hibiskus lässt sich neben der herkömmlichen Pflege, auch vorzüglich als Bonsai erziehen. 

Die wichtigsten Infos zu Hibiskus als Bonsai im Überblick

Der Hibiscus Syriacus, welcher hier hauptsächlich im Garten angebaut wird, stammt aus den gemäßigten Regionen Asiens und ist sehr winterhart. Solltest du dir einen Hibiskus als Bonsai zulegen, so solltest du ein paar Eigenschaften im Blick behalten, damit dein Bonsai gesund bleibt und lange lebt. Wir haben dir einen kleinen Überblick über diese Eigenschaften im Folgenden zusammengestellt.

  • Bei Pflanzen mit größeren Blättern muss das Gehölz kontinuierlich zurückgeschnitten werden.
  • Eibische sind bei der Verdrahtung widerstandsfähig und unempfindlich.
  • Passe bei der Verdrahtung auf ältere Äste auf, da diese leicht abbrechen können.
  • Du solltest deine Pflanze einmal im Jahr in neue Erde umtopfen.
  • Du kannst Düngekegeln oder Flüssigdünger verwenden, um deinen Hibiskus zu düngen.
  • Gieße deinen Bonsai regelmäßig, nutze am besten hierfür die Fingermethode.
Hibiskus Bonsai

So gestaltest du deinen Hibiskus als Bonsai

Mit der nötigen Geduld und der richtigen Technik lassen sich verschiedenste Hibiskus-Arten zum Bonsai formen. Die bunten und großen Blüten des Roseneibischs sind neben dem dichten Blätterkleid ein besonderer Hingucker. Der winterharte Garten-Eibisch (Hibiscus syriacus) ist ebenso für die Bonsaigestaltung gut geeignet. 

Der richtige Schnitt für deinen Hibiskus-Bonsai

Oberstes Gebot ist die Minimierung der Blattgröße. Besitzt du eine kleinblättrige Hibiskus-Art, ist dieser Schritt für dich hinfällig. Bei Pflanzen mit größeren Blättern wird das Gehölz kontinuierlich zurückgeschnitten. Ein rechtzeitiger Beginn der Schneidmaßnahmen ist essenziell, um eine gute Verzweigung deines Hibiskus zu gewährleisten. Befindet sich deine Pflanze in der Wachstumsphase, schneidest du die neuen Triebe regelmäßig bis auf ein oder zwei Blätter zurück. Ab Anfang Juni kannst du die Finger von der Gartenschere lassen, um den Hibiskus in seiner Blüte nicht zu belasten und die Pflanze in all ihrer Pracht genießen.

Hibiskus als Bonsai Drahten

Eibische sind bei der Verdrahtung widerstandsfähig und unempfindlich. Dabei musst du aufpassen: Ältere Äste brechen beim Drahten leicht ab, während junge, elastische Zweige in ihre Ursprungsform zurückspringen. Die Verwendung von Abspanndrähten kann nötig sein, um die jungen Triebe richtig fixieren zu können.

Hibiskus-Bonsai umtopfen und Durchführung eines Wurzelschnitts 

Damit dein Hibiskus-Bonsai stets mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist und er genügend Kraft für die Vegetationsperioden hat, solltest du deine Pflanze einmal im Jahr in neue Erde umtopfen. Folgende Eigenschaften, sollte das verwendete Substrat aufweisen:

  • lockere Textur, die gut Feuchtigkeit speichert
  • 50:50 an organischem und mineralischen Bestandteilen für junge Pflanzen
  • ist deine Pflanze bereits älter, ist ein erhöhter Anteil Akadama-Erde zu empfehlen

Herrschen bereits mildere Temperaturen und sollte sich dein Hibiskus-Bonsai in der Wachstumsphase befinden, kann ein Schnitt der Wurzelballen angebracht sein. Ziel ist es, ein homogenes Wurzelbild zu erschaffen. Überlange Wurzeln sollten gekürzt werden, um ein Gleichgewicht zwischen Krone und Wurzelbild zu erhalten.

Hibiskus Bonsai

Pflegetipps für deinen Hibiskus-Bonsai

Als Bonsai ist der Eibisch pflegebedürftiger, als sein herkömmlich gewachsener Bruder. Blüten gedeihen nur in Hülle und Fülle, wenn optimalen Bedingungen herrschen und all seine Ansprüche erfüllt werden.

Hibiskus-Bonsai korrekt Düngen

Solltest du deinen Hibiskus-Bonsai nur alle zwei bis drei Jahre umtopfen, empfiehlt es sich, die Pflanze von Frühjahr bis Herbst regelmäßig zu düngen. Ein Flüssigdünger, gelöst im Gießwasser, ist die einfachste Variante. Er sollte alle 2 Wochen verabreicht werden. Die Verwendung von Düngekegeln ist auch möglich. Sie sind eine langfristige Lösung.

So gießt du deinen Bonsai 

Prüfe regelmäßig mit dem Finger die Feuchtigkeit der oberen Substratschicht. Ist sie trocken, ist es Zeit, deine Pflanze zu gießen. Verwende ausreichend Wasser, sodass Substrat und Wurzeln ausreichend versorgt werden. Die Entstehung von Staunässe sollte dabei vermieden werden. Eine Schale mit Abzugslöchern ist dabei hilfreich. 

Trockenheit ist ebenso schädlich für deinen Bonsai und kann zum Abwurf der Blüten führen.

Hibiskus Bonsai

Hibiskus-Bonsai sicher Überwintern

Hältst du deinen Bonsai im Freien, bevorzugt er während den milden Monaten einen Standort im Halbschatten auf dem Balkon oder der Terrasse. In den Wintermonaten sollte der Baum an einen geschützten Ort im Haus gestellt werden. Die Pflanze ist in einer Bonsaischale empfindlicher Frost gegenüber, als sein normal gewachsener Bruder. Eine weitere Möglichkeit ist, den Bonsai ohne Schale unter Bäumen ins Beet zu pflanzen.

Tipp:

Du kannst deinem Hibiskus, welcher in der Bonsaischale frostempfindlicher ist, im Winter auch einen Schutz bieten, durch eine Vlies-Abdeckung oder durch die Überwinterung in einem Kalthaus.

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Zusammenfassend solltest du deinen Hibiskus Bonsai an einen sonnigen bis halbschattigen Standort stellen, denn dort fühlt sich das kleine Bäumchen wohl. Für die Erde kannst du normale Bonsaierde verwenden oder auch Akadama Erde, sollte dein Bonsai schon etwas älter sein. Auch solltest du ihn regelmäßig gießen. Hierfür kannst du die Fingermethode anwenden, heißt, du fasst die Erde deines Bonsais mit einem Finger an, ist diese zu trocken, gießt du ihn. Vermeide aber Staunässe, denn das mag dein Bonsai nicht. Zum Düngen kannst du entweder Flüssigdünger oder Düngekegel verwenden. Solltest du noch mehr über Bonsai schneiden oder Bonsai züchten lesen wollen, kannst du gerne hier vorbeischauen.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Hibiskus als Bonsai

Wo steht der Hibiskus am besten?

Dein Hibiskus sollte am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen stehen, denn dort fühlt er sich wohl. Sollte es zu schattig sein, wird dein Hibiskus weniger Blätter entwickeln. Pflanze ihn am besten im Frühjahr, denn das ist die beste Jahreszeit dazu.

Ist Hibiskus für Kübel geeignet?

Solltest du deinen Hibiskus als Kübelpflanze halten, so kannst du ihn in einem Zimmer, welches eine Temperatur zwischen 12 und 15 Grad hat, stellen oder, wenn du einen Wintergarten besitzt, kannst du ihn auch dort rein stellen.

Wie lange lebt Hibiskus?

Im Winter sollte dein Hibiskus an einem Standort stehen, welcher um die 15 Grad hat, da er sozusagen eine Winterruhe hält. Auch solltest du das Gießen verringern und das Düngen mit Flüssigdünger oder Düngekegel sollte eingestellt werden.

Kann man Hibiskus mit Kaffeesatz düngen?

Ja, tatsächlich kannst du Hibiskus auch mit Kaffeesatz düngen, du kannst aber auch Teesatz dafür verwenden oder Bananenschalen, welche du davor zerkleinert hast. Für die Erde kannst du normale Bonsaierde verwenden oder auch Akadama Erde, sollte dein Bonsai schon etwas älter sein.

Wie viel Grad hält ein Hibiskus aus?

Stauden-Hibiskus ist winterhart und kann sogar Temperaturen von bis zu Minus 30 Grad ertragen. Solltest du also eine Sorte haben wollen, die winterhart ist, raten wir dir dich für diese zu entscheiden. Hibiskus in der Bonsaischale ist frostempfindlicher, also solltest du deinen Bonsai im Winter ein Schutz bieten, durch eine Vlies-Abdeckung oder durch die Überwinterung in einem Kalthaus