Ist mein Hibiskus giftig? Informationen für Eltern und Halter von Hunden und Katzen

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April 12, 2023
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hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Hibiskus (Hibiscus) kommt ursprünglich aus Asien und ist für uns auch als Eibisch bekannt. Die Hibiskusblüte ist im Sommer üppig und schmückt, neben der Verwendung als Zimmerpflanze, auch viele Gärten in Deutschland. Manch einer brüht sich sogar einen Tee aus der schönen Blüte. Immer wieder wird sich gefragt, ob die schönen Pflanzen für Mensch oder Haustier giftig sind. In diesem Artikel klären wir diesen Mythos für dich auf und liefern dir alle wichtigen Informationen.

Die Inhaltsstoffe eines Hibiskus

Um besagte Frage genau erklären zu können, müssen wir einen genaueren Blick auf die Inhaltsstoffe eines Hibiskus (Hibiscus)werfen. Sie geben Aufschluss, ob deine Pflanze für Mensch oder Tier giftig sein kann. Folgende Inhaltsstoffe sind in jedem Hibiskus vorzufinden:

Säure

Der Hibiskus hat eine große Anzahl verschiedener Säuren, die der Pflanze nicht nur ihr klassisches Aroma verleihen, sondern auch noch andere Funktionen besitzen.

Die Säuren sind essenziell für die verschiedensten Vorgänge in der Pflanze. Beispielsweise wirkt Ascorbinsäure als Vitamin C und Apfelsäure als Katalysator für den pflanzlichen Stoffwechsel. Die wichtigsten Säuren bei einem Hibiskus sind die folgenden:

  • Hibiscus-Säure
  • Ascorbinsäure
  • Weinsäure
  • Apfelsäure
  • Zitronensäure

Fette Öle

Aus Fettsäuren bestehende Pflanzenöle sind ein weiterer Inhaltsstoff, der in den verschiedenen Hibiskus-Arten vorzufinden ist. Sie wirken, abhängig von ihrer Zusammensetzung, unterschiedlich auf den menschlichen Körper ein. Folgende zwei Fettsäuren sind vornehmlich in Hibiskusblüten, -wurzeln und -blättern vorhanden:

  • Malvensäure in Samen und Blättern
  • Sterculiasäure in Stängeln, Blätter, Samen und Wurzeln

Beide Fettsäuren kommen beim Hibiskus am häufigsten vor und dienen ihm als Schutz gegen Schädlinge und Fressfeinde. Sie sind, aufgrund ihres ähnlichen Aufbaus, kaum voneinander zu unterscheiden.

Schleimstoffe

Der Schleim ist ein weiterer Bestandteil, der von den Malvengewächsen produziert wird. Dieser wirkt sich effektiv auf ihr Wachstum und ihren Schutz vor Feinden aus, denn er bildet einen Schutzmantel aus zähflüssigen Polysacchariden (Mehrfachzucker), welcher die Pflanze umhüllt und heilende Wirkung auf verletztes Pflanzengewebe hat. 

Sekundäre Pflanzenstoffe

Hast du dich schonmal gefragt, wo die schillernde Farbe in den Blüten deines Hibiskus herkommt? Sie trägt ihren Ursprung in den sekundären Pflanzenstoffen. Sie sind, neben der Farbgebung, auch für andere Funktionen des Hibiskus verantwortlich. Der Eibisch enthält vornehmlich folgende sekundäre Pflanzenstoffen:

  • Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe)
  • Flavonoide (Farbstoff in Blüten)
  • Pektine (Vielfachzucker bzw. Ballaststoffe)
  • Phytosterole (Zellmembran)

Die genannten Inhaltsstoffe sind vorwiegend in Wildformen des Hibiskus vorzufinden. Gezüchtete Arten, wie der Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) oder Straucheibisch (Hibiscus syriacus), besitzen eine leicht veränderte Zusammensetzung. Aufgrund geringer Abweichungen von der Wildform sind die genannten Stoffe jedoch meist vorhanden.

Ist mein Hibiskus im Garten nun giftig oder nicht?

Hibiskus ist bei der richtigen Verwendung ungiftig. Die Pflanze besitzt keine für den Menschen schädlichen Giftstoffe. Selbst Blüten und Wurzeln werden für Naturheilkunde und sogar Getränke oder Gerichte verwendet. Katzen, Hunde und erwachsenen Menschen sind bei einmaligen Verzehr der schönen Pflanze keinen Gefahren ausgesetzt. Bei dauerhaftem Verzehr sieht es anders aus. Es gibt einige Inhaltsstoffe, die bei regelmäßigem Verzehr zu Problemen führen können.

Malvalsäure

Die im Hibiskus enthaltene Malvalsäure kann bei regelmäßigem Verzehr zu Stoffwechselproblemen führen. Sie kann die Leber bei der Umwandlung von Fetten behindern. Es sei gesagt, dass diese Wirkungsweise bislang nur mit Hinweisen, nicht aber mit Belegen nachgewiesen wurde. 

Sterculiasäure

Die Sterculiasäure kann die Fortpflanzung bei kleinen Tieren, zum Beispiel Nagetieren,  negativ beeinflussen. Bei ihnen kann eine geringe Dosis schon tödlich wirken. Hamster oder Meerschweinchen, sollten von den Blüten und Blättern der Pflanze ferngehalten werden. Für dich oder deine Kinder kann der Hibiskus nicht gefährlich werden. Die Säurekonzentration in Blüten, Blätter und Wurzeln ist so gering, dass große Menge verzehrt werden müssten, um eine negative Wirkung zu erfahren.

Hibiskus und giftige Wirkung - Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Hibiskus für dich und deine Kinder wenig Gefahr ausstrahlt. Trotzdem kann übermäßiger Verzehr bei Kleinkindern oder Nagetieren, wie Meerschweinchen oder Hamster, zu negativen Auswirkungen führen. Sodbrennen oder Unbekömmlichkeit sind bei Kleinkindern typische Anzeichen für übermäßigen Säureverzehr. Allergikern ist geraten, sich zu Sicherheit mit dem genauen Säureprofil ihres Eibisch vertraut zu machen. Es schadet nicht deinen Strauch- oder Roseneibisch an einem Standort zu pflanzen, an dem Kinder die Blüten und Blätter schlecht erreichen können.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Hibiskus

Sind Hibiskuspflanzen giftig für Haustiere?
Hibiskuspflanzen sind bei korrekter Anwendung ungiftig und stellen keine Gefahr für Haustiere dar. Bei regelmäßigem Verzehr können jedoch einige Inhaltsstoffe zu Problemen führen.
Kann man Tee aus der Hibiskusblüte machen?
Ja, die Hibiskusblüte wird häufig zur Herstellung von Tee verwendet. Der Tee hat eine leicht säuerliche Note und enthält zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.
Welche Inhaltsstoffe sind im Hibiskus enthalten?
Der Hibiskus enthält verschiedene Säuren wie Hibiscus-Säure, Ascorbinsäure, Weinsäure, Apfelsäure und Zitronensäure, Fettsäuren wie Malvalsäure und Sterculiasäure, Schleimstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane, Flavonoide, Pektine und Phytosterole.
Kann man Hibiskuspflanzen im Garten anpflanzen?
Ja, der Hibiskus ist eine beliebte Pflanze für Gärten in Deutschland und kann auch als Zimmerpflanze verwendet werden. Es gibt jedoch gezüchtete Arten wie der Roseneibisch oder Straucheibisch, die eine leicht veränderte Zusammensetzung haben.