Die perfekte Erde für deine Bonsai-Bäume kann eine herausfordernde Aufgabe sein. Du musst nicht nur die richtige Art von Erde finden, sondern sie muss auch genügend Nährstoffe und Wasserspeicherung haben, damit der Baum richtig wachsen kann. Die meisten Bonsai-Shops bieten vorgemischte Spezialerden an, aber es ist immer besser, seine eigene zu mischen, damit du die Kontrolle über das optimale Mischverhältnis für jede Bonsaiart achten kannst. Außerdem ist die Mischung deines eigenen Bonsaisubstrats preiswerter als einen fertig gemischten Sack zu kaufen.
Die Qualität der verwendeten Substrate wirkt sich direkt auf die Gesundheit und Nährstoffversorgung deines Baumes aus. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ungesunde Bäume, denen es an Kraft mangelt, sehr oft in minderwertiger Bonsaierde oder noch schlimmer, in normaler Gartenerde gepflanzt werden. Diese Art von Erde härtet leicht aus, wenn sie trocken wird, was für das Wachstum eines Bonsais schädlich ist!
Bonsais sind kleine Bäume oder auch Sträucher, welche ästhetisch geformt werden und in kleinen Gefäßen gehalten werden. Hierfür kannst du eigentlich jede Baumart verwenden. Damit dein Bonsai gesund wachsen kann und gesund bleibt, brauchst du auch die richtige Erde. Folgende Eigenschaften solltest du dabei im Blick behalten:
Das Bonsaisubstrat muss in der Lage sein, genug Wasser für deine Bonsaipflanze aufzunehmen und zu speichern. Das Ziel ist es eine perfekte Balance zu erreichen, um den Baum feucht zu halten, aber nicht zu durchnässt. Das Bonsaisubstrat gilt als Wasserspeicher, verhindere jedoch unbedingt Staunässe. So wird verhindert, dass mit der Zeit Schäden am Wurzelwerk entstehen.
Der Boden ist ein Schlüsselelement für ein gesundes Wachstum deiner Bonsaipflanzen, da er sowohl den Feuchtigkeitsgehalt als auch die Nahrungsquellen bereitstellt.
Wenn du einen Baum pflanzt, ist es wichtig, den Boden gut zu bewässern, damit seine Wurzeln gesund bleiben. Wenn du jedoch zu viel Feuchtigkeit in einem Bereich deines Topfes hast, wird diese Staunässe zu Problemen für die Wurzeln deiner Pflanzen führen. Durch die Staunässe kann das Wasser nicht richtig abfließen und die Wurzeln haben eine hohe Wahrscheinlichkeit zu verfaulen oder aufgrund von Sauerstoffmangel abzusterben. Bonsaisubstrate, die das Gießwasser nicht gut durchsickern lassen, sorgen für eine schlechte Belüftung der Wurzeln und erhöhen die Anfälligkeit für einen Salzbefall.
Die Partikel, die der Bonsaierde verwendet werden, müssen groß genug sein, um winzige Lücken oder Lufttaschen, zwischen jedem Partikel zu ermöglichen. Diese Zwischenräume versorgen nicht nur die Wurzeln mit Sauerstoff - sie beherbergen auch gute Bakterien und Mykorrhiza. Diese Stoffe helfen dabei, die Nahrung zu verarbeiten, bevor sie entlang der Wurzelhaare der Pflanze nach oben in die Blätter gelangt, wo die Photosynthese stattfinden kann!
Ein gut strukturierter anorganischer Boden lässt Gießwasser schnell abfließen und frische Luft kontinuierlich in den Boden eindringen. Wenn es dem Boden an Struktur fehlt, ist auch die Belüftung und Drainage dürftig, was die allgemeine Gesundheit deines Baumes verschlechtert. Ohne schnelles Handeln führt die Staunässe schließlich zu Wurzelfäule oder dem Tod deines Bonsais. Also passe unbedingt darauf auf, dass deine Spezialerde die Wurzeln deines Bonsais entsprechend belüftet und mit Nährstoffen versorgt.
Ein erfolgreicher Bonsaibaum hängt von der Art der Erde ab, in der er wächst. Die gebräuchlichsten Komponenten sind Akadama, Bimsstein, Lavagestein und organische Blumenerde, die mit feinem Kies, auch bekannt als Splitt, gemischt wird, um eine strukturierte Oberfläche für eine gute Drainage zu erhalten.
Akadama ist ein hart gebrannter japanischer Ton, der speziell für Bonsai-Zwecke hergestellt wird und in allen Online-Shops erhältlich ist. Wenn du Akadama nutzen möchtest, denke daran, dass es vor der Verwendung gesiebt werden muss. Außerdem beginnen nach etwa zwei Jahren die Poren zu zerfallen, was die Belüftung reduziert. Das bedeutet, dass regelmäßiges Umtopfen, oder die Verwendung von Akadama in Mischungen mit gut drainierter Erde erforderlich. Akadama halten manche für teuer, sodass sie es mit normalem Lehm aus dem Gartencenter ersetzen.
Bimsstein ist ein weiches vulkanisches Gestein, das Wasser und Nährstoffe sehr gut aufnehmen kann. Wenn er in der Bonsaierde verwendet wird, hilft Bimskies, die Feuchtigkeit der Pflanzenwurzeln zu halten, während sie sich trotzdem frei verzweigen können, sodass die Standfestigkeit der Pflanze erhöht wird.
Lavagestein (auch Lavagranulat genannt) ist eine großartige Ergänzung für jedes Bonsai-Ökosystem! Lavagranulat dient als Wasserspeicher und hilft eine erstaunliche Struktur zu schaffen, wo das Wurzelwerk nicht eindringen kann.
Es gibt eine Menge großartiger Verwendungsmöglichkeiten für organische Blumenerde. Sie besteht aus Torfmoos, Perlit und Sand; alleine hält sie zu viel Wasser zurück, aber wenn er mit anderen Erden gemischt wird oder alleine in Töpfen verwendet wird, kannst du die perfekte gesunde Umgebung schaffen, in der deine Pflanzen gedeihen kann!
Feiner Kies ist eine großartige Möglichkeit, die Drainage deiner Bonsaierde zu verbessern, und er kann auch als wichtige untere Schicht in vielen Töpfen verwendet werden. Das ist nicht mehr nur etwas für Experten!
In letzter Zeit gibt es einen verstärkten Fokus darauf, wie gut drainierte Bonsaierde hergestellt wird. Feines Kies hat in der Vergangenheit einen Teil dieser exzellenten, mürben Böden ausgemacht, weil es hilft, sie zu belüften, indem sie mehr Oberfläche bieten, durch die Wasser leicht abfließen kann. Heutzutage entscheiden sich die Leute häufig gegen sie, weil sie dazu neigen, mit Feuchtigkeit zusammenzukleben oder zu verklumpen, wenn sie berührt werden.
Bodenmischungen werden entweder als organisch oder anorganisch bezeichnet. Abgestorbene Pflanzenteile wie Torf, Laubstreu oder Rinde sind die am häufigsten vorkommenden Bodenbestandteile in einer "organischen" Mischung. Das potenzielle Problem mit diesen Bodenarten ist, dass sie sich mit der Zeit zersetzen und die Drainage verringern. Wie schnell dies geschieht, hängt davon ab, welche Stoffe du für deine Projekte verwendest. Wir empfehlen, auf Pinienrinde zurückzugreifen. Viele gängige Erden, vor allem bei Bonsai aus dem Gartencenter absorbieren Wasser nur sehr schlecht und lassen es durch die Bonsaischale laufen. Deshalb solltest du nach dem Kauf unbedingt die Erde des Bonsais überprüfen und gegebenenfalls austauschen.
Anorganische Bodenbestandteile, wie vulkanische Lava und gebackener Lehm, sind großartig für die Drainage. Sie nehmen weniger Nährstoffe auf als organische Böden, bieten aber eine bessere Belüftung und geben dir mehr Kontrolle über die Menge an Dünger in deinem Bonsai.
Achte darauf, dass die Bonsaierde nicht zu fein ist. Desto grobkörniger ein Bonsaisubstrat, desto mehr Sauerstoff ist im Boden.
Unterschiedliche Baumarten benötigen unterschiedliche Erdmischungen, daher solltest du dich in unserem Bonsai-Guide nach der optimalen Erdmischung erkundigen, die deinen Bonsai mit den entsprechenden Nährstoffen versorgt! Wir beschreiben dir hier zwei Hauptmischungen, die entweder für Laub- oder Nadelbäume verwendet werden können. Beide bestehen aus Akadama, das sehr gut als Wasserspeicher dient und Bimskies als Substrat mit guter Struktur; Lavagestein hilft bei der Drainage.
Beachte, dass beide Mischungen an deine Umstände und deinen Standort angepasst werden sollten. Wenn du weißt, dass du nicht genug Zeit haben wirst, um deine Laub- oder Nadelbäume zweimal am Tag zu gießen, dann füge mehr Akadama oder organische Blumenerde zu unserer Mischung hinzu, um den Wasserspeicher zu erhöhen. Wenn du in einem gleichmäßigen Klima lebst, aber trotzdem eine gute Drainage haben möchtest (z.B. am Meer), solltest du einige Anpassungen vornehmen, wie z.B. Lavagestein oder Splitt der Erde hinzufügen, um die Drainageeigenschaften der Mischung zu verbessern!
Wenn sich Schimmel bildet, solltest du die Erde direkt wechseln. Schimmel kann sich bilden, wenn zu häufig gegossen wurde und das Wasser nicht ablaufen konnte. Eine Drainage-Schicht sollte nicht fehlen.
Zusammenfassend benötigen Bonsais Bonsaisubstrat, welches als Wasserspeicher dient, aber dennoch Staunässe vermeidet. Für Bonsais gibt es auch organische und nicht organische Erde. Wir empfehlen dir die anorganische Erde, da diese die Drainage besser unterstützt und weniger Nährstoffe aufnehmen als organische Böden und sie bieten eine bessere Belüftung an. Falls du mehr über das Drahten, Schneiden oder Gießen von Bonsais lesen möchtest, kannst du hier mehr erfahren.
Für Anfänger eignen sich die folgenden Bonsai-Arten ganz gut: Junischnee, Birkenfeige, Chinesische Ulme, Ficus Ginseng und Fukientee.
Natürlich kannst du sehr viele Bonsaiarten in deinem Haus halten, aber am häufigsten und pflegeleichtesten ist der Ficus-Bonsai. Diese Bonsaiart ist dadurch, dass er eine niedrige Luftfeuchtigkeit und einiges aushalten kann, sehr pflegeleicht. Daher eignet er sich gut für Anfänger.
Hierbei kommt es natürlich auch immer auf das Wetter an. An heißen Sommertagen, kann es sein, dass du deinen Bonsaibaum mehrmals am Tag gießen musst. Im Winter wiederum reicht es, wenn du deine Pflanze einmal pro Woche gießt. Achte darauf, ein geeignetes Bonsaisubstrat zu haben, welches auch gut als Wasserspeicher dient. Pass aber auf, dass sich keine Staunässe bildet, denn dadurch können Schäden am Wurzelwerk entstehen.
Wenn dein Bonsai Blätter verliert, liegt es meistens in der Pflege. Ursachen hierfür können zum Beispiel Wassermangel -überschuss sein oder auch ein Lichtmangel, Düngefehler und falsche Temperaturen. Achte darauf, ein geeignetes Bonsaisubstrat zu haben, welches auch gut als Wasserspeicher dient und überschüssiges Wasser gut ablaufen lässt.
Deinen Bonsai solltest du immer außerhalb der Wachstumszeit schneiden. Einen Formschnitt kannst du im Frühjahr durchführen, bevor dem ersten Austrieb. Der Erhaltungsschnitt folgt dann im August. Umtopfen solltest du deinen reifen Bonsai alle drei bis fünf Jahre.