Junischnee-Bonsai werden meistens als Zimmerbonsais gepflegt. Durch seine Triebkraft, schöne Blüten und kleiner grüner Blätter ist er ein sehr beliebter Bonsai und kann auf von Bonsai-Neulingen problemlos gepflegt werden.
Junischnee-Bonsai haben in der Wachstumsphase von April bis Oktober ein intensives Wachstum und entwickeln prachtvolle Blüten. In diesem Zeitrahmen kannst du deine Serissa mit Biogold, Hanagokoro Dünger, oder Bonsai-Flüssigdünger düngen, um die Nährstoffversorgung zu unterstützen. Orientiere dich bei deinen Düngergaben an die Anleitung auf der Verpackung.
Die optimale Wasserversorgung eines Junischnee-Bonsais ist nicht zu unterschätzen. Die Serissa kommt mit zu viel Wasser und daraus entstehende Staunässe überhaupt nicht zurecht. Auch ein zu trockener Erdboden sollte unbedingt vermieden werden. Daher ist es sehr wichtig, dass die Bonsaierde von Junischnee-Bonsais gut wasser- und luftdurchlässig ist. Mit der guten Drainage wird einem zu trockener bzw. zu feuchter Boden vorgebeugt. Zwischen den einzelnen Wassergaben solltest du deiner Serissa etwas Zeit geben, um das Gießwasser zu verarbeiten, bevor du die Pflanze erneut gießt. Im Winter solltest du deinen Junischnee-Bonsai mäßig feucht halten.
Um deinen Junischnee-Bonsai zu wässern, kannst du ihn auch aus seiner Bonsaischale heben und den Wurzelballen unter Wasser tauchen. Dafür benötigst du einen Untersetzer für deine Bonsaischale, da der Wurzelballen nun voll mit Wasser ist und es entsprechend abfließen sollte.
Der Junischnee-Bonsai liebt das Sonnenlicht! Im Hochsommer sollte er allerdings keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden, es sollte immer mindestens eine Fensterscheibe dazwischen sein. Sprich von Ende Mai bis Anfang September kann die Serissa an einem sonnigen bis halbschattigen Standort stehen.
Im Winter hingegen sollte er weiterhin als Zimmerbonsai gepflegt werden und an einem hellen Fensterplatz stehen. Der Bonsai kommt nicht damit zurecht, wenn er über einer Heizung stehen sollte, darauf reagiert er mit Blattfall. Standortwechsel verträgt der Bonsai ebenfalls nicht so gut. Nach einem Wechsel des Standortes erholt er sich aber schnell wieder.
Die ideale Zeit um deinen Junischnee-Bonsai umtopfen ist Anfang März. Jungpflanzen sollten alle 2-3 Jahre umgetopft werden, ältere Exemplare nur alle 3-5 Jahre. Richte dich bei der Entscheidung, ob du deinen Bonsai umtopfen solltest nach dem Wurzelwachstum deiner Pflanze. Wenn die Bonsaischale vollständig verwurzelt ist, kannst du den Bonsai umpflanzen. Beim Umpflanzen sollte ein Wurzelschnitt durchgeführt werden, währenddessen wirst du verstehen, wieso die Pflanze auch Serissa foetida genannt wird. Ihre Wurzeln haben einen strengen Geruch, foetida bedeutet stinkend. Die abgeschnittenen und abgestorbenen Wurzeln solltest du so schnell wie möglich entfernen, sodass der Geruch sich nicht in deiner Wohnung festsetzen kann.
Nach dem Kauf kann es sein, dass du deinen Junischnee-Bonsai direkt umtopfen musst, da er in einem sehr lehmhaltigen Substrat eingeliefert wird, welches in unserer Klimazone wenige Vorteile hat. Wie du deinem Junischnee eine Bonsaierde, die abgestimmt auf seine Bedürfnisse ist, mischen kannst, erklären wir dir jetzt.
Für den Junischnee-Bonsai ist ein gut wasser- und luftdurchlässiges Bonsaisubstrat sehr wichtig, da er mit Staunässe und anhaltender Trockenheit nicht gut zurechtkommt. Das Substrat der Serissa sollte immer mäßig feucht gehalten werden. Prüfe beim Umtopfen wie durchlässig dein Substrat ist und siebe deine Akadamaerde gegebenenfalls, um die großen Stücke herauszufiltern.
Den Junischnee-Bonsai kannst du sehr gut über Stecklinge vermehren. Dabei kannst du die Stecklinge in ein Glas Wasser stecken und dich gedulden bis sie anfangen zu wurzeln. Alternativ kannst du die Stecklinge in Anzuchterde pflanzen und sie regelmäßig bewässern.
Pflanze im Frühjahr Stecklinge in Anzuchterde, da sie zu dieser Zeit gut verholzt sind für die Vermehrung.
Im Winter gedeiht der Bonsai am besten bei zehn bis zwölf Grad. Bei diesen Temperaturen verfällt er in eine Ruhephase. Unter Umständen kann dein Bonsai Temperaturen bis zu sechs Grad aushalten, das kann er allerdings nicht über einen langen Zeitraum. Diese Ruhephase macht den Bonsai resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten. Da der Junischnee-Bonsai nicht winterhart ist, sollte er von Anfang Oktober bis Mitte Mai nicht mehr im Freien stehen, da die Frostgefahr zu hoch ist.
Deine Serissa ist leider auch bei Blattläusen und Spinnmilben beliebt. Falls du sie auf deinem Junischnee-Bonsai entdecken solltest, behandle sie mit den üblichen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Wenn du den Standort deines Junischnee-Bonsais verändern solltest, kann es sein, dass deine Pflanze darauf mit Blattabwurf reagiert, sie sollte sich jedoch schnell wieder erholen.
Falls deine Serissa gelbe Blätter bekommt, ist die Ursache dafür meistens zu wenig Sonnenlicht. Es ist nicht unüblich, dass der Junischnee-Bonsai direkt nach dem Kauf Blätter verliert, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Bonsais werden üblicherweise in einem hellen Gewächshaus gepflegt und kommt nun in ein etwas dunkleres Zimmer. Daran muss sich die Pflanze erst gewöhnen. Suche den hellsten Platz in deiner Wohnung und stelle den Bonsai dorthin. Wenn der Bonsai nach dem Standortwechsel immer noch gelbe Blätter bildet, kann es sein, dass du deinen Bonsai in letzter Zeit zu stark gedüngt hast.
Durch das starke Wachstum der Serissa, muss sie nicht unbedingt gedrahtet werden, sondern kann auch nur über den Rückschnitt gestaltet werden. Wenn du deinen Junischnee-Bonsai trotzdem drahten möchtest, solltest du unbedingt darauf achten, dass der Bonsaidraht nicht in die Rinde einwächst. Der perfekte Zeitraum zum Drahten der Serissa ist in der Wachstumsperiode von Mai bis September. Der Bonsaidraht sollte schon zwei bis drei Monate nachdem er angebracht wurde entfernt werden, sodass er nicht einwachsen kann. Falls der Draht auf die Rinde deines Junischnee-Bonsais drücken sollte, entferne den Bonsaidraht so schnell wie möglich und drahte deinen Bonsai nach, falls er nicht in der gewünschten Position bleiben sollte. Passe beim Drahten deines Junischnee-Bonsais sehr gut auf, da die verholzten Zweige leicht brechen können.
Der Junischnee-Bonsai kann über das ganze Jahr geschnitten werden. Viele Bonsai-Liebhaber greifen bei der Gestaltung von Junischnee-Bonsais aufgrund des starken Austriebs ausschließlich auf das Schneiden zurück. Der Rückschnitt bis ins alte Holz sollte alle zwei bis drei Jahre mit einer scharfen Konkavzange durchgeführt werden. Beim Rückschnitt sollten die Triebe von drei bis vier Blattpaaren auf ein bis zwei Blattpaare zurückgeschnitten werden.
Die Serissa ist durch ihr wunderschönes Wurzelsystem für Wurzel- und Felsenformen sehr gut geeignet. In der Stelzenwurzelform benötigt der Bonsai eine höhere Luftfeuchtigkeit, um Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen (Neagari) zu können.
Bei der Wahl deiner Bonsaischale solltest du dich auf deinen Geschmack verlassen. Wir finden, dass zu Junischnee-Bonsai glasierte Bonsaischalen sehr gut passen. Je nach Form deiner Baumkrone kannst du entscheiden, ob du eine ovale oder rechteckige Bonsaischale nutzen möchtest. Da der Junischnee nicht frostfest ist und als Zimmerbonsai gepflegt wird, muss deine Bonsaischale nicht frostfest sein. Zum Wohle deiner Fensterbank solltest du dir einen Untersetzer für deine Bonsaischale zulegen.
Der Junischnee ist nach seiner Blütephase benannt. Im Juni trägt der Bonsai weiße, trichterförmige Blüten, die endständig wachsen. Je besser die Nährstoffversorgung deines Junischnee-Bonsais ist, desto mehr Blüten wird er tragen. Während der Blütezeit solltest du den Standort nicht verändern, da es zum Blütenabwurf kommen kann.