Gelbe Blätter an deinem Hibiskus - das kannst du dagegen tun!

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März 9, 2023
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hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der ursprünglich aus Asien stammende Hibiskus ist mit seinen zahlreichen Arten und Hybriden, neben der Verwendung als Zimmerpflanze, eine der beliebtesten  Pflanzen für den heimischen Garten. Der Hibiskus begeistert uns mit seinen bunt schillernden Blüten und reichhaltig grünen Blättern. Es versteht sich von selbst, dass solch eine tropische Schönheit besondere Pflege erfordert. Ist der Hibiskus mit seiner Pflege unzufrieden, zeigt er uns das durch Abwurf von Knospen und Blättern oder gelb verfärbten Blättern. Was die Ursachen für gelbe Blätter sind und wie du ihnen vorbeugen kannst, erklären wir dir diesen Beitrag.

Ursachen für gelbe Blätter in der Pflege 

Wenn man die äußere Erscheinung seines Hibiskus betrachtet, lässt sich einfach ableiten, was die exotische Pflanze an Pflege erfordert. Die großen Blüten signalisieren großen Lichthunger, sowie die immergrünen Blätter ihre Herkunft aus den tropischen Breiten. Gelb verfärbte Blätter sind Anzeichen für folgende Mängel. 

  • Lichtmangel
  • Staunässe
  • Stress
  • Nährstoffmangel
  • Trockenheit

Lichtmangel

In seiner tropischen Heimat ist der Hibiskus das gesamte Jahr über mit ausreichend Sonne versorgt. Es liegt nahe, dass unzureichendes Licht ein typisches Problem in Deutschland bei der Pflege der Pflanze darstellt. Besonders in den Wintermonaten ist eine Überwinterung mit einer Pflanzenbeleuchtung ratsam.

Staunässe

Ein Hibiskus benötigt aufgrund seiner tropischen Herkunft regelmäßiges Wasser.  Dein Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) oder Straucheibisch (Hibiscus syriacus) kann jedoch auch zu viel Wasser abbekommen, was zur Bildung von Staunässe führt. Eine weitere mögliche Ursache für gelbe Blätter. 

Staunässe bedeutet, dass die Wurzeln deines Hibiskus so feucht sind, dass sie kaum noch Nährstoffe aufnehmen können. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass die Wurzeln faulen. Mit folgenden Maßnahmen kannst du Staunässe einfach verhindern:

  • Durchlässige und luftige Erde verwenden
  • Verwendung eines Topfes mit ausreichend Löchern im Boden
  • Verwendung eines Feuchtigkeitsmessers beim Gießen

Bei Beachtung genannter Tipps kannst du deinen Hibiskus im Sommer bedenkenlos gießen, ohne mit Feuchtigkeitsproblemen rechnen zu müssen.

Stress

Der Hibiskus ist eine empfindliche Pflanze, die uns sofort Zeichen gibt, wenn sie gestresst ist. Folgende Stressfaktoren sind zu vermeiden: 

  • Veränderte Sonnenstrahlung
  • Häufige Standortwechsel
  • Änderungen der Luftfeuchtigkeit

Genannte Faktoren führen zu gelb verfärbten Blättern und Blattverlust. 

Du merkst, jegliche äußere Veränderungen sollten möglichst schonend und langsam vollzogen werden, damit die Pflanze sich an ihre Umgebung gewöhnen kann. 

Nährstoffmangel

Dein Hibiskus ist bei der Anschaffung normalerweise gut genährt und mit einer nährstoffreichen Erde versorgt. Während des weiteren Wachstums der Pflanze können jedoch Mängel in der Nährstoffversorgung auftreten. Diese Unterversorgung ist eine weitere Ursache für gelbe Blätter. Eine korrekt durchgeführte Düngung kann hier Abhilfe leisten. Wie du deinen Hibiskus richtig düngst, kannst du hier nachlesen. 

Trockenheit

Neben der Überversorgung kann auch eine Unterversorgung von Wasser zu gelben Blättern bei deinem Hibiskus führen. Nach unten hängende Blätter sind ein weiteres Indiz dafür, dass dein Hibiskus unter Trockenheit leidet. Solltest du den Exoten als Zimmerpflanze halten, ist trockene Raumluft in beheizten Wohnräumen eine häufige Ursache. Stelle deinen Hibiskus im Winter an einen südlichen Standort, wo er viel Sonnen erhält und gieße ihn mindestens einmal pro Woche. 

Hältst du einen Hibiskus im Garten, sind gelb verfärbte Blätter aufgrund von Trockenheit selten. Egal ob drinnen oder draußen, du solltest die Erde bei deinem Hibiskus konstant leicht feucht halten. 

Gelbe Blätter durch Krankheiten oder Schädlinge

Neben Fehlern bei der Pflege sind Schädlinge und Krankheiten weitere Ursachen für eine gelbliche Verfärbung der Blätter deines Eibisch. Im Folgenden erklären wir dir, wie du Krankheit oder Schädlingsbefall erkennst und was du dagegen unternehmen kannst.

Gelbfleckenkrankheit

Wenn du kleine gelbe Flecken auf deinem Hibiskus entdeckst, ist das ein Zeichen für die Gelbfleckenkrankheit. Diese winzigen Flecken werden durch Viren verursacht und können die Pflanze beschädigen, wenn sie nicht behandelt werden. Du musst sofort handeln, um zu verhindern, dass sich eine weitere Infektion in deinem Garten ausbreitet.

Isoliere deinen Hibiskus von anderen Pflanzen und entferne die befallenen Blätter. Entsorge die Blätter nicht auf dem Kompost, sondern im Müll, damit sich das Virus nicht in deinem Garten ausbreitet.

Chlorose

Chlorose ist eine weitere mögliche Ursache für gelb verfärbte Blätter. Eine Chlorose entsteht durch Chlorophyllmangel der Blätter, welcher durch Nährstoffmangel und einem zu kühlen und dunklen Standort entsteht. 

Stelle deinen Hibiscus rosa sinensis (Roseneibisch) an einen hellen Standort, ohne direkte Sonneneinstrahlung und achte auf eine ausreichende Nährstoffversorgung mittels geeignetem Dünger.

Besitzt du einen Straucheibisch (Hibiscus syriacus), der im Garten gepflanzt ist, musst du den Strauch bei Sonnenmangel umpflanzen. Düngen kannst du ihn, wie den Roseneibisch.

Schädlingsbefall

Ein Befall von Spinnmilben oder Blattläusen kann den Hibiskus schwächen und genannte Mangelerscheinungen oder Krankheiten intensivieren. Zimmerpflanzen sind besonders während den Wintermonaten anfällig für die Schädlinge, wenn die Raumluft trocken ist. Um die Blattläuse oder Spinnmilben zu entfernen, spritze deinen Hibiskus einmal in der Woche mit lauwarmen Wasser ab. Bei besonders schwerem Befall kann Seifenwasser verwendet werden.

Regelmäßiges Lüften ist gut, um einem Spinnmilbenbefall vorzubeugen.

Maßnahmen gegen gelbe Blätter zusammengefasst

  • Trockenheit vermeiden. Wenn Blätter Farbe verlieren, herunterhängen oder abfallen, den Hibiskus ausreichend gießen.
  • Staunässe verhindern, überflüssiges Wasser im Über-Topf/Untersetzer abgießen, faule Wurzeln abschneiden und Hibiskus umtopfen.
  • Überalterte Triebe sind anfällig, jährlich den Hibiskus zurückschneiden.
  • Trockene Raumluft ist ideal für Spinnmilben. Zimmer regelmäßig Lüften und ggf. Hibiskus mit Wasser abspritzen.
  • Stressfaktoren wie Standortwechsel, sowie Veränderungen von Sonnenstrahlung und Luftfeuchtigkeit vermeiden.

Jetzt mehr über Hibiskus erfahren!

Falls du wissen möchtest, ob von deinem Hibiskus Gefahr für kleine Kinder oder Haustiere ausgeht, schaue dir unseren Artikel über die Giftigkeit des Hibiskus an. Auch über die Vermehrung, Überwinterung oder Krankheiten gibt es dedizierte Artikel in der Pflanzenschule.

FAQ - häufig gestellte Fragen

Wann sollte der Hibiskus geschnitten werden?
Die beste Zeit, deinen Hibiskus zu schneiden, ist das Frühjahr. Schneidest du ihn im Herbst, können bei Einbruch von Frost die Schnittflächen zurückfrieren.
Wie vermehre ich Hibiskus?
Der Hibiskus lässt sich durch Absenker, Stecklinge oder Veredlung vermehren. Bei letzterem ist darauf zu achten, die starkwüchsigen Triebe der Unterlage regelmäßig zu entfernen.
Wie viel Wasser benötigt mein Hibiskus?
Während der Blütezeit ist der Hibiskus durstig und kann getrost täglich gegossen werden. Staunässe ist dabei tunlichst zu vermeiden. Achte dafür auf eine gute Drainageschicht bzw. einen guten Wasserabzug des Topfes.
Wie viel Sonne benötigt Hibiskus?
Da es sich beim Hibiskus um eine Pflanze aus den Tropen handelt, verträgt er viel Sonnenlicht und sommerliche Temperaturen. Für unseren Breiten bedeutet dies einen Standort mit so viel Sonne wie möglich zu wählen. Lediglich die besonders starke Mittagssonne kann über einen längeren Zeitraum dem Hibiskus zusetzen.
Wie pflege ich meinen Hibiskus nach dem Frost?
Besonders junge Hibisken können durch starken Frost am Holz beschädigt werden. Ist dies der Fall, muss bis auf das gesunde Holz zurückschnitten werden. Achte des Weiteren darauf, deine Pflanze nicht zu übergießen. Besitzt sie weniger Blätter, ist ihr Wasserbedarf geringer und Staunässe kann schneller entstehen.