Der ursprünglich aus Südostasien stammende Hibiskus ist mit seinen vielen bunten Blüten eine der beliebtesten Pflanzen in Deutschland. Roseneibisch (hibiscus rosa-sinensis) und Garteneibisch zählen zu den verbreitetsten Arten. Trotz ihrer Schönheit, wird die Pflanze oft von Blattläusen befallen, welcher im ungünstigsten Fall zum Tod des Hibiskus führen. Glücklicherweise gibt es einige Mittel, mit denen du den kleinen Tierchen entgegenwirken kannst. Welche das sind und wie du einen Befall erkennst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Folgende Anzeichen deuten auf einen Befall durch Blattläuse hin:
Blattläuse haben eine Größe von circa zwei Millimetern und sind mit dem bloßen Auge sichtbar. Oft ist der Befall nicht durch die Blattlaus selbst erkennbar, sondern durch ihre Ausscheidungen. Blattläuse sondern ein silbrig glänzendes Sekret ab, welches Ameisen anzieht und Honigtau genannt wird. Es bietet einen optimalen Nährboden für andere Virus- und Pilzkrankheiten, die noch gefährlicher für deinen Hibiskus sein können. Trotzdem ist der Schaden der Blattläuse selbst nicht unerheblich. Sie saugen den Pflanzensaft deines Hibiskus auf, was zu vertrockneten Blüten und Absterben junger Triebe führt.
Ein Blattlausbefall ist schädlich für deinen Hibiskus, kann jedoch sehr effektiv bekämpft werden. Neben chemischen Mitteln können die Blattläuse auch durch biologische Mittel bekämpft werden. Es folgt ein Überblick über verschiedene effektive Maßnahmen zur Bekämpfung von Blattläusen:
Hast du die kleinen Tierchen an deinem Hibiskus gesichtet, entferne sie umgehend. Tust du das nicht, kann dein Hibiskus unnötig geschwächt werden. Du kannst die Blattläuse mit den Händen aufsammeln, oder mithilfe eines Wasserstrahls von der Pflanze abduschen. Befindet sich der Hibiskus im Garten kannst du einen Gartenschlauch verwenden. Eine Zimmerpflanze kann in die Badewanne oder Dusche gestellt werden. Achte dabei darauf, dass die Läuse sich vornehmlich auf der Unterseite der Blätter aufhalten. Ist dein Hibiskus eine Topfpflanze, solltest du ihn von anderen Pflanzen isolieren, um einen Befall von weiteren Pflanzen zu verhindern.
Nicht nur in der Küche ist Knoblauch nützlich, sondern auch bei der Bekämpfung von Schädlingen. Fällt dir ein leichter Befall an deinem Hibiskus auf, stecke eine geschälte Knoblauchzehe neben den Pflanzenstiel bis zur Hälfte in die Erde. Ist deine Pflanze bereits von vielen Blattläusen befallen, kannst du den Hibiskus mit Knoblauch-Sud einsprühen.
So stellst du das Knoblauch-Sud her:
Brennnesseln sind ein beliebtes Hausmittel zur Bekämpfung von Schädlingen. Für den besagten Brennnesselaufguss gibst du gehackte Brennnesseln und Wasser im Verhältnis 1:9 in einen Behälter und lässt das Gemisch mindestens eine halbe Woche ziehen. Anschließend gießt du es mit einem Sieb ab und besprühst deine Pflanze mithilfe einer Sprühflasche.
Die Seifenlauge ist ein weiteres Hausmittel, das den kleinen Schädlingen entgegenwirkt. Achte darauf, dass du Kali-Seife verwendest und keinesfalls handelsübliche Flüssigseife. Letztere enthält für Pflanzen schädliche Inhaltsstoffe. Benutze einen Esslöffel Kali-Seife pro Liter Wasser und sprühe deine Pflanze damit ein.
Eine ähnliche Wirkung hat das im Gartencenter erhältliche Neem. Es ist ein zur Anwendung bereits fertiges Seifengemisch, das biologisch und für Bienen und Nützlinge ungefährlich ist.
Natürlich gibt es neben den Hausmitteln auch dedizierte Pestizide aus dem Gartenfachmarkt. Sie kannst du bei einem besonders schweren Blattlausbefall verwenden.
Der Wirkstoff wird über die Wurzeln des Hibiskus aufgenommen und durch den Pflanzensaft an die Läuse weitergegeben. Zwar wirken die Pestizide mehrere Wochen, können jedoch auch Bienen und andere Nützlinge in Mitleidenschaft ziehen. Achte bei Pestiziden besonders auf die Produktbeschreibung.
Folgende Nützlinge sind natürliche Feinde der Blattläuse und Spinnmilben:
Einige dieser Tierchen können im Gartencenter erworben werden und haben Blattläuse als Leibgericht. Setze sie auf die Blätter deines Hibiskus und sehe zu, wie sie sich an den Blattläusen laben.