Gurken kannst du im Gewächshaus, Garten, Hochbeet oder auch im Topf pflanzen. Achte darauf, dass du die zum Standort passende Sorte auswählst. Du hast kein Garten und fragst dich, ob Gurken auch auf deinem Balkon wachsen würden? Dann bist du hier genau richtig. Wir zeigen dir, an welchem Standort Gurken kultiviert werden können, welche Erde sie brauchen und wie du beim Pflanzen am besten vorgehst und noch vieles mehr.
Gurken gehören zu der Familie der Kürbisgewächse und zählen auch zu den beliebtesten Gemüsesorten. Es gibt viele verschiedene Gurkensorten, zwischen denen man unterscheidet. Wenn du Gurken züchten willst, solltest du die folgenden Eigenschaften im Blick behalten:
Gurken lieben die Sonne. Pflanze aus diesem Grund deine Freilandgurken an einem windgeschützten und vollsonnigen Ort. Die Bodentemperatur sollte hierbei mehr als 15 Grad sein. Mini-Gurken kannst du auch auf dem Balkon in einem Topf kultivieren. Dort gedeihen sie prächtig, wenn viele Sonnenstunden und Temperaturen über 20 Grad vorhanden sind. Schlangengurken sind im Gegensatz zu robusteren Sorten im Freiland auf eine längere Vegetationsperiode angewiesen. In den südlicheren Regionen empfehlen wir, mittags eine Beschattung zu organisieren, um die Pflanzen von allzu praller Sonne zu schützen.
Die Erde sollte humos und nährstoffreich sein. Darum solltest du reifen Kompost, Rindenhumus oder gut abgelagerte Pferde-Dung in den Boden, vor der Kultivierung, einarbeiten. Dadurch, dass Gurken einen hohen Nährstoffbedarf haben, sind sie ideale Kandidaten für eine Erstbepflanzung. Bei Gurken im Topf oder im Kübel, raten wir dir, nur organische und nahrhafte Gemüseerde ohne Torf zu verwenden. Sie sollte auch gut durchlässig und locker sein, sowie auch über ein zuverlässiges Wasserhaltevermögen verfügen. Die optimale Bodenqualität hat einen pH-Wert von 6,5 bis 7. Deine Gurkenpflanzen bevorzugen also einen neutralen Boden. Hierdurch können deine Pflanzen dann auch besser wachsen.
Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen hängt von der Kultivierung sowie auch dem gewählten Standort ab. Wir haben dir eine kleine Übersicht zusammengestellt, für die wichtigen Termine:
Das Zeitfenster im temperierten Gewächshaus öffnet sich für die Direktaussaat im März. Für die Schlangengurke hat das den Vorteil, dass sie bis zur Ernte eine extra lange Wachstumsperiode hat. Wenn du Schlangengurken auf der Fensterbank kultivierst, solltest du mit der Aussaat und Anzucht erst Anfang April beginnen, da sonst die jungen Gurken zu groß werden, um sie erfolgreich im Beet und Hochbeet zu pflanzen.
Du möchtest deine Gurke vom Samen bis zur Pflanze begleiten? Das kannst du tun! Im April kannst du anfangen mit der Zucht auf der Fensterbank. Die ideale Keimtemperatur beträgt an einem hellen Standort 20 bis 25 Grad. Dein Saatgut kann sich durch luftig-lockere Kokoserde und feuchtwarme Rahmenbedingungen in Jungpflanzen verwandeln. Untenstehend zeigen wir dir, wie du Gurken-Samen richtig aussäen kannst.
Du kannst aber auch ab Mitte Mai fertige Jungpflanzen in einem Gartencenter kaufen oder auch online bestellen, falls du einer eigenhändigen Aussaat nichts abgewinnen kannst. Wir empfehlen dir veredeltes Pflanzengut zu kaufen, da dies in der Praxis gezeigt hat, dass es dir mehr Ertrag bescheren wird.
Im Topf solltest du bei der Aussaat drei Körner pro Topf verwenden. Diese bewahrst du an einem warmen, geschützten Ort auf, mit einer Temperatur von mindestens 20 Grad. Solltest du in deinem Haus Pflanzen vorgezogen haben, so kannst du diese ins Beet setzen, mit einem Abstand von circa 80 Zentimetern und achte dabei darauf, dass die Frostgefahr vorüber ist. Es ist allerdings auch wichtig, dass deine Jungpflanzen abgehärtet werden und du sie ab diesem Zeitpunkt dann auch direkt ins Beet aussäen kannst. Vlies oder auch Folientunnel können als Schutz vor Kälte bei der Aufzucht hilfreich sein. Wenn du Salatgurken kultivierst, empfehlen wir dir Rankhilfen zu verwenden, da dadurch eine bessere Sonneneinstrahlung garantiert wird.
Du kannst Gurken in Kübeln oder Balkonkästen pflanzen. Hierbei solltest du aber stets mit einer Drainage arbeiten, um deine Pflanze vor Staunässe zu schützen. Zunächst bedeckst du also den Boden mit Tonscherben oder Blätonkugeln und danach kannst du das organische Substrat in das Gefäß füllen. Ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies trennt Drainage und Substrat und sorgt dafür, dass sich keine Erdkrümel im anorganischen Material festsetzen.
Bei der Pflanzung im Freien solltest du einige Vorgaben berücksichtigen. Warte mit dem Pflanzen, bis es draußen warm genug ist. Spätestens nach den Eisheiligen Mitte Mai sollte das der Fall sein. Du kannst auch die Bodentemperatur messen, um sicherzugehen, dass es warm genug für deine Gurkenpflanzen ist. Hierbei sollte die Temperatur mindestens 15 Grad besitzen. Im Folgenden haben zeigen wir dir, wie du Schritt für Schritt vorgehst.
Im Gewächshaus sollte der Pflanzenabstand 130 bis 170 Zentimetern betragen zwischen den Reihen und circa 40 Zentimeter in der Reihe. Ein Abstand von 100 mal 40 Zentimetern ist für Freilandgurken ideal.
Trockenstress, sowie auch ein Nährstoffmangel können bei Gurken einen bitteren Geschmack verursachen und die Blätter färben sich gelb. Da das Gießen und Düngern der Gurkenpflanze also sehr wichtig ist für die Gesundheit der Pflanze, werden wir dir im Folgenden Tipps geben, wie du deine Gurken fachgerecht gießt und düngst.
Gießen solltest du deine Gurkenpflanze regelmäßig, da sie zum Wachsen viel Wasser benötigt und einen hohen Wasserverbrauch hat. Am besten gießt du sie mit lauwarmem Wasser am Morgen und verhinderst dadurch, dass sich bittere Früchte bilden. Damit der Boden locker bleibt und die Früchte sauber bleiben, kannst du eine Mulchschicht aus Stroh verwenden. Achte aber darauf, dass sich keine Staunässe bildet und gieße die Blätter deiner Pflanze nicht direkt. Dadurch wird sonst die Gefahr für Mehltau und weitere Krankheiten größer.
In der gesamten Anbauphase benötigt eine einzelne Gurkenpflanze knapp zwölf Liter Wasser.
Wenn du dein Beet vorbereitest, kannst du als Grunddünger verrotteten Kuhmist verwenden oder auch reifen Kompost. Deine Pflanzen werden es dir danken, denn sie benötigen sehr viele Nährstoffe. Hornmehl oder organischen Flüssigdünger, wie Beinwell-Jauche, kannst du in der Haupterntezeit verwenden. Wenn du deine Salatgurken im Gewächshaus züchtest, hilft eine dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt beim Wachstum. Wir empfehlen dir, deine Pflanzen alle zwei Wochen zu düngen, wenn diese im Gewächshaus oder im Beet kultiviert sind. Solltest du deine Gurkenpflanze im Topf kultiviert haben, reicht es, wenn du sie einmal pro Woche mit Flüssigdünger düngst.
Achte bei dem Kauf von Gurkendünger immer darauf, dass es einen hohen Kaliumanteil hat, denn dieser reguliert die Wasserversorgung von deiner Gurkenpflanze.
Im Folgenden zeigen wir dir, welche anderen Pflanzen du neben deine Gurken pflanzen kannst und welche Nachbarn eher nicht geeignet sind für deine Gurken.
Es gibt Pflanzen, die du neben deinen Gurken kultivieren kannst, ohne Probleme. Durch diese Mischkultur können die Pflanzen sogar einen Nutzen daraus ziehen. Welche Pflanzen du neben deinen Gurken kultivieren kannst, haben wir dir untenstehend aufgelistet.
So wie es gute Nachbarn für deine Pflanze gibt, so gibt es auch schlechte. Wir raten dir also davon ab, die untenstehenden Pflanzen neben deinen Gurken zu kultivieren, da diese sich gegenseitig schaden können.
Pflanze keine anderen Kürbisgewächse neben deine Gurken, da Mitglieder aus derselben Pflanzenfamilie es nicht mögen, wenn diese nebeneinander sind. Achte also darauf keine Melone, Zucchini oder Kürbisse neben deine Gurken zu pflanzen.
Bringe auch eine Rankhilfe an deiner Gurkenpflanze an. Dies ist wichtig, da Gurken schnell wachsen und deine Pflanze sich dadurch an der Rankhilfe festhalten kann. Hierfür kannst du dickere Schnüre oder auch Staudenklammern verwenden, welche du dann an den Trieben anbringst. Dadurch bekommen deine Gurken einen stabilen Halt.
Freilandgurken kannst du am Spalier oder am Boden wachsen lassen. Ein zwei Meter hoher Maschendraht, kräftige Holzpfähle oder ein vergleichbares Rankgerüst eignen sich hierfür gut.
Die ersten Früchte kannst du acht bis neun Wochen nach der Aussaat ernten. Erntest du häufiger, setzt auch die Gurkenpflanze mehr Früchte an und wenn du Salatgurken kultiviert hast, kannst du diese sogar bis zu dreimal pro Woche ernten.
Essiggurken hingegen reifen sogar fast täglich nach. Lagern kannst du die geernteten Gurken im Kühlschrank, wo sie circa eine Woche halten. Achte also darauf, dass du sie isst, solange sie noch fest sind. Wir raten dir, die Gurken nicht im Gefrierfach zu lagern, da Gurken zu viel Wasser enthalten und sie durch die Lagerung im Gefrierfach matschig werden. Du kannst Gurken aber einkochen oder auch einlegen, um sie länger haltbar zu machen.
Zusammenfassend brauchen Gurken einen windgeschützten und vollsonnigen Ort. Der Boden sollte eine Bodentemperatur von mehr als 15 Grad haben und die Erde sollte humos und nährstoffreich sein, da deine Gurkenpflanzen viele Nährstoffe benötigen. Vermeide Trockenstress, sowie auch einen Nährstoffmangel, da sonst deine Gurken einen bitteren Geschmack haben können und gieße sie regelmäßig. Hierfür kannst du lauwarmes Wasser verwenden, damit deine Gurken keinen Kälteschock erleiden. Achte aber darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Wenn du mehr über das Ernten oder Lagern von Gurken lesen möchtest, dann kannst du hier mehr dazu erfahren.