Unter Gurkenkrankheiten versteht man Viren, Pilze als Erreger und Bakterien. Diese Krankheiten können allerdings nicht nur Gurken befallen, sondern auch andere Pflanzen, wie Zucchini oder Kürbisse. Leidet deine Pflanze unter einer Krankheit oder willst du wissen, welche Gurkenkrankheiten es gibt? Dann bist du hier genau richtig. Wir zeigen dir, welche Gurkenkrankheiten es gibt und wie du sie bekämpfen kannst.
Gurkenkrankheiten gibt es leider ziemlich viele. Hierbei kann deine Pflanze von Viren, Pilzen oder Bakterien angegriffen werden. Wir haben dir untenstehend einen Überblick über die Gurkenkrankheiten aufgelistet. Auf diese gehen wir in unserem Beitrag genauer ein.
Der Echte Mehltau ist eine der häufigsten Pilzerkrankungen, die an deiner Gurke auftreten können. Diese Pilzkrankheit gehört leider zu den schlimmsten Krankheiten, die deine Pflanze bekommen kann, da diese quasi nicht zu bekämpfen ist. Du kannst den Echten Mehltau an deiner Pflanze erkennen durch einen weißen Pilzrasen, welcher sich auf den Blättern deiner Pflanze breit macht. Die Blätter deiner Gurkenpflanze sterben unter dem mehligen, weißen Pilzrasen nach und nach ab.
Bei dem Echten Mehltau ist es egal, ob du deine Gurkenpflanze im Freiland oder im Gewächshaus kultiviert hast, er kann bei beiden Optionen auftreten, denn er fühlt sich bei trockener und warmer Witterung sehr wohl. Bedauerlicherweise ist es nicht möglich gegen die Pilzbesiedelung vorzugehen, da keine Spritzmittel gegen den Echten Mehltau im Hausgarten erlaubt sind. Sollte deine Pflanze also von Echtem Mehltau befallen sein, raten wir dir, die ganze Pflanze zu entfernen, um so auch deine anderen Pflanzen zu schützen.
Vorbeugen kannst du dem Echten Mehltau allerdings, indem du Gurkensorten kaufst, welche mehltauresistent sind.
Ist deine Pflanze von Grauschimmel befallen, so kannst du diesen an einem Pilzbelag erkennen, welcher aus Grauschimmel-Sporen (Botrytis cinerea) besteht. Dieser Pilzbelag überzieht mit einem dicken Sporenbelag die Stängel, Blätter und den Fruchtansatz deiner Gurkenpflanze und die Sporen breiten sich bei feuchter Witterung und Tau auf deinen Pflanzen aus und überdauern im Boden. Der Schimmelpilz befällt aber vor allem vorgeschädigte Pflanzen, welche nur noch eine geschwächte Abwehr besitzen. Um einen solchen Schimmelbefall zu vermeiden, solltest du vor allem im Gewächshaus darauf achten, dass die Luftzirkulation gut ist und auch die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten. Vermeide es auch über das Laub zu gießen und gieße stattdessen möglichst bodennah und vermeide Spritzwasser.
Wurzelfäule kann an Gurkensämlingen und reifen Pflanzen auftreten. Auf Sämlingen verursachen Pilze wie Pythium, Phytophthora oder Rhizoctonia solani Keimlingskrankheiten, die schnell zum Tod und Sturz führen. Die Symptome bei ausgewachsenen Pflanzen können denen der Gurkenwelke sehr ähnlich sein, bei der die Wurzeln aufgrund von Fäulnis kein Wasser mehr aufnehmen können. Die Pflanze verwelkt und kann leicht brechen und aus dem Boden reißen, wenn viele Wurzeln verrottet sind.
Schwarze Wurzelfäule ist bei Gewächshausgurken die häufigste Gurkenkrankheit, die auch andere Kürbisgewächse befällt. Es zeigt sich meist erst zu Beginn der Ernte: Die Pflanze verwelkt immer mehr, weil die abgestorbenen Wurzeln im Boden kein Wasser mehr aufnehmen können. Veredelte Gurken sind weniger anfällig für Krankheiten und Wurzelfäule ist in warmen, gut regulierten Böden weniger verbreitet.
Die Sclerotinit-Welke (Sclerotinia sclerotiorum) ist ein klassischer Gewächshaus-Pilz, welcher sich bei einer hohen Luftfeuchtigkeit, sowie auch kühlen Temperaturen an den Stängeln deiner Gewächshausgurken ansiedelt und mit einem wattigen Sporenrasen umhüllt. Erkennen kannst du den Befall daran, dass die äußeren Blätter deiner Gemüsepflanze verwelken und gelb werden und beim weiteren Fortschreiten des Befalls, werden auch die Früchte vom Pilz befallen. Die Sclerotinia-Welke, auch unter den Namen Stängelfäule und Weißstängeligkeit bekannt und ist auch erkennbar an den kleinen schwarzen Kügelchen im Pilzrasen.
Solltest du feststellen, dass deine Gurkenpflanze von der Sclerotinia-Welke befallen wurde, raten wir dir deine Pflanze zeitnah komplett zu entfernen und auch darauf zu achten, dass sich keine Sporen verteilen. Infizierte Pflanzen solltest du nicht auf dem Kompost entsorgen, damit sich der Pilz nicht weiter vermehrt und sich einen Weg zurück zu deinen anderen Pflanzen schafft. Tausche am besten auch die Erde vollständig aus und hacke sie gut durch, da die Überdauerungskörperchen von der Sclerotinia-Welke über Jahre hinweg im Boden liegen können. Danach solltest du keine anderen anfälligen Gemüsesorten wie Paprika, Sellerie, Tomaten, Auberginen, grüne Bohnen oder Salat im selben Beet pflanzen.
Pflanze neben deine Gurkenpflanze Knoblauch, da dieser dazu beitragt deine Pflanze vor Sclerotinia zu beschützen.
Wenn eine scheinbar gesunde Gurkenpflanze trotz guter Bewässerung plötzlich Anzeichen von Welken zeigt, könnte es an einem Befall des Pilzes Fusarium oxysporum im Boden liegen. Der Pilz dringt aus dem Boden in deine Gurkenpflanze ein und versperrt dort die Durchgänge. Auf diese Weise verhindert der Fusarium oxysporum den Wassertransport im Stängel – deine Gurkenpflanze wird welken und absterben. Auch Wurzelfäule ist weit verbreitet. Der Pilz kann manchmal durch eine rosa Flaumschicht an der Basis des Stiels identifiziert werden. Pflanzen mit Gurkenwelke solltest du aus der Mitte entfernen und da Pilze im Boden vorhanden sind, empfiehlt es sich auch, den Boden zu wechseln.
Pflanze deine Gurken in sogenannten Grow-Bags oder Pflanzenkästen, da deine Gurkenpflanzen so keinen direkten Kontakt zum Boden haben.
Sollten deine jungen Gurkenfrüchte schon vom Blütenansatz matschig sein, sowie auch faulig riechen, dann kann es sich darum handeln, dass deine Gurkenpflanze eine bakterielle Infektion hat. Diese können durch Wasserspritzer auf deine Pflanze übertragen werden und dadurch Fraßlöcher sowie auch Wundstellen infizieren. Du solltest die befallenen Früchte direkt entfernen, sobald es dir auffällt, um so die weitere Ausbreitung zu verhindern. Spritzmittel gegen die Bakterielle Weichfäule sind bisher noch nicht zugelassen.
Die Eckige Blattfleckenkrankheit wird durch einen bakteriellen Befall, dem sogenannten Pseudomonas syringae pv. Lachrymans, ausgelöst und ist daran zu erkennen, dass sich eckige glasig-gelbe Flecken auf den Blättern deiner Gurkenpflanze bilden. Diese tauchen auf, wenn die Temperatur über 24 Grad fallen und eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht. Sie werden immer größer, verfärben sich braun, trocknen aus und falle anschließend heraus. Betrachtest du die Unterseite von den Blättern deiner Gurkenpflanze, so kannst du eventuell den Bakterienschleim auch sehen. Auch auf den Früchten können sich dunkle, matschige Flecken bilden, die einen weißen Punkt in der Mitte haben und ebenfalls Bakterienschleim absondern. Der Erreger für die eckige Blattfleckenkrankheit kann mit dem Saatgut verschleppt werden. Deshalb solltest du, wenn du dir Gurkensamen kaufst, darauf achten, dass diese gesund sind. Auch andere Kürbisgewächse können von dieser Krankheit befallen werden. Aus diesem Grund solltest du keine anderen Kürbisgewächse in das Beet einpflanzen, ehe das Bakterium nicht ausgerottet ist.
Wie auch bei der eckigen Blattfleckenkrankheit ist auch das Gurkenmosaikvirus eine Krankheit, welche alle Kürbispflanzen, wie Zucchini, Melonen und viele andere Gemüsesorten sowie auch Zierpflanzen befallen kann. Diese Krankheit kann durch Blattläuse auf deine Gurkenpflanze übertragen werden und zeigt sich bei hohen Temperaturen auf den jungen Blättern deiner Pflanze durch eine gelbe oder hellgrüne mosaikartige Verfärbung. Die jungen Blätter bekommen Beulen und können sich verformen. Auch können Warzen an den Früchten deiner Pflanze auftreten, sowie auch Flecken. Wenn es nicht besonders warm ist, so kann es zu einem Minderwuchs kommen und Welke kann die Folge des Mosaikvirus sein.
Um das Virus zu bekämpfen, musst du den Überträger, also die Blattlaus, entfernen und diese von deiner Gurkenpflanze fernhalten. Du kannst dir auch eine Gurkenpflanze kaufen, welche schon gegen das Gurkenmosaikvirus resistent ist.
Eine weitere Pilzkrankheit an Gurken ist die Gurkenkrätze, welche hauptsächlich bei feuchter und kühler Witterung auftritt. Doch wie kannst du den Befall durch Gurkenkrätze erkennen? Schaue hierbei am besten deine Gurkenfrüchte an. Auf diesen solltest du grauschwarze, eingesunkene Flecken sehen können, welche auch von einem Pilzrasen überzogen werden. Wenn du genauer hinguckst, kannst du sogar eine gummiartige Flüssigkeit bemerken, die aus dem Pilzrasen austritt. In seltenen Fällen können auch die Stängel und Blätter deiner Gurkenpflanze darunter leiden.
Gurkenkrätze kann entweder ein leichter Befall sein oder zu einem starken Befall werden, doch wie kannst du feststellen, ob es ein schwerer Befall ist? Wenn deine Pflanze unter einem schweren Befall von Gurkenkrätze leidet, kannst du das feststellen, indem du die Pflanze genauer anguckst, ist diese aufgeplatzt, so handelt es sich um einen starken Befall. Doch wie kannst du gegen die Gurkenkrätze vorgehen? Wir raten dir, die betroffenen Teile der Pflanze sofort zu entfernen und diese auch gleich zu entsorgen. Durch die Entsorgung verhinderst du die Weiterverbreitung. Natürlich kannst du auch schon vor der Kultivierung dir Pflanzen holen, die schon resistent gegenüber der Gurkenkrätze sind. Solltest du dies tun, so raten wir dir aber dennoch auf eine gute Belüftung im Gewächshaus zu achten, dadurch sorgst du dafür, dass sich der Pilz schlechter ausbreiten kann.
Auch bei Gurkenpflanzen können Blattläuse am Werk sein und diese wiederum besiedeln bereits im Frühsommer die Pflanze und saugen sich an den Blütenknospen und Blättern fest. Minderwuchs und Rußtau können die Folge sein. Blattläuse können am besten durch Marienkäferlarven, Schwebfliegen oder auch Florfliegenlarven, also ihren natürlichen Feinden bekämpft werden.
Spinnmilben, auch rote Spinne (Tetranychus urticae) genannt, werden vor allem bei warmen sowie auch trockenem Wetter für Gurkenpflanzen ein Problem. Du kannst einen Spinnmilbenbefall dadurch feststellen, dass sich die Oberseite der Gurkenblätter deiner Gemüsepflanze gelb gesprenkelt färben und sie nach und nach vertrocknen, sowie auch an der Unterseite mit feinem weißen Gespinst überzogen sind. Du kannst die kleinen Spinnentiere, die gerade mal 0,5 Millimeter groß sind, mit bloßem Auge nur schwer erkennen und sie vermehren sich innerhalb von einer Woche. Dies kann dazu führen, dass sich pro Pflanzsaison mehrere Generationen bilden.
Um die Spinnentiere wieder loszuwerden, raten wir dir, besonders wenn du deine Gurken im Gewächshaus kultiviert hast, diese mit Netzflüglern und Raubmilben zu bekämpfen.
Die Minierfliege ist ein weiterer Schädling, welcher nicht nur Zierpflanzen, sondern auch verschiedene Gemüsesorten befallen kann und diese können bis zu Hundert Eier pro Generation auf ihrer Wirtspflanze ablegen. Auch kannst du auf den Blättern deiner Gurkenpflanze die Fraßgänge der Fliegenlarven deutlich erkennen.
Rund um deine Gurkenpflanze solltest du Gelbtafeln aufhängen, da du durch sie einen Befall frühzeitig erkennen kannst.
Zusammenfassend solltest du immer mal wieder deine Gurkenpflanzen genauer unter die Lupe nehmen, um festzustellen, ob diese noch gesund sind oder ob sie unter einer Krankheit leiden. Sollte deine Pflanze unter einer Gurkenkrankheit leiden, solltest du so schnell wie möglich dagegen vorgehen. Hierbei kommt es immer auf die jeweilige Krankheit an, mal musst du die gesamte Pflanze entfernen, mal nur die befallenen Früchte. Solltest du dir nicht mehr sicher sein, was du bei welcher Krankheit machen musst, raten wir dir unseren Beitrag noch einmal durchzulesen. Wenn du mehr zu Gurken ernten lesen möchtest oder mehr über Schlangengurken wissen willst, kannst du hier vorbeischauen.
Sollten deine Gurken von der Blattfleckenkrankheit betroffen sein, solltest du ihr Laub auslichten und die Luftfeuchtigkeit verringern. Dadurch verhinderst du, dass sich die Pilzkrankheit noch weiter ausbreitet. Außerdem solltest du deine Pflanzen nur von unten bewässern und vermeiden, dass das Laub benetzt wird.
Es gibt viele Gurkenkrankheiten, den Gurkenmosaikvirus erkennst du zum Beispiel an den gelb-grünen mosaikartigen Verfärbungen an den Pflanzenblättern. Sollte deine Pflanze davon betroffen sein, so kann es auch sein, dass deine Pflanze in ihrem Wuchs gehemmt wird oder auch Welkeerscheinungen zeigt. Auch ist es möglich, dass sich die Triebe sowie auch die Früchte verformen. Die Sclerotinia-Welke, auch unter den Namen Stängelfäule und Weißstängeligkeit bekannt und ist auch erkennbar an den kleinen schwarzen Kügelchen im Pilzrasen.
Deine Gurke bekommt gelbe Blätter? Dann kann es sein, dass ihr Nährstoffe fehlen, denn Gurken brauchen ausreichend Nährstoffe, da sie zu den Starkzehrern gehören.
Die Eckige Blattfleckenkrankheit ist daran zu erkennen, dass sich eckige glasig-gelbe Flecken auf den Blättern deiner Gurkenpflanze bilden. Diese tauchen auf, wenn die Temperatur über 24 Grad fallen und eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht. Sie werden immer größer, verfärben sich braun, trocknen aus und falle anschließend heraus.
Gurken sollten auf einem Boden kultiviert werden, der locker und humusreich ist, damit sie genügend Nährstoffe aufnehmen können. Vermeide unbedingt Staunässe, denn Kürbisgewächse mögen Staunässe nicht und sie schadet ihnen auch.