Dir schmecken Gurken in allen Variationen und du würdest gerne Früchte aus eigenem Anbau probieren. Aber du lebst in einer Stadt und dir steht als Anbaufläche nur dein Balkon zur Verfügung. Kein Problem, denn Gurken sind für das Urban Gardening bestens geeignet. Wie du Gurkenpflanzen im Kübel oder Topf auf dem Balkon ziehen kannst, erklären wir in diesem Beitrag.
Bevor du mit dem Anbau dieses beliebten Gemüses bzw. Fruchtgemüses startest, überlege dir, ob dein Balkon passende Bedingungen für Gurken anbietet. Die Gurke (Cucumis sativus) gehört zu den Kürbisgewächsen und ist eine einjährige, kletternde Pflanze. Gurken stammen ursprünglich aus Indien und sind daher wärmeliebend.
Insofern du nicht im Besitz eines voll verglasten Balkons bist, eignen sich für die Gurkenkultur überwiegend Südbalkone. Idealerweise steht der Pflanze ein windgeschützter Platz zur Verfügung. An einem solchen Standort profitiert die Gurke von der Sonneneinstrahlung und bekommt genug Wärme, um reiche Ernte zu bringen.
Alle Gurkensorten lassen sich in Freilandgurken und Gewächshausgurken einteilen, wobei dein Balkon als Freiland gilt. Baue aus diesem Grund auf dem Balkon oder der Loggia keine länglichen Salat- oder Schlangengurken, sondern kürzere und robustere Freiland- oder Einlegegurken an. Selbstverständlich schmecken die Einlegegurken auch frisch im Salat. Diese Sorten gedeihen erfahrungsgemäß hervorragend auf den Balkonen:
Gut zu wissen: Im Handel bekommst du überwiegend Saatgut von ertragreichen und krankheitsresistenten F1-Hybriden.
Auf deinem Balkon oder deiner Loggia herrschen optimale Bedingungen für die Pflege der Gurken und du hast dich bereits für eine oder mehrere Gurkensorten zum Ausprobieren entschieden. Jetzt gilt es nur noch, die passende Ausstattung zu besorgen, und schon steht der Aussaat nichts im Wege. Das brauchst du für eine erfolgreiche Gurkenkultur auf dem Balkon:
Um die Gurkenkultur auf dem Balkon zu starten, kannst du je nach Wunsch die Pflanzen daheim auf einer Fensterbank vorziehen oder die Gurkensamen direkt in den Topf draußen setzen. Die erstere Methode spart Zeit und macht eine Ernte bereits im Juli realisierbar. Mit dem Vorziehen kannst du Mitte April loslegen, für Direktaussaat ist die Zeit erst nach den Eisheiligen reif. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung beschreibt die Vorgehensweise beim Vorziehen daheim:
Sind die Gurken an ihrem endgültigen Standort angekommen, geht die Pflege gleich weiter. Zuerst bindest du die Pflanzen locker an einer Schnur oder an dem Gurkenturm an. Nun musst du die Gurken täglich mit weichem, abgestandenem Wasser gießen und auf eine gute Drainage achten. Während der Hitzeperiode gieße zweimal täglich – morgens und abends.
Beginne mit dem Düngen etwa 2 bis 3 Wochen nach dem Umsetzen der Jungpflanzen ins Freie. Ob du einen organischen oder mineralischen Dünger nutzt, bleibt dir überlassen. Auch ein Langzeitdünger speziell für Gurken oder allgemein für Gemüsepflanzen bietet den Gurken alle notwendigen Nährstoffe. Während die Pflanze Früchte ansetzt, ist Düngen nur alle 14 Tage erforderlich. Sonst bildet Gurke übermäßig viele Blätter und breitet sich zu stark aus.
Durch das Ausgeizen der Seitentriebe ab zwei bis drei Blütenansätzen lässt du die Pflanze kompakter wachsen, auch den Haupttrieb kannst du kappen. Verpasse nicht den richtigen Zeitpunkt, um deine Gurken zu ernten: Die Früchte sollen gut durchgefärbt und knackig sein. Gelbe Gurken sind überreif und schmecken oft bitter.
Du weißt nun, dass Gurken fürs Urban Gardening die richtige Wahl sind und du mitten in der City leckere Früchte aus eigenem Anbau ernten kannst. Wenn du mehr über die Gurkenpflanze erfahren möchtest, empfehlen wir unsere Beiträge zum Aussäen, Ausgeizen und Düngen. Würdest du gerne wissen, ob Gurke Obst oder Gemüse ist? In diesem Beitrag findest du eine Antwort zum gesunden Snack.