Gurke (Cucumis sativus) ist eines der beliebtesten Lebensmittel weltweit, das deine Speisen auf eine vielfache Weise aufwertet. Dabei kannst du Gurken problemlos im Beet, Gewächshaus oder auch im Topf auf dem Balkon anbauen. Für wohlgeformte, knackige Früchte und eine reiche Ernte brauchen die Gurkenpflanzen als Starkzehrer eine Menge Nährstoffe. In diesem Beitrag erklären wir, wie du deine Gurken richtig düngen kannst und welcher Dünger sich für die Versorgung optimal anbietet.
Gurken sind ein pflegeleichtes Fruchtgemüse und bringen bei bedarfsgerechter Versorgung eine reiche Ernte. Damit sich die Pflanzen wohlfühlen, brauchen die Gurken viel Wärme, reichlich Wasser und Nährstoffe sowie eine passende Rankhilfe. Das betrifft gleichermaßen die Freilandgurken, wie zum Beispiel die Einlegegurken, und die Gewächshausgurken, auch als Salat- oder Schlangengurken bekannt.
Um kräftig zu wachsen, brauchen die Pflanzen vor allem Stickstoff, Kalium, Magnesium und weitere Spurenelemente. Für Gurken als Starkzehrer reicht der Gehalt an diesen Nährstoffen im herkömmlichen Boden oder aber in der Pflanzenerde aus dem Handel nicht aus. Du musst also die Nährstoffe durch das Düngen regelmäßig der Pflanze zuführen und hast die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern.
Eine bewährte Möglichkeit, Gurken mit Stickstoff, Kalium und allen weiteren Nährstoffen zu versorgen, stellen organische Dünger dar. Organische Dünger sind in zweifacher Hinsicht ökologisch wertvoll. Zum einem belasten diese Düngemittel bei ihrer Herstellung nicht oder nur geringfügig die Umwelt. Zum anderen verbessern die organischen Dünger die Bodengesundheit, indem diese Mittel die Bodenorganismen nähren und zugleich den Boden lockern.
Du kannst zwischen einem organischen Flüssigdünger und Dünger in Granulat-Form auswählen. Einige Düngemittel kannst du sogar selbst herstellen. Diese organischen Dünger stehen dir zur Verfügung:
Wir empfehlen außerdem zur Verbesserung der Bodenqualität die Gründüngung im Herbst. Dazu eignen sich bienenfreundliche Pflanzen wie Lupinen oder Klee, aber auch Gräser. Mit Rasenschnitt deckst du zudem die Wurzeln der Jungpflanzen zu, um diese vor Kälte zu schützen und mit Nährstoffen zu versorgen.
Gut zu wissen: Düngen mit organischen Substanzen bringt zahlreiche Vorteile, jedoch nimmt die Freisetzung von pflanzenverfügbaren Stoffen einiges an Zeit in Anspruch.
Mineralische Dünger aus dem Handel wirken schneller als die organischen Mittel, denn die Nährstoffe werden zeitnah und gezielt an die Pflanzenwurzeln abgegeben. Vor allem für die Gurken in Topfkultur sind mineralische Dünger der richtige Weg, um eine reiche Ernte einzufahren. Als Nachteil dieser Düngemittel ist neben dem ökologisch problematischen Herstellungsverfahren die Gefahr einer Überdosierung zu erwähnen. Für die Bodengesundheit sind solche Düngemittel ohne positive Bedeutung.
Damit deine Gurken hohe Mengen an knackigen, leckeren Früchten bilden, führe den Pflanzen wertvolle Nährstoffe gezielt und rechtzeitig zu. Der Lebenszyklus einer Gurkenpflanze in deinem Garten beginnt mit der Aussaat, wobei du die Gurken entweder auf deiner Fensterbank vorziehst oder die Samen nach den Eisheiligen direkt ins Beet aussäst.
Grundsätzlich benötigt das Saatgut keine Düngung, denn jedes Samenkorn bringt ein Nährstoffdepot gleich mit. Die Aussaat ins Freiland oder Gewächshaus erfolgt dagegen in eine mit Dünger bereits angereicherte Erde. Wenn du die Jungpflanzen in einen mit Pferdemist, Kompost und Hornspänen gemischten Boden setzt, warte mit weiterer Düngung zunächst ab.
Ungefähr ab Anfang Juli ist es an der Zeit, die Gurken wöchentlich zu düngen. Nutze dafür organische Gemüsedünger, Brennnesseljauche oder Guano. Wenn sich die ersten Fruchtansätze bilden, reduziere die Düngemittelgaben und versorge die Gurkenpflanzen lediglich alle 2 Wochen mit zusätzlichen Nährstoffen. Dadurch erreichst du, dass die Pflanze weniger Laub, dafür aber umso mehr Früchte bildet. Setze die Düngung während der ganzen Erntezeit fort.
Die Gurken haben hohen Nährstoffbedarf, doch zu viel Dünger schadet wiederum den Pflanzen. Versorgst du während der Blüte und Erntezeit die Gurken zu großzügig mit Düngemitteln, bilden sich zahlreiche Blätter, dafür aber zu wenig Früchte. Durch eine Überdosierung können außerdem die vor allem in den mineralischen Düngemitteln enthaltenen Salze empfindliche Wurzeln schädigen und das Wachstum hemmen.
Indem du den Boden für die Jungpflanzen vorbereitest, mische rund 5 Liter Kompost oder Pferdemist pro Quadratmeter unter die Erde. Die Brennnesseljauche oder Brennnesselbrühe ist im Verhältnis 1 zu 10 oder sogar 1 zu 20 mit kalkarmem Gießwasser zu verdünnen und einmal pro Woche zu geben.
Wenn du deine Gurkenpflanzen bedarfsgerecht mit Nährstoffen versorgst, erntest du über Monate hinweg mehrfach pro Woche schmackhafte Früchte. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung fällt dir das Düngen einfacher:
Nun weißt du, dass Gurkenpflanzen einen starken Nährstoffbedarf an den Tag legen und während der Saison eine regelmäßige Nährstoffzufuhr erforderlich ist. Bereite zunächst mit Kompost, Stallmist und Hornmehl den Boden, um die Pflanzen ab Juli mit organischen oder mineralischen Düngemitteln nachzudüngen. Hier kannst du nachlesen, wie du eine Brennnesseljauche herstellst. Unsere weiteren Beiträge informieren dich ausführlich über die Aussaat der Gurken und geben Tipps zum erfolgreichen Anbau.