Der Mädchenkiefer ist ein winterharter Freilandbonsai, der sich bei einer gleichmäßigen Bewässerung in gut durchlässiger Bonsaierde sehr wohlfühlt. Es ist leider nicht möglich, den Mädchenkiefer als Zimmerbonsai zu pflegen. Wenn der Mädchenkiefer in seiner Bonsaischale Platz gefunden hat, ist die Pflege des Mädchenkiefers nicht allzu anspruchsvoll.
Die Mädchenkiefer ist eine fünfnadelige Pflanzenart und gehört zu der Familie der Kieferngewächse. Sie ist auch als Japanische Fünfnadelige Kiefer bekannt. Hast du bereits ein Mädchenkiefer Bonsai oder möchtest du dir vielleicht noch einen zulegen, dann solltest du die folgenden Eigenschaften dabei im Blick behalten.
Die Sonne ist essenziell für die Entwicklung deines jungen Kieferbaums. Durch die Sonne werden sich seine ersten und zweiten Triebe sehr gut entwickeln können. Wenn dein Kieferbonsai nicht genügend Sonnenlicht bekommt, werden die Nadeln des Baumes länger. Also achte darauf, dass dein Mädchenbaum-Bonsai in der Sonne steht, sodass er möglichst kurze Nadeln entwickelt.
Wenn es eine Sache gibt, die viele Bonsais nicht mögen, dann ist es Staunässe. Aus diesem Grund muss deine Bonsaierde gut durchlässig sein. Die gute Durchlässigkeit erreichst du durch die Verwendung von puren Akadama, einem japanischen Lehmgranulat, oder durch eine Mischung mit diversen Bonsaisubstraten.
Da dein Mädchenbaum länger in einer Bonsaischale verweilen kann, ist es empfehlenswert das Akadama mit einem länger formstabilen Substrat zu mischen. Dazu eignen sich die japanische Kiryu Blumenerde oder Blähschiefer sehr gut. Das Wichtigste für deine Bonsaierde ist, dass sie Wasser und Luft gut durchlassen kann!
Da das Gießen und Düngern von dem Mädchenkiefer Bonsai sehr wichtig ist für die Gesundheit der Pflanze, werden wir dir im Folgenden Tipps geben, wie du deinen Mädchenkiefer Bonsai fachgerecht gießt und düngst.
Der optimale Zeitraum um deinen Mädchenkiefer Bonsai zu düngen ist von März bis September. Gedüngt wird mit den üblichen organischen Bonsaidüngern wie Biogold oder Hanagokoro in Festform. Stecke den Dünger in die Bonsaierde, sodass er sich entfalten kann. Wenn du kein Fan von Festdünger bist, kannst du auch normalen Bonsai-Flüssigdünger verwenden. Achte darauf, dass du in regelmäßigen Abständen den Dünger beim Gießen verwendest. Je älter dein Mädchenkiefer Bonsai ist, desto geringer sollte die Düngerkonzentration sein. Die geringere Konzentration kannst du damit ausgleichen, dass du dem Bonsai öfters Dünger beim Gießen verwendest, dafür weniger als auf der Packung angegeben.
Falls du dir ein schnelles und kräftiges Wachstum wünschst, solltest du mit stickstoffreichen Dünger arbeiten. Bei der Verwendung stickstoffreichen Dünger wachsen vor allem Äste und Triebe in der Kronenspitze, das Wachstum wichtiger Äste darunter wird leider vernachlässigt. Wenn du deinen Mädchenkiefer Bonsai stärker düngen möchtest, solltest du darauf achten, dass die oberen Triebe nicht zu stark werden. Du musst ständig die neu gebildeten Kerzen im Blick haben. Im oberen Teil der Krone musst du die entstandenen Kerzen früh und konsequent pinzieren, sprich kürzen.
Der Mädchenkiefer verträgt keine Staunässe. Um Staunässe vorzubeugen, kannst du dir ein gut durchlässiges Bonsaisubstrat mischen. Achte darauf, dass der Mädchenkiefer Bonsai in der Vegetationsperiode ausreichend gewässert wird. Die Erdoberfläche verrät dir wann du den Bonsai gießen musst, sobald sie trocken ist, braucht der Mädchenkiefer Bonsai Wasser.
Waldkiefern sollten im Winter etwas trocken gehalten werden, aber du musst darauf achten, dass sie nicht komplett austrocknen. Das ist bei den meisten Bonsais ein Problem, denn sie brauchen das Wasser im Winter für den Nährstoff- und Sauerstoffaustausch.
Bei einer Überwinterung im Folienzelt ist durch die hohe Luftfeuchtigkeit die Wahrscheinlichkeit, dass der Wurzelballen austrocknet, geringer.
Nicht nur im Folienzelt lieben Mädchenkiefer Bonsai eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn du deinem Bonsai etwas Gutes tun möchtest, gieße ihn über seine Nadeln.
Nachfolgend zeigen wir dir, wie du deinen Mädchenkiefer Bonsai schneiden, sowie pinzieren und drahten kannst und wie es dir gelingt ihn zu vermehren.
Um eine tiefe Verzweigung zu erreichen, benötigt dein Mädchenkiefer Bonsai regelmäßige Pflege in Form von schneiden und pinzieren. Dazu werden die dichten Teile des Bonsais, oben sowie außen ausgedünnt, sodass der kahle untere Teil des Baumes gestärkt wird. Mache dir zuerst Gedanken, welche Form dein Bonsai haben soll, bevor du mit dem Schneiden beginnst. Schneide deinen Mädchenkiefer Bonsai im Frühjahr von Anfang April bis Ende Mai, oder im Spätsommer von Ende Juli bis Ende September
Unserer Erfahrung ist es besser den Mädchenkiefer Bonsai in mehreren Abschnitten zu schneiden, da der Baum nicht gut auf den Verlust seiner Triebe reagiert. Die Triebe des Bonsais können absterben, wenn du alle Nadeln und Knospen an einem Trieb abschneidest.
Deshalb schaue nach den dicht bewachsenen Bereichen und konzentriere dich beim ersten Schnitt nur um den dichten Teil, schwächere Bereiche sollten im ersten Schnitt nicht angefasst werden. Wir lassen die schwächeren Bereiche dichter werden, bevor wir sie beschneiden. Achte darauf, dass wenn du einen Zweig behalten möchtest, dieser am Ende immer ein paar Nadelbüschel hat, ansonsten kann der Trieb nicht überleben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten deinen Mädchenkiefer zu schneiden:
Ein großer Vorteil von Mädchenkiefer Bonsai ist, dass die Äste äußerst biegsam sind. So sind deiner Kreativität beim Bonsai drahten, im Gegensatz zu anderen Bonsaiarten, nur wenige Grenzen gesetzt. Das Grundprinzip beim Drahten von Mädchenkiefern ist, die Triebe leicht nach oben zu drahten.
Durch das geringe Wachstum des Kieferbaums kann der Bonsaidraht lange am Bonsai bleiben. Falls der Bonsaidraht nach einiger Zeit zu stark auf den Zweig drücken sollte, muss dein Bonsai entdrahtet werden. Hier kommt ein kleiner Nachteil der Flexibilität ins Spiel: Wenn du einen Ast deines Bonsais von Draht befreist, kann es sein, dass er sich langsam in seine Ausgangsposition zurückbewegt. Um den Ast wieder in die gewünschte Position zu bringen, muss er wieder gedrahtet werden.
Mädchenkiefer Bonsai können mit Samen vermehrt werden. Lege dazu bereits im Winter einen Samen über Nacht in ein Glas Wasser. Alle Samen, die am Morgen an der Wasseroberfläche schwimmen sind leider nicht keimfähig, alle anderen müssen stratifiziert werden. Um einen Samen zu stratifizieren, musst du die bestehende Keimhemmung unterbrechen. Das kannst du erreichen, indem du sie einen längeren Zeitraum niedrigen Temperaturen aussetzt.
Das Brechen der Keimhemmung erfordert viel Erfahrung. Die Vermehrung über Samen können wir nicht empfehlen, da selbst bei Experten die Erfolgsquote nicht hoch ist.
Du kannst kahle Stellen in deinem Bonsai mit Pfropfen beheben, es erfordert allerdings Erfahrung, damit der Mädchenkiefer den neuen Ast annimmt. Der beste Zeitraum zum Pfropfen ist im Spätwinter bzw. im Frühjahr.
Setze bei einem abgeschnittenen Trieb einen Kopulationsschnitt an. Schneide dazu das Astende schräg ab. Der Schnitt sollte 2-3 mal so lang sein, wie der Ast breit ist. Anschließend schneidest du an einem Ast deiner Wahl die Rinde auf. Der Schnitt sollte so lang sein wie der Kopulationsschnitt des neuen Triebes. Zuletzt hebst du die Rinde ein leicht an und schiebst den neuen Trieb unter die Rinde des Bonsais. Umwickle den neuen Ast mit Bonsaidraht, um die Stabilität zu erhöhen.
Beim Umtopfen von Mädchenbaum-Bonsai ist es sehr wichtig, auf die Wurzelballen-Entwicklung und Durchlässigkeit der Erde zu achten. Sie sind die Indikatoren dafür, wann du entweder nur einen Teil der zerfallenen Bonsaierde austauschst, oder den ganzen Baum umtopfst. Da Mädchenbaum-Bonsais vergleichsweise seltener umgetopft werden müssen, stehen sie meistens mehrere Jahre im gleichen Bonsaisubstrat. Der beste Zeitpunkt deinen Mädchenkiefer umzutopfen ist im Frühjahr zwischen Ende Februar und Anfang März. Wenn das Bonsaisubstrat weiterhin eine gute Drainage zulässt, muss der Bonsai nicht umgetopft werden. Vor allem ältere Mädchenkiefer müssen nicht so häufig umgetopft werden.
Der Mädchenkiefer Bonsai kann in viele verschiedenen Formen gehalten werden, wir raten jedoch von der Besenform ab. Die gängigsten Formen sind frei aufrecht (Moyogi Stil) bzw. streng aufrecht (Chokkan Stil) oder der Shakan Stil. Achte beim Kauf deines Mädchenkiefers auf die Länge der Nadeln: Wenn du einen größeren Bonsai haben möchtest, solltest du von Anfang an auf lange Nadeln achten. Bei einem kleinen Bonsai hingegen solltest du auf kurze Nadeln achten.
Mädchenbaum Bonsai sollten in einem Folienzelt überwintert werden, da sie dort problemlos mit Temperaturen von bis zu minus 15 Grad vertragen. Dein Bonsai benötigt die Kälte im Winter, daher empfehlen wir das Folienzelt bei starker Sonneneinstrahlung zu lüften, sodass es nicht zu warm im Zelt wird. Wir raten davon ab, einen Mädchenkiefer Bonsai im Winter ohne Schutz im Freien stehenzulassen. Leider konnten wir so kein Exemplar heil durch den Winter bringen, da der Bonsai aus gefrorenem Boden kein Wasser ziehen kann. So steht der Kiefer vor der Gefahr, auszutrocknen. Bitte beachte, dass deine Bonsaischale frostfest sein muss, wenn du deinen Bonsai in einem Folienzelt überwintern lässt.
Der Mädchenkiefer Bonsai ist resistent gegen sehr viele Krankheiten. Ein Schädlingsbefall ist nur äußerst selten. Trotzdem solltest du deinen Bonsai regelmäßig angucken, um sicherzustellen, dass kein Schädlingsbefall vorliegt.
Mädchenkiefer fühlen sich in einer unglasierten Bonsaischale sehr wohl. Der winterharte Freilandbonsai Minusgraden standhalten kann, sollte seine Bonsaischale ebenso frostfest sein. Glasierte Bonsaischalen sind in unseren Augen nicht für Mädchenkiefer geeignet, da sie zu auffällig für Nadelbäume sind, der Fokus sollte hier klar auf der Schönheit des Baumes liegen.
Bei der Form der Bonsaischale kannst du dich an der Form deiner Baumkrone orientieren. Wenn du eine füllige, runde Krone hast, solltest du deinen Bonsai in eine ovale Bonsaischale pflanzen. Bei einer ausgefallenen Baumkrone solltest du auf eine rechteckige Bonsaischale zurückgreifen. Da der Mädchenkiefer kein Zimmerbonsai ist, benötigst du keinen Untersetzer für deine Bonsaischale.
Zusammenfassend braucht der Mädchenkiefer Bonsai einen sonnigen Standort, damit sich seine ersten und zweiten Triebe sehr gut entwickeln können. Puren Akadama oder eine Mischung aus Bonsaisubstraten ist die perfekte Erde für ihn. Für das Düngen solltest du organischen Bonsaidüngern wie Biogold oder Hanagokoro in Festform verwenden. Auch solltest du ihn von März bis September düngen. Gieße deinen Bonsaibaum sobald die Erdoberfläche trocken ist, achte aber darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Falls du auch noch über andere Bonsaiarten, wie Junischnee, Kirschblüten-Bonsai, Granatapfel-Bonsai oder den Ficus-Bonsai und viele mehr lesen willst, kannst du hier mehr erfahren.
Gieße deinen Bonsaibaum in den nächsten Wochen weniger, wenn er seine Blätter verloren hat. Sollte dein Baum noch leben, so wird er sich in der Folge oft wieder erholen. Achte darauf, dass der Mädchenkiefer Bonsai in der Vegetationsperiode ausreichend gewässert wird. Waldkiefern sollten im Winter etwas trocken gehalten werden, aber du musst darauf achten, dass sie nicht komplett austrocknen.
Bei der Düngerauswahl solltest du darauf achten, dass Stickstoff, Phosphat und Kalium enthalten sind. Durch den Stickstoff wird das Wachstum von Blättern und Stängeln gefördert. Ein kräftiges Wurzelwachstum wird durch das Phosphat begünstigt und für die Blüten- und Fruchtbildung sorgt das Kalium. Wenn du kein Fan von Festdünger bist, kannst du auch normalen Bonsai-Flüssigdünger verwenden.
Du kannst deinen Bonsai das ganze Jahr über im Zimmer halten. Allerdings ist dies meist nicht optimal, da die Klimabedingungen in geschlossenen Räumen nicht optimal für die Pflanzen sind. Stellst du ihn ins Freie, so bleibt dein Bonsaibaum vitaler und gesünder. Im Winter solltest du darauf achten, dass er kühl steht. Waldkiefern sollten im Winter etwas trocken gehalten werden, aber du musst darauf achten, dass sie nicht komplett austrocknen.
Ja, du solltest tatsächlich immer mal wieder deinen Bonsaibaum drehen, damit jede Seite gleichmäßig Licht aufnehmen kann. Drehst du deinen Bonsai nicht, kann es sein, dass die Schattenseite verkümmert und nur noch auf einer Seite Blätter wachsen.
Dein Zimmerbonsai wächst am besten, wenn du ihn etwa alle zwei Jahre im Frühjahr umtopfst. Schneide die Wurzeln um etwa ein Drittel ab. Achte auch darauf, dass dein Bonsai viel Licht abbekommt. Mit dem richtigen Dünger wird ein kräftiges Wurzelwachstum begünstigt. Am besten mischst du Akadama mit einem länger formstabilen Substrat. Dazu eignen sich die japanische Kiryu Blumenerde oder Blähschiefer sehr gut.