Granatapfel Bonsai sind ein echter Blickfang, vor allem wenn er seine rote trompetenförmige Blütenpracht zeigt und wenn er Früchte trägt. Wenn du dir deinen Granatapfel Bonsai gerade erst zugelegt hast, ist es an der Zeit zu lernen, wie man ihn pflegt. Wir haben dir eine Liste mit Pflegetipps zusammengestellt, um sicherzustellen, dass dein Granatapfel-Bonsai während seines Wachstums in bester Gesundheit bleibt.
Der Granatapfel Bonsai bildet auch an einjährigen Trieben schöne Blüten aus. Du solltest deinen Zimmerbonsai an einem hellen, halbsonnigen Standort im Freien stellen, vom Frühling bis zum spätem Herbst. Nach dem, im Winter, das Laub abgefallen ist, ist für dein Bonsai ein luftiger, kühler Standort bei zwei bis fünf Grad notwendig. Wenn du einen Granatapfel Bonsai besitzt, solltest du folgende Eigenschaften dabei im Blick behalten:
Granatäpfel Bonsai bevorzugen helles Licht, also stelle sicher, dass du ihn vor ein Fenster mit viel Sonnenlicht stellst. Du kannst sie als Zimmer- und Freilandbonsai großziehen. Wenn der Bonsai im Zimmer steht, ist er anfälliger für Schädlinge wie die zum Beispiel die Weiße Fliege (Gewächshausmottenschildlaus). Außerdem ist es nicht empfehlenswert, Granatapfel Bonsai an einen Ort mit direktem Lichteinfall zu stellen. Wenn er unter direktem Licht steht, trocknet er sehr schnell aus.
Da das Gießen und Düngern des Granatapfel Bonsais sehr wichtig ist für die Gesundheit der Pflanze, werden wir dir im Folgenden Tipps geben, wie du deinen Granatapfel Bonsai fachgerecht gießt und düngst.
Granatapfel Bonsais sind sehr widerstandsfähig, wenn es um das Austrocknen geht. Allerdings mag er keine Staunässe. Achte darauf, dass der Granatapfel Bonsai zumindest teilweise an der Luft steht. Ihn ein wenig zu drehen, ist eine weitere Möglichkeit, um sicherzustellen, dass der Granatapfel Platz für die Luftzirkulation bekommt, aber immer noch genug Wasser hat. Wenn der Granatapfel Bonsai zu nass ist, kann das zu Wurzelfäule führen. So kann der Granatapfel-Bonsai keine Nährstoffe mehr über die Wurzeln aufnehmen und stirbt ab.
Deine Punica granatum wird gegossen, wenn das Bonsaisubstrat trocken ist. Wenn der Baum im Sommer Blüten trägt, steigt sein Wasserverbrauch, daher musst du ihn in der Blütephase öfters gießen.
Achte darauf, dass die Bonsaierde im Winter leicht feucht gehalten wird. Das Gießen mit Leitungswasser solltest du das ganze Jahr über vermeiden, da das Leitungswasser zu kalkhaltig ist und so Kalkflecken auf den Blättern entstehen können.
Granatäpfel Bonsai können direkt aus dem Boden mit natürlichem Dünger wie Wurmkot oder Komposttee gedüngt werden. Grundsätzlich solltest du für deine Punica kaliumhaltige Dünger verwenden. Sie braucht aufgrund ihres schnellen Wachstums mehr Nährstoffe als andere Bäume. Wenn deine Punica granatum nicht regelmäßig gedüngt wird, wächst sie nur sehr langsam und manche Granatapfelbäume stellen das Wachstum ein, da sie nicht genügend Nährstoffe zur Weiterentwicklung haben. Versorge deinen Granatapfel Bonsai regelmäßig mit einem kaliumhaltigen Dünger, um einen konstanten Austrieb zu fördern.
Der Granatapfel Bonsai sollte je nach Wurzelwachstum alle zwei bis drei Jahre umgepflanzt werden.
Die Punica granatum fühlt sich in einer wasser- und luftdurchlässigen Bonsaierde sehr wohl. Mische dazu ein Bonsaisubstrat aus Bonsaierde, Akadamaerde und etwas Kies. So erhältst du den optimalen Nährboden für deinen Bonsai. Achte auf eine korrekte Nährstoffversorgung durch dein Bonsaisubstrat, indem du es mit z.B. Biogold oder Hanagokoro Dünger anreicherst. Mit einer guten Drainage kann keine Staunässe in deiner Bonsaischale entstehen und dein Bonsai ist nicht von Wurzelfäule bedroht.
Granatapfel Bonsai benötigen, um im Frühjahr wieder austreiben zu können, eine Winterruhe. Dabei wird der Bonsai im Winter bei an einem luftigen Standort bei ungefähr zwei bis acht Grad überwintert. Der Bonsai ist nicht winterhart bzw. frostfest, da er Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht ohne entsprechenden Schutz überstehen kann. Im Winter kann es passieren, dass die Blätter deiner punica granatum braun werden, das ist ein natürlicher Vorgang. Sobald die Temperaturen wieder ansteigen, wirft der Baum die braunen Blätter ab und beginnt mit dem Austrieb von grünen Blättern.
Weil der Granatapfel Bonsai eine so schöner Zimmerbonsai ist, zieht er auch eine Menge Ungeziefer an. Häufige Granatapfelschädlinge sind Blattläuse, Schildläuse, Weiße Fliegen, Spinnmilben und Wollläuse. Falls du einen der genannten Schädlinge entdeckst, besprühe deinen Bonsai mit Wasser, sodass die Schädlinge von der Pflanze fallen. In vielen Fällen kommen sie nicht mehr rechtzeitig auf die Pflanze und verenden. Bei einem starken Befall kannst du das Sprühwasser mit einem Tropfen Spülmittel, zehn Gramm Natron, zehn Milliliter Rapsöl und einem Liter Wasser und besprühe die Pflanze damit.
Achte darauf, dass du ein organisches Pestizid verwendest, um Schäden an den Blättern und Zweigen des Granatapfels zu vermeiden.
Der Granatapfel Bonsai ist im Mittelmeerraum beheimatet und bevorzugt daher höhere Temperaturen. Aus diesem Grund gedeihen sie am besten an Orten, an denen fast das gesamte Jahr über zweistellige Temperaturen herrschen. Der Granatapfel-Bonsai benötigt im Winter eine Winterruhe und ist somit niedrigen Temperaturen ausgesetzt. Als Folge können ihre Blätter braun werden. Mach dir aber keine Sorgen, sobald die Temperaturen ansteigen, wirft der Baum die braunen Blätter ab.
Nachfolgend zeigen wir dir, wie du deinen Granatapfel Bonsai schneiden und drahten kannst und wie es dir gelingt ihn zu vermehren.
Sei dir zu Beginn des Drahtens bewusst, welche Äste deines Bonsais gedrahtet werden und welche nicht. Ideal zum Drahten sind ein- bis zweijährige Äste, da sie eine gute Festigkeit haben. Jüngere Äste sind meist noch zu dünn, um sie gut zu verdrahten und ältere Äste sind schon zu spröde, sodass sie beim Versuch sie zu biegen brechen würden. Wann du deinen Bonsai drahten solltest, verraten dir deine Knospen. Sobald sie im Frühjahr anfangen auszutreiben, kannst du den Bonsai drahten.
Granatapfel Bonsai müssen von Zeit zu Zeit beschnitten werden, da sie dazu neigen, sehr schnell zu wachsen, sodass ihre Äste sich ineinander verheddern können, wenn sie nicht gepflegt werden. Prinzipiell kannst du deinen Granatapfel Bonsai in der Winterruhe schneiden, da dir keine Blätter im Weg sind. Überflüssige Triebe werden schnell entfernt, wenn sie in die falsche Richtung wachsen, da die dünnen Triebe nur schwer gedrahtet werden können.
Ein wichtiger Faktor ist die Schärfe deiner Schere. Stumpfe Scheren, hinterlassen Quetschwunden, die nicht gut verheilen und unschöne Schnittnarben entstehen. Mit einer scharfen Konkavzange entsteht eine saubere Schnittwunde, die gut verheilen kann. Falls notwendig, kannst du spezielles Wundverschlussmittel nutzen, oder die Schnittwunden mit Holzkohle verschließen.
Granatapfel Bonsai können über Samen und Stecklinge vermehrt werden. Nehme dazu eine Frucht, die zahlreiche Kerne enthalten und setze gleich mehrere Kerne in ein Anzuchttopf mit der entsprechenden Anzuchterde.
Der Nachteil bei der Vermehrung über Samen ist, dass die Tochterpflanze nicht die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze übernimmt. Wenn der neue Trieb dieselben genetischen Eigenschaften wie die Mutterpflanze haben sollte, musst du einen Steckling von der Mutterpflanze nehmen und in Anzuchterde stecken. Gieße den Steckling und wickle den Anzuchttopf anschließend in Plastikfolie ein, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, viele Pflanzen benötigen um zur Wurzelbildung eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der beste Zeitpunkt um Granatapfel Stecklinge zu pflanzen ist von Februar bis März.
Granatapfel Bonsai sollten in einer Bonsaischale mit Drainagelöchern gepflanzt werden, da die Entstehung von Staunässe unter jeden Bedingungen vermieden werden muss. Je nachdem, in welchem Stil dein Bonsai wächst, solltest du die passende Bonsaischale verwenden. Für kleinere, nicht so buschige Punica granatum empfehlen wir eine rechteckige Bonsaischale mit abgerundeten Ecken. Falls die Baumkrone deines Bonsais fülliger sein sollte, sieht eine ovale Bonsaischale besser aus. Prinzipiell solltest du bei Granatapfel Bonsai eher eine glasierte Bonsaischale verwenden, als eine unglasierte.
Wenn du dich an der Blütenpracht erfreust und eine reiche Blüte haben möchtest, musst du darauf achten, dass dein Granatapfel Bonsai im Frühjahr nach dem ersten Austrieb nicht mehr geschnitten wird. Das hängt mit dem Wachstum der Blüten zusammen, sie wachsen endständig. Die Blüten des Granatapfel Bonsais sind meistens rot, trompetenförmig und fallen einem direkt ins Auge. Wenn du den Trieb in der Wachstumsphase abschneidest, kann am Ende des Triebes keine Blüte mehr wachsen.
Lasse nicht zu viele Früchte an deinem Granatapfel Bonsai, da die Früchte für den Baum ein großes Gewicht darstellen und du ihn nicht unnötig schwächen möchtest. Theoretisch besteht die Gefahr, dass ein Ast aufgrund zu vieler Früchte abbrechen könnte, achte unbedingt darauf, dass dir das nicht passiert, das wäre sehr ärgerlich. Die Früchte deines Granatapfel Bonsais solltest du nicht verzehren.
Die Rinde des Granatapfelstamms wird im Alter eine graubraune Farbe annehmen und wird tief rissig werden. Jungpflanzen haben eine hellere Rinde, sie ist goldbraun und noch sehr glatt. Die Rinde von älterem Granatapfel Bonsai eignet sich gut für Totholzgestaltungen (Jin oder Sharimiki)
Zusammenfassend benötigen Granatapfel Bonsais helles Licht. Achte also darauf, dass dein Bonsai an einem sonnigen Standort steht. Der Bonsai ist sehr widerstandsfähig, wenn es um das Austrocknen geht. Gieße ihn aber auch nicht zu viel, da sonst Staunässe entstehen kann und das mag der Granatapfelbonsai nicht. Auch brauchst du für deinen Bonsai wasser- und luftdurchlässige Bonsaierde. Falls du mehr über das Schneiden, Umtopfen oder Gießen von Bonsais lesen möchtest, kannst du hier mehr erfahren.
Der Herbst ist die beste Zeit, um die Samen auszusäen. Dadurch hat dein Bonsai dann den ganzen Sommer Zeit zum Wachsen. Außerdem musst du dadurch dir keine Gedanken um die Stratifikation machen.
Wenn du deinen Bonsai richtig pflegst, kann dieser genauso alt werden wie seine Artgenossen im Freiland. Hierbei beträgt die Lebensdauer also mehrere Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte.
Hierbei kommt es auf das Wetter an. An heißen Sommertagen kann es sein, dass du deinen Bonsaibaum mehrmals am Tag gießen musst. Im Winter hingegen reicht es, wenn du deinen Bonsaibaum nur einmal pro Woche gießt.
Für Anfänger eignet sich der Ficus-Bonsai gut. Diesen solltest du von Mai bis September schneiden und das circa alle sechs Wochen. Achte darauf, dass du nicht alle neuen Triebe auf einmal entfernst.
Durch das regelmäßige Schneiden der Wurzelspitzen werden die Verzweigungen der Feinwurzeln deines Bonsais angeregt. Dadurch kann dein Bonsaibaum trotz wenig Substrat eine ausreichende Nährstoffversorgung bekommen. Aus diesem Grund solltest du deinen Bonsai immer mal wieder schneiden. Granatapfel Bonsai müssen von Zeit zu Zeit beschnitten werden, da sie dazu neigen, sehr schnell zu wachsen. Wenn du den Trieb in der Wachstumsphase abschneidest, kann am Ende des Triebes keine Blüte mehr wachsen.