Tomaten sind Starkzehrer. Das bedeutet, dass sie zu den Gourmands zählen. Die Erde für den Anbau muss daher sehr nährstoffreich sein. Auch verwurzeln Tomaten tief. Sie brauchen also viel Raum, um sich voll zu entfalten und viele Früchte zu tragen. Doch wie du diesen Raum einrichtest, hängt von der Sorte ab und wo du Tomaten pflanzt, ob im Beet, im Gewächshaus oder im Topf. Was es diesbezüglich alles beim Anbau und beim Boden für den Abstand zu beachten gibt, erfährst du hier.
Besonders im Freiland ohne Regendach oder anderen Schutz sind entsprechende Abstände beim Anbau auch deshalb wichtig, damit die Tomatenblätter nach Regen gut abtrocknen können. So beugst du am besten Pilzbefall wie der Braunfäule vor, der Tomaten relativ leicht treffen kann. Außerdem tust du dich leichter beim Ausjäten, beim Gießen, beim Entfernen von welken Blättern und schlussendlich beim Ernten der reifen Früchte. Beachte daher beim Einpflanzen der Sprösslinge am besten folgende Richtlinien:
Das mag dir auf den ersten Blick sehr viel erscheinen, wenn die Tomatenpflanzen noch sehr klein sind und der Stab noch gänzlich sichtbar ist. Aber du wirst sehen, dass sich der Abstand und dadurch auch die Verfügbarkeit der Nährstoffe im Boden optisch radikal verkleinert, wenn die Tomaten anfangen zu wachsen.
Im Gewächshaus ist logischerweise Platz ein Thema. Man möchte ja nicht nur Erde überdachen. Die gute Nachricht ist: Da die Tomaten weder Regen noch zu viel Wind ausgesetzt sind und die Feuchtigkeit gesteuert werden kann, muss der Abstand nicht so groß sein. Dennoch ist es wichtig, einen Mindestabstand zu berücksichtigen. Hier gilt die Faustregel:
Natürlich hängt der Abstand auch von der Tomatensorte ab. Manche wachsen buschig, manche am Spalier, manche werden sehr hoch und manche nur bis zu einem Meter. Sprich am besten auch mit deinem Gärtner. Wenn er dir die Pflanzen verkauft, weiß er auch, was für eine speziellen Sorte am besten ist.
Auch wenn in der Regel pro Topf nur eine Tomatenpflanze gezogen wird, mag man oft mehrere Kübel mit Tomaten kultivieren. Auch sind Balkonkästen eine gute Option, die meist ein Fassungsvermögen von mehreren Pflanzen haben. Dabei gilt es natürlich ebenfalls Abstand zu halten, wobei dieser von der Tomatensorte abhängt.
Merke dir: Tomatenblätter von verschiedenen Pflanzen sollten sich idealerweise nicht berühren! Ansonsten bitte ausgeizen oder den Standort ändern. So bekommen deine Tomatenpflanzen nicht nur mehr Sonne ab, du schützt sie auch optimal vor Schädlingen und Pilzsporen. Und sollte eine Tomatenpflanze doch mal befallen werden, ist das Risiko der Ausbreitung auf ein Mindestmaß reduziert. Ein etwas größerer Abstand schützt dich für das Wachstum somit optimal.
Einzelne Samen von Tomaten in Drei-Zentimeter-Abständen aussäen. Das entspricht circa der Breite von zwei Fingern.
Tomaten haben das Abstandhalten in ihren Blättern. Sie brauchen Freiraum, um sich wirklich wohlzufühlen. Selbst am Balkon oder im Gewächshaus ist es ausschlaggebend, dass du deinen Tomatenpflanzen Platz gibst. Im Zweifelsfall besser eine Pflanze weniger ziehen und dafür die angebauten Tomaten nicht wegen Krankheiten oder Schädlingen verlieren. Was es beim Pflanzen noch zu beachten gilt, findest du in unseren Artikeln zur richtigen Erde und zu Rankhilfen.