Tomaten lassen sich sowohl im Garten als auch auf der Terrasse oder dem Balkon wunderbar kultivieren. Mit ein paar speziellen Pflegetricks wachsen sie im Topf genauso gut wie im Freiland. Das ist auch dank vieler spezieller kleinwüchsiger Tomatensorten möglich. Doch welche Tomaten lassen sich an dieser Stelle im Topf pflanzen und worauf ist dabei konkret zu achten? Was du sonst noch alles zum Anbau von Tomaten im Topf wissen solltest, erfährst du hier.
Grundsätzlich kannst du jede Tomatensorte auch im Topf anbauen, aber die größeren Fleischtomaten wachsen sehr hoch und müssen gut gestützt und ausreichend gedüngt werden. Außerdem benötigen sie sehr große Kübel, um genug Nährstoffe aufnehmen zu können. Im Regelfall pflanzt man aber Tomaten im Topf, weil der Platz begrenzt ist. Dafür gibt es eigens gezüchtete Tomatensorten, die maximal einen Meter werden. Die folgenden Sorten sind optimal geeignet und kaum krankheitsanfällig:
Entscheidend ist, dass die Jungpflanzen gut ausgebildet und kräftig sind. Ansonsten werden sie unter nicht perfekten Bedingungen im Kübel eher eingehen. Du kannst auch alternativ dazu selbst aussäen und dann nur die am besten entwickelten Pflanzen einsetzen. Weitere geeignete Tomatensorten findest du auch in unserem Artikel „Die besten Tipps für Balkontomaten“.
Wenn du mit Ende Mai, Anfang Juni deine Tomaten pflanzt, achte darauf, dass die Gefäße ungefähr sieben bis zwölf Liter Erde fassen können. Tomaten benötigen zwar Platz, aber zu große Töpfe können die Wurzeln schneller faulen lassen. Zu kleine Töpfe hingegen trocknen zu rasch aus, und du musst an heißen Tagen öfter gießen.
Des Weiteren ist es wichtig, dass das Pflanzloch tief genug ist. Der Stängelgrund sollte fünf bis zehn Zentimeter mit Erde bedeckt sein, damit die Tomatenpflanzen zusätzliche Wurzeln ausbilden können. Handelt es sich jedoch um veredelte Tomaten, musst du darauf achten, dass der Topfballen gerade noch sichtbar ist.
Wähle eher hohe als breite Töpfe, da Tomaten als Starkzehrer sehr viele Wurzeln ausbilden.
Tomaten brauchen Wärme und Sonne. Anders als im Beet im Garten kann es aber im Topf zu einer Überhitzung kommen, die die Tomatenpflanzen schlapp machen lässt. Ideal ist ein Platz mit einigen Stunden Sonne pro Tag, aber mit etwas Schutz in der Mittagshitze. Dazu reicht beispielsweise eine Markise oder ein Sonnenschirm.
Tomaten mögen es auf keinen Fall zu feucht, und Regen geht gar nicht. Da kann es dann schnell mal zur Krautfäule kommen. Sie wird durch den Pilz Phytophtora infestans verursacht und kann schon mal die ganze Ernte vermasseln. Deswegen solltest du die Tomaten auch direkt an der Erde gießen und Wasser möglichst nie auf die Blätter und Früchte bringen. Ein Sonnendach zum Beispiel oder ein Gewächshaus wären ideal.
Grundsätzlich sind Topftomaten sehr pflegeleicht, wenn du einige Punkte beachtest. Sie benötigen einfach den richtigen Standort und müssen adäquat gegossen und gedüngt werden. Wenn du diese Tipps beherzigst, wirst du mit einer reichen Ernte belohnt werden.
Morgens und an sehr heißen Tagen abends. Entferne überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer nach einer halben Stunde. Der richtige Abfluss des Wassers ist entscheidend, denn Staunässe führt zu Fäule. Achte daher auf die richtige Drainage für die Abzugslöcher. Gieße auch immer nur direkt in die Erde. Wenn du etwas weniger gießt, werden die Früchte weniger wasserreich und damit aromatischer.
Alle ein bis zwei Wochen Flüssigdünger hinzufügen. Am besten Tomatendünger oder Dünger für Gemüse verwenden, denn er enthält ein ausgewogenes Maß an Nährstoffen. Alternativ kannst du mit proportional mehr Magnesium und Kalium experimentieren. Diese Nährstoffe intensivieren den Geschmack. Beim Pflanzen kannst du auch Kompost als Langzeitdünger dazu mischen.
Wir haben es schon erwähnt. Das richtige Maß an Sonne und Feuchtigkeit sind ausschlaggebend. Daher die Tomatentöpfe möglichst nicht Regen und der Mittagssonne aussetzen. Vor allem im Topf solltest du deine Tomatenpflanzen vor Nässe und witterungsbedingten Schäden schützen.
Es mag paradox klingen, aber etwas Meersalz im Gießwasser kann die Früchte süßer machen, weil die Tomaten dadurch kleiner bleiben. Das haben Wissenschaftler der Universität Pisa in Italien herausgefunden. Gleichzeitig enthalten die Tomaten mehr Antioxidantien. Doch auch hier führt die richtige Menge zum Erfolg, denn der Boden darf nicht versalzen werden. Ansonsten können wichtige Nährstoffe wie Kalzium von der Pflanze nicht mehr aufgenommen werden. Halte dich daher unbedingt an folgendes:
Setze dir aber immer zuerst das Ziel, dass die Pflanzen gesund wachsen, und experimentiere erst in einem zweiten Schritt mit Nährstoffvarianten, vor allem erst dann, wenn die Pflanzen bereits gut eingewachsen sind.
Tomaten im Kübel sind eine Bereicherung für Balkon und Terrasse. Speziell gezüchtete Sorten von wenigen Zentimetern bis zu einem Meter gedeihen mit der richtigen Topfgröße und auf Tomatenpflanzen abgestimmtem Gießen und Düngen ausgezeichnet. Viel Sonne und wenig Regen ergänzen die optimale Pflege. Weitere Tipps findest du im Artikel Buschtomaten, Erde für Tomaten, Regenschutz für Tomaten und Balkontomaten.