Als Starkzehrer reagieren Tomaten sehr stark auf die Zusammensetzung der Nährstoffe im Boden. Und sie benötigen den Wachstumsphasen angepasste ‚Ernährung‘. Wenn du also beim Anbau deiner Tomaten auf deren jeweilige Bedürfnisse während des Wachstums eingehst, wirst du mit einer reichhaltigen Ernte und geschmacksintensiven Früchten belohnt werden. Wir haben für dich recherchiert und alle Informationen zur richtigen Tomatenerde für die Pflanzen im Garten zusammengetragen.
Damit die Samen optimal keimen, benötigst du vor allem Wasser, Licht und Wärme. Das Substrat dafür sollte während der Aussaat sehr nährstoffarm sein. Die zarten Wurzeln der Keimlinge müssen nämlich nach Nährstoffen suchen, damit sie sich ausbilden. Mit zu vielen Nährsalzen würde das Gegenteil von dem passieren, was gewünscht ist: Die Wurzeln würden nicht ausreichend wachsen. Folgende Anzuchterden sind für deine Tomatensamen günstig:
Du kannst dir die Tomatenerde zur Anzucht auch selbst leicht herstellen. Verwende gewöhnliche Gartenerde aus tieferen Schichten und mische sie mit Sand. Je nachdem, wie nährstoffreich deine Gartenerde ist, mische im Verhältnis 2:1 (nährstoffarm) oder 1:1 (nährstoffreich). Als Sand solltest du Quarzsand verwenden, da er kantig ist und nicht verdichtet.
Beim Pikieren, sprich beim Umpflanzen der Keimlinge, geht es dann weniger um die Wurzeln und mehr ums Wachstum der Tomatenpflanzen. Daher darf die Tomatenerde jetzt wesentlich nährstoffreicher sein. Folgende Zusammensetzungen eignen sich dafür:
Auch für die Pikiererde musst du nicht vorgemischte Pikier- oder Gemüseerde kaufen. Du kannst dir das perfekte Menü selbst zusammenstellen. Das Rezept dafür lautet:
Alles gut durchmischen und damit die Pikiergefäße füllen. Nicht sofort verwendete Pflanzerde in Kisten oder Beutel zum späteren Gebrauch abfüllen bzw. für andere Gemüsesorten einsetzen, die zirka denselben Nährstoffgehalt bei Erde mögen wie beispielsweise Paprika oder Gurken.
Tomaten gehören zu den Starkzehrern, die dem Boden besonders viel Nährstoffe entziehen. Daher muss Tomatenerde viele Nährstoffe enthalten, sobald die Jungpflanzen eingesetzt werden. Noch dazu sollte die Erdbeschaffenheit eher locker sein und keine gröberen Bestandteile aufweisen. So kannst du sicherstellen, dass die Belüftung der Wurzeln funktioniert und das Wasser gut abfließen kann. Im Kübel oder Topf lässt sich das mit handelsüblicher vorgemischter Tomatenerde erreichen. Achte auch hier unbedingt darauf, dass das Wasser abfließen kann und sich keine Staunässe bildet.
Sollte deine Gartenerde nicht bereits sehr nährstoffreich sein, ist es wichtig, dass du sie kontinuierlich mit Spurenelementen versorgst. Dafür eignet sich beispielsweise Urgesteinsmehl. Zusätzlich ist es gut organischen Dünger zu verwenden wie etwa Hornspäne, Hornmehl oder Gartenkompost. Wenn der Boden eher lehmig ist, arbeite auch Lavasplit oder Sand ein. Bei sandigen Böden füge etwas Betonit oder Zeolith hinzu.
Am besten gedeihen Tomaten, wenn die Erde einen pH-Wert von sechs bis sieben hat. Das bedeutet, dass der Boden neutral bis leicht sauer ist. Um festzustellen, welchen pH-Wert deine Gartenerde hat, kannst du Teststreifen besorgen oder ein Messgerät einsetzen. Alternativ bekommst du ungefähr ein Gefühl für den pH-Wert, wenn du folgendes durchführst:
Der pH-Wert lässt sich mit Landwirtschaftskalk erhöhen und mit Düngemittel, das Ammoniumsulfat enthält, senken. Des Weiteren benötigen Tomaten vor allem folgende Nährstoffe:
Im Freiland macht es Sinn, mit Düngemitteln zu arbeiten, die diese Nährstoffe beinhalten. Für Kübel, Balkonkästen oder Töpfe kannst du auch einfach vorgemischte Tomatenerde verwenden, die bereits alle Nährstoffe in der vorgesehenen Menge enthält. Danach genügt es ab und an mit Flüssigdünger zu arbeiten. Beobachte dafür deine Tomatenpflanzen. Solange sie regulär wachsen, nicht zu sehr ins Kraut schießen und gesund aussehen, besser nicht übertreiben mit dem Tomatendünger.
Wenn du Tomaten anpflanzen möchtest, lohnt es sich die für die jeweilige Wachstumsphase ideale Tomatenerde zu verwenden. Damit gedeihen Tomaten deutlich besser. Du hast seltener mit schwächelnden Tomatenpflanzen zu tun, und die Ernte wird optimiert. Auch auf den Geschmack hat die Erde einen großen Einfluss, genauso wie die Sonneneinstrahlung. Viele weitere Tipps und Infos findest du dazu in unseren Artikeln über Balkontomaten, Regenschutz für Tomaten, oder den richtigen Abstand zwischen Tomaten.