Die passende Erde für Tomaten – so findest du sie! 

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September 23, 2022
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hello world!

Inhaltsverzeichnis

Als Starkzehrer reagieren Tomaten sehr stark auf die Zusammensetzung der Nährstoffe im Boden. Und sie benötigen den Wachstumsphasen angepasste ‚Ernährung‘. Wenn du also beim Anbau deiner Tomaten auf deren jeweilige Bedürfnisse während des Wachstums eingehst, wirst du mit einer reichhaltigen Ernte und geschmacksintensiven Früchten belohnt werden. Wir haben für dich recherchiert und alle Informationen zur richtigen Tomatenerde für die Pflanzen im Garten zusammengetragen.

Mit dieser Erde wachsen Tomaten am besten

Damit die Samen optimal keimen, benötigst du vor allem Wasser, Licht und Wärme. Das Substrat dafür sollte während der Aussaat sehr nährstoffarm sein. Die zarten Wurzeln der Keimlinge müssen nämlich nach Nährstoffen suchen, damit sie sich ausbilden. Mit zu vielen Nährsalzen würde das Gegenteil von dem passieren, was gewünscht ist: Die Wurzeln würden nicht ausreichend wachsen. Folgende Anzuchterden sind für deine Tomatensamen günstig:

  • 50/50 Torf und Sand
  • Kokoshumus als Torfersatz
  • Erde aus Naturton, Weißdorf und Perlite
  • Anzuchterde für Tomaten

Du kannst dir die Tomatenerde zur Anzucht auch selbst leicht herstellen. Verwende gewöhnliche Gartenerde aus tieferen Schichten und mische sie mit Sand. Je nachdem, wie nährstoffreich deine Gartenerde ist, mische im Verhältnis 2:1 (nährstoffarm) oder 1:1 (nährstoffreich). Als Sand solltest du Quarzsand verwenden, da er kantig ist und nicht verdichtet.

Tipp:
Um eine Infektion der Keimlinge zu vermeiden, sterilisiere deine Anzuchterde. Fülle das Substrat in einen feuerfesten Behälter und gib es für zehn Minuten bei 800 Watt in die Mikrowelle oder bei 150 Grad Ober- und Unterhitze für 30 Minuten in den Backofen.

Erde zum Pikieren von Tomaten 

Beim Pikieren, sprich beim Umpflanzen der Keimlinge, geht es dann weniger um die Wurzeln und mehr ums Wachstum der Tomatenpflanzen. Daher darf die Tomatenerde jetzt wesentlich nährstoffreicher sein. Folgende Zusammensetzungen eignen sich dafür:

  • Einheitspikiererde mit Grüngutkompost
  • Gemüseerde versetzt mit Sand, Torf oder Perlite (2:1)

Auch für die Pikiererde musst du nicht vorgemischte Pikier- oder Gemüseerde kaufen. Du kannst dir das perfekte Menü selbst zusammenstellen. Das Rezept dafür lautet:

  • Perlite bzw. Kokosfasern: 40 %
  • Gartenerde: 15 %
  • Rindenhumus: 10 %
  • Sand: 10 %
  • Kompost (bei Bedarf und abhängig von der Beschaffenheit der Gartenerde): 25 %

Alles gut durchmischen und damit die Pikiergefäße füllen. Nicht sofort verwendete Pflanzerde in Kisten oder Beutel zum späteren Gebrauch abfüllen bzw. für andere Gemüsesorten einsetzen, die zirka denselben Nährstoffgehalt bei Erde mögen wie beispielsweise Paprika oder Gurken.

Unterschiede zwischen Erde im Beet und im Kübel 

Tomaten gehören zu den Starkzehrern, die dem Boden besonders viel Nährstoffe entziehen. Daher muss Tomatenerde viele Nährstoffe enthalten, sobald die Jungpflanzen eingesetzt werden. Noch dazu sollte die Erdbeschaffenheit eher locker sein und keine gröberen Bestandteile aufweisen. So kannst du sicherstellen, dass die Belüftung der Wurzeln funktioniert und das Wasser gut abfließen kann. Im Kübel oder Topf lässt sich das mit handelsüblicher vorgemischter Tomatenerde erreichen. Achte auch hier unbedingt darauf, dass das Wasser abfließen kann und sich keine Staunässe bildet.

Sollte deine Gartenerde nicht bereits sehr nährstoffreich sein, ist es wichtig, dass du sie kontinuierlich mit Spurenelementen versorgst. Dafür eignet sich beispielsweise Urgesteinsmehl. Zusätzlich ist es gut organischen Dünger zu verwenden wie etwa Hornspäne, Hornmehl oder Gartenkompost. Wenn der Boden eher lehmig ist, arbeite auch Lavasplit oder Sand ein. Bei sandigen Böden füge etwas Betonit oder Zeolith hinzu.  

Weitere Tipps zur Pflege von Substrat und Pflanze 

Am besten gedeihen Tomaten, wenn die Erde einen pH-Wert von sechs bis sieben hat. Das bedeutet, dass der Boden neutral bis leicht sauer ist. Um festzustellen, welchen pH-Wert deine Gartenerde hat, kannst du Teststreifen besorgen oder ein Messgerät einsetzen. Alternativ bekommst du ungefähr ein Gefühl für den pH-Wert, wenn du folgendes durchführst:

  • Gib in einen Becher Backpulver und abgekochtes Wasser.
  • Gib in einen zweiten Becher Essig.
  • Füge jeweils Erde hinzu. Wenn der Becher mit Backpulver zischt, ist die Erde sauer. Wenn der Becher mit Essig schäumt, ist der Boden alkalisch.

Der pH-Wert lässt sich mit Landwirtschaftskalk erhöhen und mit Düngemittel, das Ammoniumsulfat enthält, senken. Des Weiteren benötigen Tomaten vor allem folgende Nährstoffe:

  • Stickstoff: für das Wachstum der Tomatenpflanzen.
  • Phosphor: zur Ausbildung der Blüten und Früchte sowie für starke Wurzeln.
  • Kalium: um die Tomatenpflanzen krankheitsresistenter und unempfindlicher gegen Kälte zu machen.
  • Spurenelemente: Zink, Kupfer, Eisen, Mangan und Bor

Im Freiland macht es Sinn, mit Düngemitteln zu arbeiten, die diese Nährstoffe beinhalten. Für Kübel, Balkonkästen oder Töpfe kannst du auch einfach vorgemischte Tomatenerde verwenden, die bereits alle Nährstoffe in der vorgesehenen Menge enthält. Danach genügt es ab und an mit Flüssigdünger zu arbeiten. Beobachte dafür deine Tomatenpflanzen. Solange sie regulär wachsen, nicht zu sehr ins Kraut schießen und gesund aussehen, besser nicht übertreiben mit dem Tomatendünger.

Mit der richtigen Erde zum optimalen Wachstum! 

Wenn du Tomaten anpflanzen möchtest, lohnt es sich die für die jeweilige Wachstumsphase ideale Tomatenerde zu verwenden. Damit gedeihen Tomaten deutlich besser. Du hast seltener mit schwächelnden Tomatenpflanzen zu tun, und die Ernte wird optimiert. Auch auf den Geschmack hat die Erde einen großen Einfluss, genauso wie die Sonneneinstrahlung. Viele weitere Tipps und Infos findest du dazu in unseren Artikeln über Balkontomaten, Regenschutz für Tomaten, oder den richtigen Abstand zwischen Tomaten.