Tomaten Braunfäule im Anfangsstadium – so erkennst du sie!

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Oktober 10, 2022
Tomaten Braunfäule
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Wer sich auf eine reichhaltige Tomatenernte freut, der bekommt vor allem dann schlechte Laune, wenn er erste Anzeichen für die Kraut- und Braunfäule an den Nachtschattengewächsen erkennt. Doch wie kommt es überhaupt zu Braunfäule an der Tomate? Worum es sich genau bei dieser Erkrankung deiner Tomaten handelt und wie du gegen die Kraut- und Braunfäule vorgehst, erklären wir dir in diesem Beitrag!

Warum Braunfäule an der Tomate zur Gefahr wird

Die Temperaturen in den Sommermonaten steigen und deine Tomaten wachsen und gedeihen so, wie du es dir vorgestellt hast. Leider tritt genau zu diesem Zeitpunkt häufig ein Pilzerreger auf, der nicht nur deinen Tomatenpflanzen schadet, sondern auch deine gesamte Ernte verderben kann: Die Kraut- und Braunfäule. 

Der Pilz mit dem Namen „Phytophthora infestans“ ist ein wahrer Gegner für Hobbygärtner und -Gärtnerinnen von Tomatenpflanzen. Am häufigsten tritt diese Pilzerkrankung bei den Nachtschattengewächsen im Freiland auf, kann jedoch auch den Pflanzen im Gewächshaus oder im Tomatenzelt einen Besuch abstatten. Der Gattungsname dieses Pilzes bedeutet auf Griechisch so viel, wie: „Pflanzen-Zerstörer“. Du erkennst also bereits am Namen, wie stark die Infektiosität dieser Krankheit ist und welchen Schaden sie anrichten kann. 

Ist die Krautfäule einmal auf deinen Tomatenpflanzen angekommen, lässt sich eine Eindämmung kaum noch bewerkstelligen und eine Verbreitung des Pilzes auf benachbarte Pflanzen ist sehr wahrscheinlich. Während das Anfangsstadium noch harmlos aussieht, kann sich dieser Pilz bis auf die Früchte der Tomaten vorarbeiten und diese verfaulen lassen. Somit ist die Vorbeugung die wichtigste Maßnahme gegen die Tomatenfäule!

Die ersten Anzeichen für Braunfäule an deinen Tomaten

Wenn du befürchtest, dass deine Tomatenpflanzen von den Sporen der Kraut- und Braunfäule befallen wurden, dann solltest du deine Pflanzen genauer untersuchen. Du erkennst die ersten Anzeichen für das Vorhandensein des Erregers an dem folgenden Schadbild: 

  • Braune bis schwarze, feuchte Flecken auf den Blättern. Breitet sich von der Spitze her auf alle Pflanzenteile aus und lässt das Gewebe absterben.
  • Blätter verwelken, die gesamte Pflanze droht, einzugehen. 
  • Weißlicher Pilzbelag auf den Blattunterseiten (erinnert an Mehltau)
  • Schwarzbraune, scharf abgegrenzte Flecken auf den Stängel, gesamte Stängel kann mit der Zeit verfärben. 
  • Gelbliche Flecken auf den Früchten, die mit der Zeit braun werden und einsinken. Früchte verfaulen noch an der Pflanze oder nach der Ernte. 
Hinweis:

Ist deine Pflanze einmal geschwächt, ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit der Blütenendfäule oder anderen Tomatenkrankheit höher. 

So schützt du deine Tomaten aktiv vor neuer Braunfäule

Ein Braunfäule-Befall an deinen Tomatenpflanzen tritt vor allem dann auf, wenn die Blätter der Nachtschattengewächse feucht sind. Somit ist eine Vorbeugungsmaßnahme gegen die Kraut- und Braunfäule, dass du niemals von oben gießt. Gieße die Tomatenpflanzen stattdessen mit frischem Wasser immer direkt über den Wurzeln und benässe das Laub nicht. 

Auch die Luftfeuchtigkeit ist ausschlaggebend für das Auftreten oder Nicht-Auftreten der Braunfäule. Stehen deine Pflanzen zum Beispiel zu eng oder lüftest du das Gewächshaus nicht ausreichend durch, so steht die Luft mit einer hohen Luftfeuchtigkeit zwischen den Pflanzen. Auch hierdurch können sich die Pilzsporen der Braunfäule ideal auf das Laub deiner Nachtschattengewächse setzen und sich von dort ausgehend ausbreiten. 

Neben der Wahl von Braunfäule-resistenten Tomatensorten aus dem Fachhandel sind es somit vor allem der Standort und deine Pflege, die deine Tomaten vor dem Auftreten der Kraut- und Braunfäule schützen. Dazu gehört: 

  • Ein warmer und sonniger Standort
  • Eine gute Luftigkeit durch einen angemessenen Pflanzabstand
  • Kein Regenwasser und kein Gießwasser von oben
  • Eine gute Nährstoffversorgung mit Kalium
Tipp:

Kalium spielt eine wichtige Rolle für die Stabilität des Pflanzengewebes deiner Tomatenpflanzen. Je stabiler die Zellwände sind, desto schwerer haben es Pilzerreger. 

Mit nachhaltiger Pflege zum besten Schutz vor Krankheiten!

Die Kraut- und Braunfäule kann ein wahres Todesurteil für deine Tomatenpflanzen und deine Ernte darstellen. Da der Pilzerreger nur schwer zu bekämpfen ist, wenn er einmal vorhanden ist, solltest du auf eine hochwertige Pflege als Vorbeugemaßnahme setzen! Erfahre somit noch mehr zur Tomatenpflege und den Tomatenkrankheiten und ließ dir dafür unseren Beitrag zur Düngung der Tomatenpflanzen am Boden deines Gartens durch!