Wenn du unsere Beiträge zu den Tomaten bereits ein bisschen gelesen hast, dann ist dir vielleicht aufgefallen, dass die Pflanzen häufiger als Lichtkeimer beschrieben werden. Doch handelt es sich bei Tomaten um echte Lichtkeimer oder keimen die Pflanzen eher im Dunklen? Dieser Beitrag erklärt dir auf dieser Grundlage genauer, was es mit der Lichtkeimung auf sich hat und wieso das Licht für deine Tomatenpflanzen so wichtig ist!
Nicht nur für Tomatenpflanzen, sondern für viele andere Pflanzen auch, ist das Licht eine wichtige Informationsquelle. So können die Pflanzen Licht wahrzunehmen und sind in der Lage, zu erkennen, wenn die Lichtverhältnisse sich verändern. Deine Tomatenpflanzen können die Veränderungen in den Lichtverhältnissen darüber hinaus nicht nur erkennen, sondern auch darauf reagieren. Dabei erkennen deine Nachtschattengewächse nicht nur das Licht an sich, sondern sogar verschiedene Charakteristika des Lichts:
Im Garten wird in der Aussaat-Saisons zwischen Licht und Dunkelkeimern unterschieden. Wie du dir bestimmt bereits vorstellen kannst, hat die Unterscheidung bei der Anzucht etwas mit dem Saatgut und mit der Temperatur zu tun.
So benötigen Lichtkeimer nicht nur Wärme, Sauerstoff und Feuchtigkeit, um sich von einem Samen in eine Pflanze zu entwickeln, sondern auch Licht. Dies liegt unter anderem an der Größe der Samen. Wenn du dir Tomatensamen schon einmal genauer angesehen hast, wirst du bemerkt haben, dass die Samen klein sind.
Somit besitzt der Samen an sich wenig Energie zum Keimen und muss diese mithilfe der Fotomorphogenese gewinnen. Auf den Tomatensamen befinden sich deswegen Fotochromen, auf welchen wiederum Fotorezeptoren sitzen. Diese Chromoproteine regen das Wachstum an, sobald die Photonen mit Licht in Berührung kommen. Zu den Lichtkeimern zählen unter anderem:
Während Lichtkeimer also dringend Licht benötigen, um ausreichend Energie für die Keimung zu erhalten, sieht das bei Dunkelkeimern anders aus. Diese müssen nämlich mit einer dicken Schicht Erde bedeckt werden, damit kein Licht an die Samen gelangt. Statt die Energie aus dem Licht zu nutzen, sind die Samen von Dunkelkeimern in der Regel größer und bringen so eigene Energie für die Keimung der Jungpflanzen mit sich. Dieser Vorgang nennt sich: Skotomorphogenese und Pflanzen, die die Skotomorphogenese betreiben und zu den dunklen Keimlingen gehören, sind unter anderem:
Wie sieht es nun mit den Tomatensamen aus? Sind diese Licht- oder Dunkelkeimer? Generell wird bei Tomatensamen von Lichtkeimern gesprochen, denn das Saatgut sollte bei dem Aussäen nur leicht mit Erde bedeckt werden. So kann der hellrote Spektralbereich des Lichts die Samen auch durch die dünne Erdschicht erreichen. Eine zu tiefe Setzung des Samens kann darüber hinaus dazu führen, dass die Keimung gehemmt wird. Die Keimung deiner Tomatensamen gelingt am besten mit den nachfolgenden Tipps:
Das Wissen über das Saatgut und die Pflanzen, die du in deinem Garten kultivieren möchtest, ist ausschlaggebend für deinen anschließenden Ernteerfolg der Früchte! Lerne also nicht nur über die Tomatenpflanze als Lichtkeimer, sondern wirf auch einen Blick in unseren weiteren Beitrag zum Thema „Tomaten im Gewächshaus pflanzen“! Dies macht es leicht, selbst zum Experten für die Anzucht der Tomaten als Lichtkeimer zu werden und dabei mehr zu erfahren.