Natürlich kannst du einfach junge Tomatenpflanzen kaufen und sie direkt ins Beet oder in Töpfe setzen. Doch noch spannender wird der Anbau von Tomaten, wenn du dir Samen kaufst. Das ist außerdem wesentlich günstiger. Zudem gibt es eine größere Auswahl an Tomatensorten, und du kannst bei Familie und Freunden mit wahren Exoten unter den Tomaten punkten. Die Aussaat ist aber etwas knifflig, jedoch grundsätzlich kein Problem. Wir erklären dir hier, wie du Erfolg hast.
Es gibt keinen allgemein gültigen Stichtag für die Aussaat der Tomatensamen, denn der ideale Zeitpunkt hängt sehr stark von der Temperaturentwicklung ab. Erkundige dich daher regelmäßig über die langfristigen Wetterbedingungen. Grundsätzlich hast du die Wahl zwischen zwei Standorten zum Säen für die Vorkultur:
Jungpflanzen bei uns auf jeden Fall erst nach den Eisheiligen ins Freiland setzen, also ab Mitte bis Ende Mai. So stellst du sicher, dass ein möglicher Frosteinfall deinen Tomaten nicht schadet und du um die Ernte umfällst.
Für die Anzucht ist es essenziell, die richtige Anzuchterde mit wenig Nährstoffen und passende Gefäße für das Saatgut zu verwenden. Ob Anzuchttopf, Multitopfpalette oder flache Schale, die Form ist nebensächlich. Wichtig sind Abflusslöcher, damit keine Staunässe entsteht, und lichtdurchlässige Deckel, damit die Feuchtigkeit nicht zu schnell verdunstet. Beim Aussäen der Tomatensamen gehst du dann wie folgt vor:
Diesen Vorgang wiederholst du mehrere Male täglich. Achte sorgfältig darauf, dass die Erde mit Wasser schön feucht gehalten wird. Weder darf die Erde austrocknen, noch darf sich Staunässe bilden. Die Keimdauer nach dem Säen beträgt dann zirka eine Woche bis zehn Tage.
Sobald die Aussaat erfolgt ist, sind drei Dinge für die Keimung wichtig: Licht, Wärme und Feuchtigkeit.
Wie bereits erwähnt, solltest du Gefäße mit einem transparenten Deckel versehen. Diesen entfernst du aber täglich für zwei Stunden, um Schimmelbildung vorzubeugen. Nach wenigen Tagen wirst du bereits sehen, wie die Sämlinge deiner Tomaten durch die Erde sprießen.
Im Grunde gilt: Je höher das Thermometer steigt, desto besser. Aber ab etwa 22 Grad lässt es sich bereits keimen. Noch besser wären 24 bis 28 Grad. Zugluft, also bisweilen offene Fenster, oder ein Stellort neben einer Balkontür, gilt es zu vermeiden. Sobald sich Keimblätter gebildet haben, geht es ans Temperatur reduzieren. Jetzt sind um die 15 bis 18 Grad perfekt, damit die Keimlinge nicht in die Länge wachsen, sondern kräftig und kompakt werden. Auch der Deckel ist dann nicht mehr notwendig.
Wenn sich das zweite Tomatenblattpaar gebildet hat, was nach zirka zwei bis drei Wochen der Fall ist, ist die Zeit fürs Pikieren gekommen. In normaler Blumenerde wachsen die jungen Tomatenpflanzen dann weiter und können ab Mitte bis Ende Mai ins Freiland gesetzt werden.
Wie du siehst, ist die Aussaat von Tomatensamen mit einigen Tricks gut zu meistern. Sie funktioniert ähnlich wie bei anderen Nachtschattengewächsen. Der Schlüssel zu einer optimalen Keimdauer sind der richtige Zeitpunkt ab etwa März, der passende Standort an einem warmen, hellen Platz und regelmäßiges Befeuchten. Lies dir auf jeden Fall auch noch unsere Artikel zum Keimen und zum Pikieren der Tomaten durch. Weitere Anleitungen zur Auspflanzung findest du als Ergänzung zum Säen ebenfalls in unserer Sektion Tomaten.