Tomaten keimen – alles zu Keimdauer und Entwicklung! 

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Oktober 10, 2022
Tomaten keimen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Zu sehen, wie aus einem Samen ein Keimling wird, der sich zu einer ausgewachsenen Pflanze entwickelt, ist immer wieder faszinierend. Außerdem erhältst du besonders widerstandsfähige Tomaten, wenn du selbst Hand anlegst. Doch wollen die Aussaat und Keimung gelernt sein, denn sowohl der Zeitpunkt als auch das Klima und viele weitere Eckpunkte sind zu berücksichtigen. Wir haben dir hier alles zusammengetragen, was du über das ideale Keimen von Tomaten wissen musst.

Diese Keimdauer ist bei deinen Tomaten zu erwarten

In der Regel keimen Tomaten innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen. Allerdings hängt die Keimdauer von der Tomatensorte, dem Klima und der Temperatur ab. Beispielsweise haben ältere Tomatensorten eine sehr lange Keimdauer von vier bis sechs Wochen. In unseren kühlen Breitengraden empfehlen wir zudem, die Samen im Haus vorzuziehen, da die wärmere Periode kurz ist. Am besten startest du den Prozess Mitte März. Im Gewächshaus kannst du Ende Februar loslegen.

Während die Keimlinge also im Warmen gedeihen und sich entfalten, kannst du zur späteren Stärkung der Jungpflanzen die Beete im Freien oder im Gewächshaus mit einem Pflanzensud aus Schachtelhalmbrühe brausen. Das wiederholst du ruhig während der gesamten Keimdauer.

Tipp:
Um die Widerstandskraft der Tomatensamen gegen Schimmel zu erhöhen, beize sie in zweiprozentigem Baldrianblütenextrakt für ungefähr fünfzehn Minuten.

Unter richtigen Bedingungen die Keimdauer reduzieren 

Gerade in einem Klima mit wenigen Monaten Wärme ist es ganz wichtig, dass die Tomatensamen rasch keimen. Dazu kannst du mit den folgenden Maßnahmen aktiv beitragen:

  • Säe die eingeweichten frischen Samen in sterilisierter Anzuchterde aus.
  • Bedecke das Saatgut maximal mit 0,5 Zentimeter Substrat oder Sand.
  • Wahre zwei bis drei Zentimeter Abstand zwischen den Tomatensamen.
  • Spanne Klarsichtfolie über die Töpfe.
  • Lüfte einmal täglich, damit sich kein Schimmel bildet.
  • Befeuchte die Tomatensamen von unten, indem du die Anzuchttöpfe einige Zentimeter in Wasser stellst. Über die Kapillarkräfte dringt das Wasser bis zu den Samen vor.

Für sterile Erde, die keimfrei ist und damit den Samen nicht schaden kann, kaufst du entweder sogenannte Anzuchterde oder du sterilisierst dir die Erde selbst. Mische Gartenerde, Quarzsand und Kompost und fülle sie in einen feuerfesten Behälter. Gib diesen für eine halbe Stunde bei 150 Grad Ober- und Unterhitze in den Backofen und lass die Erde danach auskühlen.

Pflege der Tomaten nach der Aussaat 

Nach der Aussaat ist es wichtig, für gutes Licht und konstant hohe Temperatur zu sorgen. Die ideale Keimtemperatur beträgt 20 bis 24 Grad Celsius. Das entspricht etwa einem Platz auf der Fensterbank bei Halbschatten. Bereits 19 Grad hätten Auswirkungen auf die Keimdauer. Gleichzeitig müssen die Pflanzen durchgehend feucht gehalten werden, ohne dass dabei Staunässe entsteht. Denn trocknet der Samen während der Keimung auch nur vorübergehend aus, kann sich keine Tomatenpflanze entwickeln. 

Sobald ganz zarte Keimlinge zu sehen sind, solltest du vom Befeuchten von unten zu einem herkömmlichen Gießen wechseln, aber mit Fingerspitzengefühl. Setze auf die Gießkanne den Gießaufsatz für Anzucht und gieße mit einem schwachen Strahl das Substrat rund um den Keimling. Beachte auch, dass du die Keimlinge nicht der prallen Sonne aussetzt, sondern weiterhin idealerweise die Töpfe in den Halbschatten stellst. 

Mit einem entspannenden Bad zur schnelleren Keimung 

Es hat sich gezeigt, dass das Saatgut nach einem lauwarmem Bad besonders in Keimlaune kommt. Folgende Möglichkeiten stehen dir für die Keimung zur Verfügung:

  • Wasser: über Nacht quellen lassen
  • Kamillentee: sechs bis acht Stunden einweichen
  • Knoblauchsud: zwei bis drei Stunden einlegen

Wenn du die Samen in eine Thermoskanne gibst, lässt sich die lauwarme Temperatur optimal aufrechterhalten. Den Knoblauchsud stellst du wie folgt her:

  • Zwei Knoblauchzehen pürieren.
  • Über Nacht in zehn Litern Wasser auflösen.
  • Umfassend Durchsieben.

Reste des Knoblauchsuds eignen sich super zum Gießen der Pflanzen sowohl in Gartenbeeten als auch in Töpfen. Also den Knoblauchsud unbedingt aufbewahren und nicht wegschütten.

Erfahre mehr über die Keimung deiner Tomatenpflanzen! 

Wenn du deine Tomatensamen selbst aussäst, legst du den Grundstein für gesunde und kräftige Tomatenpflanzen. Du kannst die Keimlinge selbst betreuen, das Substrat abstimmen und Feuchtigkeit und Temperatur kontrollieren. Weitere wertvolle Tipps und Infos findest du in unseren Artikeln Tomaten pikieren, Tomaten aussäen und Reifezeit für Tomaten.