Die Reifezeit für Tomaten – unser Überblick! 

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Oktober 13, 2022
Tomaten Reifezeit
hello world!

Inhaltsverzeichnis

So viele Tomatensorten es gibt, so viele Reifeprozesse gibt es auch. Nicht ganz, aber ungefähr. Manche Sorten lassen sich schon sehr früh ernten, andere erst im Herbst, wieder andere brauchen eine Nachreife. Doch auch Temperatur, Wetterbedingungen oder Pflege spielen eine wichtige Rolle im Reifeprozess der Pflanze. Wie du zur rechtzeitigen Reife beitragen kannst, erfährst du hier.

Warum die Reifezeit in jeder Saison variiert 

Tomaten lieben es trocken, sonnig und warm. Regen und Wind sind dagegen nicht ganz das ihre. Wenn also die Saison sehr heiß und trocken ist, reifen die Früchte wesentlich schneller als während eines regnerischen, kühlen Sommers. Mach dich immer zu den Saisonprognosen schlau und baue eventuell vor, wenn der Sommer mau sein könnte. Dann versuche auf jeden Fall folgendes:

  • ein Tomatenhaus oder -dach 
  • eine Tomatenhaube 
  • den Kauf eines kleinen Gewächshauses 

Ob deine Tomaten reif sind, kannst du ganz einfach prüfen: Wenn sie sich mit dem Daumen leicht eindrücken lassen, sind sie erntereif. Setze am verdickten Knick über dem Fruchtstiel und den Kelchblättern der Tomatenpflanze an. Alternativ schneidest du die Tomaten mit der Schere samt grünem Ansatz ab. Bei großen Exemplaren wie Fleischtomaten macht das besonders Sinn, da sie sich oft schwer von der Pflanze lösen.

Tipp:
Meistens sind jene Tomaten als erstes reif, die nahe am Stamm der Tomatenpflanze wachsen. Dort reifen sie rascher. 

Diese Sorten fördern eine frühere Ernte 

In unseren Breitengraden mit einer oft nicht vorhersehbaren instabilen Witterung macht es Sinn, Tomatenpflanzen zu setzen, deren Ernte relativ früh ausfällt. Das sind meistens Sorten, die aus Russland oder Nordamerika stammen und in etwa 52 bis 54 Tage bis zur Ernte benötigen. Dazu zählen vor allem folgende Tomatensorten:

  • Pepe F1: sehr fruchtig und nur zirka 15 Gramm schwer
  • Cookie F1: eine köstliche Kirschtomate mit bis zu 20 Gramm
  • Previa F1: rot und vollmundig bis 140 Gramm
  • Sophies Entscheidung: ganze 250 Gramm schwer

Wenn du diese Sorten Mitte Mai auspflanzt, kannst du bereits ab Anfang / Mitte Juli Tomatenrezepte einplanen oder einfach die ersten reifen Tomaten direkt von der Staude naschen. Die Erntezeit dauert dann einige Wochen an, und du hast so fast den ganzen Sommer über frische Früchte.

Welche Tomaten in jeder Saison überzeugen 

Bist du auch später im Jahr mit einer Ernte glücklich, dann überlege dir diese klassischen Tomatensorten auszuprobieren. Von Vorsaison spricht man, wenn Sorten mit Ende Juli / Anfang August reif für die Ernte sind. Dazu zählen:

  • Aurora: eine robuste Buschtomate bis 70 Gramm
  • Agro F1: eine italienische Flaschentomate bis 90 Gramm
  • Grappelina F1: eine aromatische Rispentomate bis 140 Gramm
  • Fleurette F1: eine Ochsenherztomate bis 180 Gramm

Im Reich der Mitte, in der Zwischensaison, gehst du am wenigsten Risiken ein, was die Reifezeit und Ernte angeht. In der Regel reifen diese Sorten noch am Strauch gut aus und sind daher ebenfalls ausgesprochen fruchtig. Nach zirka 70 bis 84 Tagen lassen sie sich ernten.

  • Phantasia F1: resistente, eher kleinwüchsige Stabtomate 
  • Purple 1884: traditionelle lila Fleischtomate
  • Alicante: ertragreiche Fleischtomate bis 180 Gramm

Noch gewichtigere Früchte gibt es bei den Spätsorten wie bei der gelb-roten Pflanze ‚Gestreifte Deutsche‘, bei der flachrunden grünen ‚Dorothy’s Green‘ oder der roten Fleischtomate ‚Altweibersommer‘. Die Früchte werden bis zu 200 Gramm schwer, benötigen allerdings auch oft weit mehr als 85 Tage Reifezeit.

So verbesserst du das Aroma frischer Tomaten 

Das Aroma der Tomaten hängt stark davon ab, zu welcher Uhrzeit du die Tomaten von der Staude nimmst. Am Morgen geerntete Früchte schmecken anders als am späten Nachmittag geerntete. Ernte die Tomaten nach einem Sonnentag gegen Abend. Dann ist nicht nur das Aroma besonders intensiv, sondern auch der Gehalt der Inhaltsstoffe am höchsten. 

Sobald sich die Früchte ausgebildet haben, ist es hilfreich die Gabe von Wasser zu reduzieren, damit die Tomaten ihren Geschmack intensivieren. Übrigens hilft zur raschen Ausreifung an der Staude auch, den Boden mit roter Folie abzudecken. Die Folie reflektiert Lichtwellen, die ein Reifeprotein aktivieren.

Tipp:
Unreife Tomatenfrüchte kannst du im Haus nachreifen lassen. Lagere sie einzeln abgedeckt oder hänge die ganze Staude kopfüber auf. Iss auf keinen Fall unreife Tomaten. Sie enthalten das giftige Solanin.

Jetzt mehr zu Erntezeit und Aufbewahrung erfahren! 

Probieren geht auch bei der Reifezeit über Studieren. Denn Lage und Wetterbedingungen sind überall anders. Wenn du ein paar Saisonen Tomaten angebaut hast, kannst du mit deiner Erfahrung arbeiten. Lass dich aber auch auf jeden Fall von deinem Garten-Center beraten und schau dir noch unsere Artikel zur Tomatenreife und zum Regenschutz an. So steht reifen und köstlichen Tomaten mit grünen Blättern nichts im Weg, wodurch du für deine Pflanzen auf der sicheren Seite bist.