Der Gemeine Wacholder – ein Klassiker für deinen Garten

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März 13, 2022
gemeiner wacholder
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Im europäischen Raum ist der Gemeine Wacholder eine gern gesehene Pflanze, die im Garten einen guten Eindruck macht. Das Nadelgehölz erreicht als Baum eine Größe von bis zu acht Metern und zeigt sich in Verbindung mit seinen Wacholderbeeren von der besten Seite. Doch nicht nur als Baum, sondern auch als Strauch kann der Wacholder durchaus punkten. Aber wie genau gelingt es dir, die Pflanze im Garten zu kultivieren und was ist beim Juniperus communis dabei konkret zu beachten?

Die wichtigsten Eigenschaften des Gemeinen Wacholders

Der säulenförmig wachsende Wacholder wächst auf bis zu acht Meter an und zeigt seine Blüten von April bis Juni. Die Blüten selbst erscheinen in Form von Beerenzapfen, die erst nach einigen Jahren am Gemeinen Wacholder auftreten. Mit dem richtigen Boden kannst du das Wachstum bei dir im Garten jedoch spürbar begünstigen. Wichtig ist dabei eine gewisse Durchlässigkeit, wobei der Boden sowohl trocken als auch leicht feucht sein darf. Staunässe gehört allerdings auch beim Wacholder zu den wahren No-Gos. Weitere Details zum Nadelgehölz haben wir dir hier nochmal zusammengefasst:

  • Wuchs als Strauch oder als Baum mit bis zu acht Metern Höhe
  • Ausprägung zweihäusiger und unscheinbarer Zapfen als Blüte
  • Entwicklung sehr spitzer Blätter in Form von lästigen Nadeln
  • Optimales Wachstum im Garten auch bei wenigen Nährstoffen
  • Immergrüne Struktur in sonniger oder in halbschattiger Lage
  • Hervorragende Kultivierung in Einzelstellung oder Gefäßen

Wie genau du den Gemeinen Wacholder bei dir im Garten platzierst, ist immer eine Frage deiner Verhältnisse vor Ort. Grundsätzlich fühlt sich die Pflanze sowohl im Topfgarten als auch im eigenen Naturgarten überaus wohl. Dies eröffnet dir viele Möglichkeiten, wenn es um die Verwendung der Pflanze geht. Nicht nur die Beeren, die sich später als Gewürz nutzen lassen, sondern auch die Blätter und Blüten des Juniperus communis werden somit zu einer guten Wahl für die Struktur des Gartens.

Woher stammt der Wacholder aus deinem Garten?

Mit dem Gemeinen Wacholder erwartet dich ein heimisches Wildgehölz, das sich der Familie der Zypressengewächse zuordnen lässt. Vom flach wachsenden Kriechwacholder bis hin zum überaus aufrechten Säulen-Wacholder findest du genau die richtigen Arten für deine Umgebung. Dies hilft dir dabei, die Form der Pflanzen nach deinen Vorstellungen auszurichten und den Komfort zu steigern.

Da sich der Wacholder meist nur gegen wenige Feinde behaupten muss, ist er konkurrenzschwach. Gleichzeitig benötigt der Gemeine Wacholder für eine optimale Entwicklung viel Licht, um direkt in natürlichen Lebensräumen eine gute Chance zu haben. Als Nadelgehölz bei dir im Garten muss sich der Wacholder allerdings nur selten gegenüber anderen Pflanzen behaupten. Dies macht ihn vor Ort zu einer sehr robusten Pflanze, auf deren Struktur du dich auf jedem Boden gut verlassen kannst.

So entwickelt sich der Gemeine Wacholder konkret

Doch nicht nur die Form des Gemeinen Wacholders spielt eine wesentliche Rolle. Auch der Wuchs und die damit verbundene Ausrichtung sind zu beachten, wobei die Hauptäste in vielen Fällen schon in frühen Jahren auseinanderfallen. Da es sich beim Juniperus communis um eine mehrjährige und sehr robuste Pflanze handelt, wächst sie in der Regel äußerst langsam. So benötigt der Baum viele Jahre, bis er seine finale Höhe von etwa fünf bis acht Metern erreicht hat. Auch die Breite der Krone variiert von Lage zu Lage, wobei meist mit ca. zehn bis zwölf Zentimetern Wachstum zu rechnen ist.

Wichtige Tipps zu Standort, Boden und Pflanzung

Damit sich die nadelförmigen und immergrünen Blätter des Gemeinen Wacholders gut entwickeln können, kommt es auf die richtige Lage an. Der Wacholder kann dabei über das ganze Jahr an einem Standort verbleiben, sollte jedoch an einer gut beleuchteten Stelle stehen. Bezüglich der Struktur des Bodens gibt es beim Gemeinen Wacholder nicht viel zu beachten. Sowohl in nährstoffreicher Erde als auch auf kalkhaltigen Böden kann sich der Juniperus communis mit der Zeit hervorragend ausprägen.

Im Rahmen der Pflanzung solltest du allerdings auch die Wacholderbeeren im Blick behalten. Diese sind eigentlich fleischige Zapfen, die jedoch zwei bis drei Jahre auf sich warten lassen. Auch wenn die meisten Bestandteile des Gemeinen Wacholders leicht giftig sind, eignen sich die Beeren in geringen Mengen als Gewürz in der Küche. Auch für die Herstellung von Gin sind die Beeren äußerst beliebt.

Worauf bei Pflege und Schnitt genau zu achten ist

Damit die Pflanzung des Gemeinen Wacholders mit seinen Blättern, Blüten und Früchten von Beginn an ein Erfolg werden kann, kommt es auf eine gute Pflege an. Nur mit dem richtigen Umgang wächst der Wacholder als Baum in die gewünschte Höhe und überzeugt als Gehölz bei dir im Garten. Damit du dich auf gesunde Nadeln sowie auf aromatische Wacholderbeeren verlassen kannst, sind für den Juniperus communis die folgenden Maßnahmen im Bereich der Pflege regelmäßig zu empfehlen:

  • Gieße deinen Wacholder immer nur bei akuter Trockenheit.
  • Dünge die Gehölze sparsam und höchstens einmal im Frühjahr.
  • Entferne braune Triebspitzen, falls sie sich mit der Zeit bilden.
  • Schneide unbelaubte Triebe ab, da diese nicht erneut austreiben.
  • Bringe den Wacholder durch den Formschnitt in die richtige Struktur.

Solange du Staunässe vermeidest und den richtigen Standort des Wacholders bei dir im Garten wählst, steht einer guten Entwicklung nichts im Weg. So wird der Gemeine Wacholder nicht nur für die Ernte der Beeren zu einer guten Wahl, sondern überzeugt auch aus optischer Sicht. Da deine Pflanze überaus schnittverträglich ist, kannst du bei der Pflege eigentlich nichts falsch machen.

Viele Möglichkeiten zur Platzierung in deinem Garten

Bezüglich der Platzierung des Juniperus communis bei dir im Garten hast du viele Optionen. Dies gilt zum Beispiel für die Pflanzung im Heidegarten, wobei der Wacholder sowohl einzeln als auch direkt in kleineren Gruppen hervorragend wachsen kann. Selbst in großen Kübeln auf der Terrasse entfaltet sich der Gemeine Wacholder hervorragend. Unterschiede bezüglich der Wacholderbeeren gibt es bei der Kultivierung in der Regel nicht. Lediglich zwischen den verschiedenen Arten solltest du jederzeit unterscheiden. So ist der Sadebaum im Vergleich zum Juniperus communis noch deutlich giftiger.

Welche Sorten des Gemeinen Wacholders gibt es?

Nicht jeder Gemeine Wacholder ist in seiner Struktur identisch. Auch in dieser Art gibt es mehrere Sorten, die du im Vorhinein kennen solltest. Dies gilt zum Beispiel für die schwach wachsenden Compressa Wacholder, die zu den säulenförmigen Pflanzen gehören. Einer ihrer Vorteile ist die sehr dichte Verzweigung, was die Sorte zu einer guten Wahl für Ihre Hecke macht. Hinzu kommen auch die folgenden Sorten des Gemeinen Wacholders, die für die Pflanzung im Garten zu empfehlen sind:

  • Green Carpet – teppichartiges Wachstum bei 0,3 Metern Höhe und zwei Metern Breite.
  • Repanda – ebenfalls teppichartige Struktur als 2,5 Meter breite und dunkelgrüne Sorte.
  • Meyer – lockere Säulen-Wacholder mit überhängenden Triebspitzen und fünf Metern Höhe.
  • Gold Cone – schlanke Säulen-Wacholder mit gelbgrünen Nadeln und drei Metern Höhe.
  • Hibernica – drei bis fünf Meter Wuchshöhe in Form des irischen Säulen-Wacholders.

Darüber hinaus gibt es natürlich viele weitere Arten des Wacholders, die mit ihrer Form und Struktur überzeugen können. Dies macht es für dich deutlich einfacher, die richtige Sorte für den Garten zu finden und deine Pflanze in Form zu bringen. Solange der Standort und die Pflege passen, kannst du den Wacholder sogar als Hecke kultivieren. Schau dir hierzu gerne unseren weiterführenden Text an.

Mit diesen Tipps haben Schädlinge keine Chance

Grundsätzlich handelt es sich bei allen angesprochenen Sorten der Juniperus communis um robuste und gleichzeitig vielfältige Pflanzen. Dies macht sich auch an der geringen Anfälligkeit von Pilzen und Schädlingen bemerkbar. Ausnahmen davon sind ein Befall durch die Wacholder-Deckelschildlaus und die Wacholder-Baumlaus. Biologische Präparate wirken jedoch recht zuverlässig, um die Schädlinge von deiner Pflanze zu entfernen. Gleiches gilt zudem für mögliche Befälle durch lästige Borkenkäfer.

Doch nicht nur Schädlinge, sondern auch Krankheiten treten gelegentlich an den Beerenzapfen und Blättern deines Wacholders auf. Das Zweigsterben ist eine der häufigsten Erscheinungen, weshalb du die abgestorbenen Äste schnell beseitigen solltest. Auch wenn dem Gemeinen Wacholder häufig eine Anfälligkeit für Birnengitterrost nachgesagt wird, musst du dir darum meist keine Sorgen machen.

So lässt sich der Wacholder am besten vermehren

Um die gesunden und vielfältigen Zweige des Wacholders zu vermehren, stehen dir viele Optionen zur Verfügung. Die einfachste Form der Vermehrung für den Juniperus communis ist die Aussaat. Pflücke hierzu einfach die Beerenzapfen von der Pflanze ab und lass sie rund 48 Stunden in Wasser einweichen. Anschließend kannst du sie zerquetschen und die Samen auswaschen. Die gewonnenen Samen lassen sich daraufhin im Herbst auspflanzen und mit sandiger Anzuchterde ideal entwickeln.

Alternativ dazu lässt sich der Wacholder auch durch Stecklinge vermehren. Während die Aussaat an natürlichen Orten wie in der Heide auch ganz automatisch funktioniert, ist für die Vermehrung mit Stecklingen etwas mehr zu beachten. Verwende hierbei am besten spezielle Anzuchtschalen und achte auf die nötige Wärme. Mehr findest du in unserem Beitrag zur Vermehrung des Wacholders.

Erfahre jetzt mehr über den Wacholder im Garten!

Wenn auch du von einer optimalen Verwendung deines Gemeinen Wacholders im Garten profitieren möchtest, kommt es auf die richtige Pflege an. Sowohl beim Wacholder als Baum als auch bei den Sträuchern wirst du mit den Jahren von lebhaften Früchten und grünen Nadeln belohnt. So wird es auch für dich zu einer guten Wahl, den Gemeinen Wacholder im Garten anzubauen. Weitere Tipps und Tricks rund um eine vielfältige Blütezeit findest du direkt hier bei uns in der Pflanzenschule.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu gemeiner Wacholder

Wie viel Sonne benötigt der Gemeine Wacholder?
Der Gemeine Wacholder benötigt viel Sonne und verträgt auch volle Sonne, solange er genügend Wasser erhält.
Wie pflegt man den Gemeinen Wacholder im Winter?
Der Gemeine Wacholder ist eine winterharte Pflanze und benötigt im Winter keine besondere Pflege. Es ist jedoch wichtig, dass der Boden nicht vollständig austrocknet und dass er bei extremen Temperaturen (unter -10°C) mit einem Vlies oder Stroh bedeckt wird.
Wie häufig sollte man den Gemeinen Wacholder düngen?
Der Gemeine Wacholder benötigt normalerweise keine zusätzliche Düngung, da er in der Regel in armen Böden wächst. Wenn du dennoch düngen möchtest, solltest du es einmal im Frühjahr tun, mit einem langsamen Freisetzungsdünger.
Kann man den Gemeinen Wacholder zurückschneiden?
Ja, der Gemeine Wacholder kann zurückgeschnitten werden, um seine Form zu erhalten oder zu verbessern. Es ist am besten, ihn im Frühjahr oder Frühsommer zu schneiden, bevor er neues Wachstum bildet. Achte darauf, dass du nicht zu viel abschneidest und nur die äußeren Triebe kürzt.