Während der Wacholder als Pflanze im Garten durchaus beliebt ist, bildet er mit der Zeit zudem kleine und unscheinbare Beeren aus. Die Wacholderbeeren erinnern optisch etwas an leicht verschrumpelte Blaubeeren, auch wenn sie ihnen geschmacklich wohl eher nicht ähneln. Bezüglich der Wacholderbeeren ist es jedoch entscheidend, die Arten der Pflanze möglichst gut im Blick zu behalten. Doch welche der Beeren lassen sich ernten und in welchen Fällen sind sie eher giftig?
Bei den Arten dieser Gattung sind die ätherischen Öle in den Wacholderbeeren besonders stark vertreten. Diese setzen sich aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen sowie aus weiteren sekundären Pflanzenstoffen zusammen. Beim Kontakt zu den Beeren kommt es auf der Haut zu Erscheinungen von Reizen und anderen Problemen. Auch folgende Risiken solltest du dabei im Blick behalten:
Für den gemeinen Wacholder, also beim Juniperus communis, sind jedoch nicht alle Teile der Pflanze vollständig giftig. Hierbei unterscheidet sich der Anteil der ätherischen Öle auf Basis des aktuellen Reifezustandes. Da die Früchte und Nadeln dauerhaft leicht giftig bleiben, solltest du die Bestandteile des Wacholders nur in kleinen Mengen nutzen. Magenschmerzen oder ähnliches sind erste Symptome dafür, dass es zu Problemen mit der Verträglichkeit der Wacholderbeeren kommt.
Trotz der leichten Giftigkeit der Nadeln und Beeren gibt es viele positive Eigenschaften, die du rund um deine Pflanze im Blick behalten solltest. Wacholder wirkt dabei durchaus harntreibend und ist in der Lage, Auslöser einer Blasenentzündung abzutragen. Dieser positive Effekt ist vor allem dem Tempinen-4-ol zu verdanken, das zudem für eine bessere Durchblutung der Nieren sorgt. Gleichzeitig wirken die Wacholderbeeren auf diese Weise antibakteriell und entlasten die Gesundheit im Alltag.
Auch für die Verdauung zeichnen sich beim Wacholder viele echte Vorteile ab. So tragen die Beeren zu einer aktiven Verdauung sowie zur Steigerung des allgemeinen Appetits bei. Ebenfalls hilfreich ist der Wacholder in Form seiner ätherischen Öle bei Gicht, bei rheumatischen Beschwerden oder aus kosmetischer Sicht bei Hautunreinheiten. Doch wie genau lassen sich die Beeren konkret nutzen?
Da der gemeine Wacholder nicht nur direkt im Garten, sondern auch in freier Natur wachsen kann, ist bei der Verwendung der Beeren vom Strauch Vorsicht geboten. Da der gemeine Wacholderbaum optisch leicht mit dem Sadebaum zu verwechseln ist, solltest du vorsichtig sein. Die Zapfen, Blüten und Blätter des Baumes sind im ganzen Jahr überaus giftig und auch für Erwachsene gefährlich. Achte daher möglichst genau auf die Nadeln der Pflanze. Sind diese schuppig, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Sadebaum. Der Wacholder hingegen verfügt über glatte Nadeln.
Solange es nicht die zu stark giftigen Juniperus Beeren sind, kannst du die getrockneten Beeren des Wacholders als Gewürz verwenden. Ihr süßlich-bitteres Aroma verschafft vielen Speisen eine überaus angenehme Würze und kann zum Beispiel für Marinaden, Saucen und Ragouts genutzt werden. Da die Wacholderbeeren dennoch leicht giftig sind, ist eine Menge von bis zu vier Beeren pro Person vollkommen ausreichend. Mehr deiner Beeren vom Strauch solltest du dabei nicht zu dir nehmen.
Eine ebenfalls sehr häufige Anwendung der Beeren ist der bekannte Tee. Hierzu lassen sich die Beeren der Heilpflanze problemlos zerdrücken und in kochendes Wasser tun. Auf einen Teelöffel der getrockneten Wacholderbeeren kommen rund 250 Milliliter Wasser. Schon nach fünf Minuten ist der Tee trinkbar und wird dich mit dem leicht bitteren und gesunden Aroma der Beeren beglücken.
Nicht ohne Grund sind Wacholderbeeren als Gewürz mehr als beliebt. Bei Pflanzen wie der Juniperus communis lohnt es sich daher, die Beeren der Zypressengewächse zu nutzen und mit Speisen wie dem Sauerkraut zu verbinden. Auch wenn die Früchte und Nadeln leicht giftig sind, entlasten sie dich in gewissen Mengen durchaus. Für weitere Informationen zum Juniperus communis und zu weiteren Arten des Wacholders schau dir gerne unseren Beitrag an, in dem wir dir die Sorten genau vorstellen.