Nur wenige Pflanzen sind vergleichbar vielfältig wie der Wacholder. Dies liegt vor allem an den vielen Möglichkeiten, die vielen Arten und Sorten der Juniperus im Garten anzubauen und anhand der Form auszurichten. Sowohl als Bodendecker als auch als Baum wird der Wacholder dadurch zu einer sehr guten Wahl. Doch wie genau pflanzt du den Wacholder am besten und was ist bei der Pflege konkret zu beachten? Hier in diesem Artikel stellen wir dir den Wacholder als Pflanze etwas genauer vor.
Der Wacholder, botanisch auch als Juniperus bekannt, ist mit rund 80 Arten ein Teil der Familie der Zypressengewächse. Während sich weltweit viele Arten ausgebreitet haben, werden speziell bei uns in Deutschland und in Mitteleuropa nur der Gemeine Wacholder und der Sadebaum sichtbar. Der Juniperus communis ist in Verbindung mit seinen Blüten und Früchten meist die beliebteste Form.
Auch die Verwendung des Wacholders als Heilpflanze spricht eindeutig für eine Kultivierung bei dir im Garten. Während durch Wacholderräucherungen bereits im Mittelalter Dämonen und Hexen vertrieben werden sollten, ist die Pflanze auch aus medizinischer Sicht hervorragend geeignet. Mehr zur beruhigenden Wirkung der Wacholderbeeren haben wir dir in unserem weiterführenden Beitrag zusammengefasst. Doch nicht nur medizinisch, sondern auch in der Küche können sie überzeugen.
Die meisten Arten des Wacholders sind sehr anpassungsfähig, was sie bezüglich des Standorts zu einer flexiblen Wahl macht. Sowohl sonnige als auch halbschattige Orte sind für die Entwicklung des Wacholders gut geeignet und ermöglichen ein optimales Wachstum. Auch Hitze und Trockenheit werden für den Wacholder über längere Zeit kein Problem. Viel Licht ist ebenfalls sehr wichtig.
Solltest du diese Bedingungen zum Standort im Blick behalten, ist die Entwicklung als stolzer Baum durchaus möglich. Je nach Art der Pflege und des Schnitts entscheidest du einfach selbst, ob der Wacholder als kriechender Strauch oder aus ausdrucksstarker Baum wachsen soll. Die Zweige sind dabei mit kleinen Blättern in nadelförmiger Struktur besetzt. Auch die Wacholderbeeren, bei denen es sich eigentlich um kleine Zapfen handelt, schmücken den Wacholder als Strauch und als Baum.
Bis du die ersten Früchte des Wacholders ernten kannst, vergehen bis zu sieben Jahre. Zudem ist die Pflanzung von einem männlichen und einem weiblichen Strauch erforderlich. Da der Wacholder stets zweihäusig ist, werden Früchte nur so erkennbar. Bis dann auch die Beeren und Zapfen gereift sind, vergehen weitere zwei Jahre. Ein kalkhaltiger und durchlässiger Boden kann durchaus hilfreich sein.
Um für eine reibungslose Pflanzung der Nadelgehölze zu sorgen, solltest du dich im Frühherbst für den Wacholder entscheiden. Zu dieser Zeit ist der Boden meist noch ausreichend warm, wodurch die Gehölze bereits im ersten Jahr leicht einwurzeln. Entscheidend ist hinsichtlich der Pflanzung jedoch die jeweilige Wuchsform. Der klassische Strauch benötigt weniger Platz als ein großer Baum. Falls du den Wacholder als Hecke pflanzen möchtest, ist ein Abstand von 70 Zentimetern zu empfehlen. Für weitere Details zum Juniperus communis als Hecke, wirf gerne einen Blick auf unseren Beitrag.
Wenn es um die richtige Pflege des Wacholders geht, musst du meist nicht viel beachten. Die Pflanze ist überaus anspruchslos, wenn es um die Entwicklung der ersten Nadeln geht. Solange es sich beim Wacholder im Garten noch um Jungpflanzen handelt, ist regelmäßiges Gießen bei Trockenheit aber sehr wichtig. Die folgenden Tipps helfen dir ebenfalls dabei, deinen Wacholder ideal zu kultivieren:
Grundsätzlich ist der Wacholder allerdings über das gesamte Jahr schnittverträglich und kann von dir in Form gebracht werden. Dies gilt auch bei kranken Zweigen und Trieben, die du möglichst schnell von der Pflanze ablösen solltest. Aufgrund der langen und spitzen Nadeln empfehlen wir dir für den Schnitt des Baumes jedoch, sichere Handschuhe zu tragen. So bist du auf der sicheren Seite. Doch zwingend erforderlich ist der Schnitt auch im Winter nicht. Der Wacholder bleibt jederzeit frosthart.
Wenn es um die richtige Verwendung des Juniperus communis oder anderer Sorten des Wacholders geht, hast du viele Möglichkeiten. Nicht ohne Grund gilt der Wacholder als abwechslungsreich und überzeugt mit einer großen Formenvielfalt. Sowohl als Strauch oder Baum im Garten als auch direkt im Kübel überzeugen die Sorten hervorragend. Ein weiteres Beispiel für die Einbindung im Garten ist der Kriechwacholder. Vor allem für kleine Gärten ist der langsame Wuchs ein perfektes Argument.
In den richtigen Konstellationen wird der Wacholder somit auch in Vorgärten oder direkt in kleinen Umgebungen zu einer guten Wahl. Auch beim Kriechwacholder und bei ähnlichen Arten lassen sich mit der Zeit die ersten Wacholderbeeren ernten. Wann genau sich die Beeren der Pflanze wirklich zeigen, hängt jedoch immer von der Sorte ab. Im Folgenden zeigen wir dir, was du wissen solltest.
Während im Garten meist der Juniperus communis angepflanzt wird, gibt es zudem viele weitere Formen und Strukturen des Wacholders. Dies gilt zum Beispiel für den säulenartig wachsenden Juniperus chinensis oder für den Juniperus scopulorum. Die folgenden Arten solltest du dabei schon mal gehört haben, wenn du dich für den Wacholder als Pflanze direkt bei dir im Garten entscheidest:
Viele der genannten Arten und Sorten eignen sich zur weiteren Verarbeitung als Öl oder für den bekannten Wacholderschnaps. Sowohl mit einer Höhe von vielen Metern als Baum als auch in Form eines Strauchs oder Bodendeckers wird der Wacholder dabei zur besten Wahl. Warum also nicht selbst vom Wacholder als lebendige und kreative Pflanze direkt bei dir im Garten profitieren?
Arten wie der Gemeine Wacholder sind eine beliebte Wahl, wenn es um den Anbau im Garten vor Ort geht. Während der Sadebaum überaus giftig ist, hängt dies beim Juniperus communis von der aktuellen Jahreszeit ab. Für weitere Tipps und Tricks zum Gemeinen Wacholder, wirf gerne einen Blick auf unseren damit verbundenen Beitrag. So fällt es leicht, mehr über die Wacholderbeeren zu erfahren, die sich sowohl optisch als auch für die Nutzung als Gewürz meist hervorragend eignen.