Begonien gehören zu den beliebtesten Zierpflanzen, die in- und outdoor gleichermaßen hervorragend zur Geltung kommen. Damit dich deine Begonien mit einer üppigen und langandauernden Blütenpracht erfreuen, achte beim Pflanzen auf den geeigneten Standort, das passende Substrat und die richtige Pflanzzeit. In diesem Beitrag erklären wir, wie du deine Zimmer- und Freilandbegonien richtig pflanzt und wie du dich an beeindruckenden Trieben erfreuen kannst.
Begonia oder Schiefblattgewächse – das ist eine erstaunlich artenreiche Gattung der tropischen Pflanzen. In der Natur finden sich rund 1.500 Arten von Begonien und die seit über 200 Jahren betriebene Begonienzucht hat bereits mehrere Tausende effektvolle Sorten hervorgebracht. Zimmerbegonien und Freilandbegonien, Begonien mit aufrechtem und überhängendem Wuchs, Begonien mit einfachen oder gefüllten Blüten in Rot und Pink, in Weiß und Orange – die Auswahl kann sich sehen lassen.
Alle Begonien haben einiges gemeinsam, zum Beispiel ihre Abneigung gegenüber direkter Sonneneinstrahlung und Kälte sowie die Liebe zum nährstoffreichen, feuchten Substrat. Um optimale Wachstumsbedingungen für die Zierpflanzen zu schaffen, musst du eine individuelle Herangehensweise für einzelne Arten entwickeln. Daher erläutern wir separat, wie Garten-, Balkon und Zimmerbegonien zu pflanzen sind.
Die Elatior-Begonie (Begonia x hiemalis) oder zum Beispiel die Blattbegonie zählen zu den klassischen Zimmerbegonien. In der Regel erwirbst du eine junge, gut verwurzelte Pflanze in einem Kunststofftopf. Wir empfehlen, die Begonie ziemlich bald nach dem Kauf in einen größeren Topf aus atmungsaktivem Ton umzusetzen. Vermeide die für Begonien lebensgefährliche Staunässe, indem du einen Pflanztopf mit Abflussloch wählst.
Weiterhin benötigst du einen Untersetzer oder einen Übertopf. Lege auf den Boden des Topfes einige Kieselsteine oder sorge mit einer Sandschicht für solide Drainage. Als Substrat ist eine nährstoffreiche, humose Blumenerde genau die richtige Wahl.
Knollenbegonien (Begonia × tuberhybrida) und Eisbegonien (Begonia-Semperflorens-Hybriden) sind Klassiker für den Garten und eine richtige Zierde für dein Blumenbeet. Wenn du diese Begonien als junge, kräftige Pflanzen kaufst, dann ist für eine lange Blütezeit vor allem der Standort von Bedeutung.
Begonien gedeihen am besten im Halbschatten und kommen auch mit vollschattigen Lagen gut zurecht. Aber auch hellem absonnige Standorte kommen bei der Pflege dieser Zierpflanzen infrage. Wenn du Begonien pflanzen möchtest, dann entscheide dich nach Möglichkeit für eine windgeschützte und warme Lage. Mit Regen haben die meisten Freilandbegonien dagegen kein großes Problem.
Achte bei der Suche nach dem Standort für deine Begonien auf die Bodenbeschaffenheit. Als Starkzehrer brauchen diese Pflanzen einen nährstoffreichen, humosen Boden, gerne mit etwas Sand gemischt. Staunässe vertragen die Begonien nicht, daher sind dichte, lehmige Böden ungeeignet.
Falls du im Herbst die Knollenbegonien ausgegraben und die Knollen an einem trockenen, kühlen und dunklen Standort über Winter gelagert hast, kannst du bereits im März mit dem Vortreiben starten. Gehe dabei wie folgt vor:
Du kannst gerne auch deine Elatior-Begonien fürs Pflanzen im Freiland durch Kopf- oder Stamm- oder Blattstecklinge vermehren.
Ob aufrecht wachsende Begonien oder Pflanzen mit überhängendem Wuchs – in einem Balkonkasten machen diese Schiefblattgewächse eine hervorragende Figur. Grundsätzlich gilt für eine erfolgreiche Begonienkultur auf dem Balkon das Gleiche wie für die Pflege im Garten. Ein vollsonniger Balkon an der Südseite ist für Blüten und Blätter schädlich, Halbschatten ist optimal und auch schattige Lagen sind geeignet.
Sorge dafür, dass der Balkonkasten eine gute Drainage entweder durch Abflussöffnungen oder eine intelligente Konstruktion ermöglicht. Das gilt verständlicherweise auch für die Pflege im Kübel und die Ampelkultur. Eine Sandschicht auf dem Boden des Balkonkastens oder Kübels hilft dir ebenfalls, die Staunässe zu vermeiden.
Mit einer Erde für blühende Balkonpflanzen liegst du in jedem Fall richtig. Wichtig ist, dass das Substrat nicht nur nährstoffreich, sondern auch kalkarm ist. Denke außerdem daran, dass sich Balkonpflanzen in einer exponierten Lage befinden und daher im Vergleich zu den Begonien im Beet noch kälteempfindlicher sind.
Nun weißt du, wie du deine Begonie umtopfst sowie im Garten oder auf dem Balkon pflanzt. Zudem kennst du dich mit dem Vortreiben der Begonien aus Knollen oder Stecklingen aus. Die Begonien bevorzugen Standorte ohne direkte Sonne und ein nährstoffreiches, lockeres Substrat. Würdest du gerne mehr über optimale Standortbedingungen erfahren? Dann empfehlen wir diesen Beitrag zur Begonienpflege!