Mit den Eisbegonien setzt du viele farbenfrohe Akzente und erfreust dich über Monate hinweg an den üppigen Blütenteppichen. Dies erfordert jedoch die richtige Pflege. Eisbegonien oder Gottesaugen sind grundsätzlich pflegeleichte Zeitgenossen und eifrige Dauerblüher. Doch wie entwickeln sich die Eisbegonien zu einer kräftigen und schönen Pflanze? In diesem Beitrag erklären wir, woher die Eisbegonien stammen, wie du diese Zierpflanzen richtig pflegst und das Gottesauge dekorativ in Szene setzt.
Eisbegonien (Begonia semperflorens), bekannt auch als Gottesaugen, gehören zu den Schiefblattgewächsen und haben ihren Ursprung in den tropischen Regionen Südamerikas. Vor allem in Brasilien sind mit der Begonia cucullata var. hookeri und Begonia schmidtiana die wilden Vorfahren der Eisbegonie zu finden. Alle modernen Hybriden stammen von diesen beiden Pflanzen ab und dank der jahrhundertelangen Zucht kannst du heute unter Hunderten Sorten deine Lieblingsbegonie wählen.
Die Wildformen dieser Begonie gedeihen in halbschattigen Lagen, meist unter einem ausladenden Baum oder Strauch. Die mehrjährigen Pflanzen mögen es warm und etwas feucht, Kälte vertragen die Eisbegonien kaum. Mit Wuchshöhen zwischen 15 und 30 Zentimetern bleiben die allermeisten Eisbegonien kompakt. Diese Begonienart zeichnet sich durch eine aufrechte, buschige Wuchsform aus.
Typisch für Eisbegonien sind fleischige, sukkulente Blätter in mehreren Schattierungen von Grün sowie mit dekorativer Blattzeichnung. Den formschönen Blüten mit einer ausdrucksstarken gelben Mitte in Rot, Rosa oder Weiß verdankt die Eisbegonie ihren Trivialnamen „Gottesauge“. Auch der Beiname Semperflorens, was auf Lateinisch „immerblühend“ bedeutet, hängt mit der Blüte zusammen. Die Begonia semperflorens blüht nämlich pausenlos über mehrere Monate hinweg.
Interessant: Mit eisiger Kälte hat der Name „Eisbegonie“ nichts zu tun, sondern bezieht sich auf empfindliche, brüchige Blätter der Pflanze.
Wenn du unkomplizierte Gartenpflanzen liebst, dann ist die Eisbegonie für dich genau richtig. Diese Zierpflanze verbindet Anmut mit Anspruchslosigkeit und macht kaum Umstände. Wie nahezu alle Begonienarten mag auch die Eisbegonie keine direkte Sonne, ist jedoch relativ lichttolerant. Mit absonnigen, hellen, halbschattigen und schattigen Standorten kommt Ihr Gottesauge gleichermaßen gut zurecht.
Exponierte Lagen bereiten der robusten Pflanze keine nennenswerten Probleme, Wind und Regen hält deine Eisbegonie problemlos stand. An das Substrat stellt die Eisbegonie ebenfalls geringe Ansprüche und gibt sich mit herkömmlicher Blumenerde zufrieden. Wichtig ist lediglich, dass die Erde durchlässig, humos und nährstoffreich ist.
Ist der Standort richtig gewählt und stimmt das Substrat, beschränkt sich die Pflege der Eisbegonie auf gelegentliches Gießen und Düngen. Ansonsten kannst du dich zurücklehnen und einfach die Blütenpracht bewundern.
Die Eisbegonien mögen es feucht, aber nicht zu nass. Regnet es regelmäßig, kannst du auf die Wassergaben ganz verzichten. Herrscht trockene Witterung, achte darauf, dass der Boden nicht austrocknet. Dafür genügt ein einfacher Fingertest und im Topf oder Balkonkasten kannst du einen Wasserstandanzeiger verwenden. Wichtig ist, bei der Freilandkultur und im Pflanzgefäß für ausreichende Drainage zu sorgen. Staunässe ist für Begonien tödlich.
Ihre prächtige Blütenpracht kostet der Eisbegonie viel Kraft, daher gehört die Eisbegonie zu den Starkzehrern. Ein nährstoffreiches Substrat versorgt die Pflanze mit wertvollen Nährstoffen, außerdem kannst du der Erde direkt beim Pflanzen einen Langzeitdünger beimischen. Unterstützung durch regelmäßiges Düngen ist ebenfalls wünschenswert, hier hilft dir ein organischer Flüssigdünger, welchen du einfach mit dem Gießwasser alle 14 Tage verabreichst.
Üblicherweise werden die Eisbegonien in unseren Breiten einjährig kultiviert, doch in ihrer südamerikanischen Heimat überdauern diese Pflanzen mehrere Jahre. Möchtest du also auch im nächsten Jahr Freude an deinen Eisbegonien haben, kannst du die Zierpflanze gerne überwintern. Die Überwinterung gelingt am besten in einem kühlen, trockenen und hellen Raum. Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius sind optimal.
Räume die Eisbegonien unbedingt vor dem ersten Frost ein. Die Begonien aus dem Freiland gräbst du aus und setzt die Pflanzen in ein Gefäß mit leicht feuchter Blumenerde. Im Winter brauchen die Begonien nur wenig Wasser, die Düngung kannst du einstellen. Um Schädlingsbefall und Fäulnis zu verhindern, entferne vor der Überwinterung beschädigte Blätter und verwelkte Blüten.
Aus einer Eisbegonie gleich mehrere Pflanzen ziehen? Das Gottesauge lässt sich problemlos durch Stecklinge vermehren. Breche im Herbst vorsichtig gesunde Triebe ab und stecke diese entweder in ein Gefäß mit kalkarmem Wasser oder direkt in die nährstoffreiche Anzuchterde. Ein abgedeckter Anzuchtkasten lässt optimale Wachstumsbedingungen für deine Begonien entstehen.
Platziere den Anzuchtkasten an einem warmen und hellen Ort und halte das Substrat gleichmäßig feucht. Viel mehr Pflege ist nicht notwendig, für einen buschigen Wuchs kannst du einige Triebe vorsichtig pinzieren. Denke unbedingt daran, dass die Eisbegonien erst nach den Eisheiligen ins Freiland dürfen.
Interessant: Du kannst die Eisbegonien außerdem durch Aussaat vermehren. Bedenke dabei, dass die Begonien Lichtkeimer sind.
Eisbegonien werden bei der richtigen Standortwahl und Pflege kaum krank. Bei Staunässe droht der neben der Wurzelfäule der Befall mit dem Grauschimmelpilz Botrytis. In feuchten und schlecht belüfteten Lagen können der Eisbegonie Echter und Falscher Mehltau gefährlich werden. Ist die Luft wiederum zu trocken, kann es zum Spinnmilbenbefall kommen.
Eisbegonien schmecken den gefräßigen Schnecken nicht und lassen sich daher als Schneckenbarriere einsetzen.
Seit Jahrhunderten arbeiten Gärtner an der Erschaffung von immer neuen Sorten. Die Blühfreudigkeit und Eleganz der Eisbegonien bleiben in jeder neuen Hybride erhalten, die Form und Farbe der Blüten und Blätter überraschen mit unzähligen dekorativen Variationen. Wir empfehlen dir unter anderem diese Sorten:
Diese Begonienart eignet sich ideal zur Außenbegrünung und macht im Garten, auf dem Balkon, im Topf und als Grabschmuck eine gleichermaßen ausgezeichnete Figur. Die klein bleibenden Pflanzen sehen dabei in Gruppen am effektvollsten aus. Hier kommen Eisbegonien dekorativ zur Geltung:
Um dein Begrünungskonzept fantasievoll und abwechslungsreich zu gestalten, kombiniere verschiedene Sorten miteinander. Aber auch zusammen mit weiteren Zierpflanzen ergeben die Eisbegonien ein harmonisches Gesamtbild. Unter anderem erzielst du eine dekorative Wirkung, indem du im Beet oder in einem Pflanzgefäß die Eisbegonien mit Fuchsien oder Purpurglöckchen, Zauberschnee oder Funkien kombinierst.
Interessant: Eisbegonie nicht mehr als nur eine Gartenzierde, denn die Blüten dieser Pflanze sind essbar und machen sich hervorragend in einem Salat.
Du weißt nun, wie du für diese charmanten Pflanzen optimale Bedingungen kreierst. An einem absonnigen Standort und im nährstoffreichen, lockeren Boden entwickeln sich die Eisbegonien prächtig und benötigen keine aufwendige Pflege. Informiere dich weiter über Eisbegonien und erfahre, wie du diese Pflanzen als Grabschmuck einsetzt. Oder erweitere dein Begonienwissen mit wertvollen Informationen zur Pflege und zum Standort dieser Zierpflanzen.