Als Zimmerpflanze erfreut sich die Amaryllis seit Jahren einer enormen Beliebtheit. Doch nicht nur mit einer neuen Zwiebel lässt sich auch für neue Pflanzen sorgen. So gibt es zwei Methoden, die dir eine Vermehrung der Amaryllis aus eigener Kraft ermöglichen. Sowohl die Anzucht aus Samen als auch die Verwendung von Brutzwiebeln sind geeignet, damit sich der Ritterstern im nächsten Jahr als neue und frische Pflanze präsentiert. Doch wie gehst du bei der Vermehrung dabei im Detail vor?
Bei der Aussaat handelt es sich um eine spannende Methode, um auch in der kommenden Blütezeit von beeindruckenden Pflanzen zu profitieren. Um jedoch die nötigen Samen für eine Aussaat vor Ort gewinnen zu können, müssen die Blüten zunächst bestäubt werden. Ein kurzes Schütteln der Stängel reicht in der Regel aus, damit sich die Pollen verteilen können. So lassen sich die Blüten bestäuben.
Sobald die Blütenblätter nach der Blütezeit im Winter welk werden, nehmen die Fruchtknoten der Amaryllis deutlich zu. Innerhalb weniger Wochen entstehen dann die zur Vermehrung erforderlichen Früchte. Aus den Kapseln kannst du dann die Samen entnehmen und folgende Schritte umsetzen:
Entscheide dich anschließend möglichst für einen halbschattigen Standort, damit die Samen deiner Amaryllis keimen können. Nach rund drei Wochen lassen sich dann die gewünschten Ergebnisse an der Pflanze erkennen. Nachdem die Sämlinge für deinen Ritterstern etwa fünf Zentimeter hoch sind, kannst du die Plastiktüte entfernen. Anschließend lässt sich zur gewöhnlichen Pflege übergehen.
Eine ebenfalls sehr spannende, jedoch nicht so einfache Form der Vermehrung, ist die vegetative Methode. In diesem Fall entnimmst du deinem Ritterstern Organe, aus denen eine neue Pflanze für den Topf entwickelt werden kann. Da es sich in diesem Fall um einen Klon der ursprünglichen Pflanze handelt, fallen die Eigenschaften identisch aus. Auch die vegetative Vermehrung der Hippeastrum-Vittatum-Hybriden ist mit mehreren Ideen umsetzbar. Sowohl die Brutzwiebeln als auch Stecklinge können zur neuen Amaryllis führen. Auf beide Methoden gehen wir im Folgenden etwas genauer ein:
Nach der Wachstumsphase im Sommer kannst du beim Umtopfen deiner Amaryllis häufig ein paar kleine Brutzwiebeln an der Mutterpflanze entdecken. Diese eignen sich ideal für die Vermehrung der Pflanze und lassen sich ohne viel Aufwand von der großen Zwiebel abtrennen. Lagere die kleinen Tochterzwiebeln zunächst eher kühl bei rund 15 Grad. Einpflanzen solltest du die Brutzwiebeln in der Folge direkt zum Start ins neue Jahr. Die folgenden Tipps geben wir dir hierbei mit auf den Weg:
Eine weitere Form der Vermehrung stellen die Zwiebelschalenstecklinge dar. In diesem Fall steht nicht der möglichst schnelle Austrieb im Fokus, sondern zunächst einmal eine gute Lagerung. Wie auch bei den Brutzwiebeln solltest du die Vermehrung in diesem Fall besser erst im Januar beginnen. Schneide die Zwiebel dazu am unteren Ende an und entferne die Wurzeln. Anschließend halbierst du die Zwiebel und zerteilst sie senkrecht. So ergeben sich viele Einzelstücke aus nur einer Zwiebel. Die folgenden Hinweise sind zur Vermehrung der Amaryllis mit den Zwiebelschalenstecklingen sinnvoll:
Auch wenn du durch diese Methode zunächst Zwiebeln für die Vermehrung gewinnst, führt diese Form der Vermehrung zu den größten Erträgen. So musst du dich insgesamt zwar zwei Jahre von der Pflege der Zwiebeln bis zu den fertigen Blüten gedulden, gewinnst jedoch auf einen Schlag bis zu 16 neue Pflanzen. Mit dem passenden Standort für deinen Ritterstern bist du dabei bestens aufgestellt.
Die Vermehrung der Amaryllis trägt im Bestfall zu eindrucksvollen Blüten und Blättern bei. So kannst du dich auf beeindruckende Rittersterne für deinen Garten verlassen und profitierst von einer guten Entwicklung. Für schnelle Erfolge sind die Aussaat mit frischen Samen oder die Vermehrung durch Brutzwiebeln die beste Wahl. Schau dir gerne auch unseren großen Leitfaden zur Amaryllis an und erfahre, wie du die Pflanze gießen und mit Wasser versorgen kannst. So bist du bestens informiert.