Die Amaryllis (hippeastrum) ist als Ritterstern ein besonderer Anblick, bei dem die Blüten vor allem im Winter ersichtlich sind. Im Sommer benötigt die Pflanze hingegen eine Pause, weshalb du sie angemessen übersommern solltest. Das bedeutet, dass die Zwiebelblume einen ganz eigenen Vegetationszyklus besitzt, nach dem du deine Pflege ausrichtest. Wenn die Amaryllis nach dem Winter also verblüht ist, muss sie nicht weggeworfen werden, du kannst ihre Blüte auch im nächsten Winter wieder genießen – wir erklären dir, wie das geht!
Die Amaryllis stammt ursprünglich aus dem subtropischen Klima Südamerikas und ist somit keine Jahreszeiten gewohnt, sondern einen Wechsel aus Regen- und Sonnenzeiten. Das bedeutet, dass der Vegetationszyklus der Amaryllis sich auf drei Phasen aufteilt:
Wenn deine Amaryllis also im Februar verblüht ist, bedeutet das noch lange nicht, dass deine Zimmerpflanze stirbt. Stattdessen beginnt der nächste Part des Zyklus und du musst deine Pflege anpassen und die Amaryllis richtig übersommern. So kann sie wieder Nährstoffe und Energie aufnehmen, in der Wurzel speichern und nach der Ruhephase wieder in voller Blüte stehen. Für vitale Blüten und Blätter ist die Ruhephase dabei eine echte Lebensversicherung.
Sobald die Blüten des Rittersterns beginnen zu welken oder abzufallen, ist das Ende der Blühphase erreicht. Nun beginnt die Wachstumsphase deiner Amaryllis und du solltest deine Pflege der Blume an den nächsten Part des Zyklus anpassen. Bei dem sogenannten Übersommern der Amaryllis solltest du folgende Dinge beachten:
Damit die Amaryllis auch im nächsten Jahr wieder blühen kann, ist der Sommer bei möglichst nicht mehr als 20 Grad entscheidend. Im Idealfall erreichst du diesen Standard an einem eher kühlen Ort, wobei sich der Ritterstern als Zimmerpflanze kultivieren lässt. Dies wirkt sich auf deine Zwiebelpflanze positiv aus, wodurch du sie nach dem Sommer dann rausstellen kannst.
Wenn das Ende des Sommers, beziehungsweise der Spätsommer, erreicht ist, beginnt die Ruhezeit der Amaryllis. Nun möchte die Zwiebelblume tatsächlich in Ruhe gelassen werden und sollte an einen dunklen Ort mit niedrigen Temperaturen umziehen. Zuvor ist es sinnvoll, alle abgestorbenen, welken oder gelben Pflanzenteile zu entfernen. Während der Wachstumsphase hat die Amaryllis alle wichtigen Nährstoffe sowie die Energie in der Knolle gespeichert und hält sie dort, bis die Blühphase wieder beginnt.
Du kannst deine Amaryllis darüber hinaus vor Beginn der Ruhephase ein zweites Mal umtopfen. Dies ist nicht unbedingt notwendig, wenn du das Umtopfen bereits im Frühjahr durchgeführt hast, jedoch kannst du die Zwiebel und Wurzeln so erneut auf Krankheiten oder Fäulnis untersuchen. Das Abschneiden kranker Teile ist in diesen Fällen die beste Lösung.
Dadurch, dass du deine Amaryllis mit dem Umtopfen immer wieder mit frischer Zimmerpflanzenerde versorgst, bietest du ihr auch neue Nährstoffe, die sie dringend benötigt, um den Zyklus fortführen zu können. Ein Umtopfen deines Rittersterns trägt also bereits im Frühjahr seinen Teil dazu bei, dass im nächsten Winter wieder Blüten ausgebildet werden können. Gieße die Erde rund um deine Amaryllis-Zwiebel Anfang November einmalig gut an, damit der nächste Teil des Zyklus deiner Amaryllis beginnt.
Die Amaryllis begeistert nicht nur durch ihre außergewöhnliche und exotische Optik, sie lässt sich auch Jahr für Jahr zur Winterzeit als hochwertige Dekoration verwenden und ist einfach in der Pflege. Dabei kannst du deinen Ritterstern nicht nur in der Erde kultivieren, sondern auch in einer Vase in Wasser oder in einem Wachsmantel. Mehr zur unterschiedlichen Kultivierung der Amaryllis kannst du in unseren Beiträgen zu diesem Thema erfahren!