Ein Kräuterbeet ist in jedem gut sortierten Garten zu finden. Welche Kräuter angebaut werden, entscheidet sich nach dem individuellen Geschmack des Gärtners und danach, welche Bedingungen im Garten herrschen. Denn unterschiedliche Kräuter haben unterschiedliche Anforderungen an Boden, Lichtverhältnissen und Gießintervallen. Zudem vertragen sich nicht alle Kräuter im Beet miteinander. Im Folgenden haben wir wichtige Bodenanforderungen mit einigen Tipps und Tricks zusammengestellt.
Petersilie, Schnittlauch und Co verbessern nicht nur jedes Gericht, sondern sie schmecken auch noch gut. Möchtest du einige Kräuter in deinem Garten kultivieren oder hast schon welche angepflanzt, weißt aber nicht so recht, was für ein Boden deine Kräuter benötigen? Kein Problem! Wir haben dir im Folgenden die wichtigsten Eigenschaften aufgelistet.
Die meisten mediterranen Kräuter gedeihen in unseren Breitengraden sehr gut, wenn sie die richtigen Licht- und Bodenverhältnisse vorfinden.
Zu den mediterranen Kräutern gehören unter anderem Basilikum, Rosmarin, Thymian, Koriander, Salbei und Oregano. Die meisten dieser Kräuter bevorzugen eine lockere, durchlässige Erde mit einem hohen Humusanteil. Im Handel finden sich für diese Kräuter oft spezielle Erdmischungen und Dünger. Genauso gut funktioniert eine Kombination aus Gartenerde und Kompost. Letzterer lockert das Erdreich auf und trägt so maßgeblich zum gesunden Wachstum der mediterranen Gartenkräuter bei – und das vollkommen unschädlich und organisch. Ein Gemisch aus rund 50 Prozent Gartenerde, 30 bis 35 Prozent Sand und etwa 15 bis 20 Prozent Kompost hilft mediterranen Kräuterpflanzen beim Wachstum. In Sachen Sand setzen Sie am besten auf Quarz- oder Lavasand.
Es gibt Kräutersorten, die viel Wasser brauchen, um zu gedeihen. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, denn sie benötigen im Boden auch Wasserspeicher, um langfristig von der Feuchtigkeit zehren zu können. Wasserliebende Kräuter sind unter anderem:
Zusätze wie Blähton oder Zeolith funktionieren wie Wasserspeicher und geben das gespeicherte Wasser im Laufe der Zeit an die Wurzeln der Kräuter ab. Ähnlich funktioniert Schwarzerde, sogenannte Terra Preta. Schwarzerde lässt sich selbst herstellen – mit der Zugabe von Effektiven Mikroorganismen sogar ohne händisch gewendet werden zu müssen. Die Kohle, die in Terra Preta enthalten ist, übernimmt ebenfalls die Funktion der Wasserspeicherung – ähnlich wie Humus. Zusätzlich baut Schwarzerde die Humusschicht auf und lockert den Boden. Terra Preta ist deshalb auch für viele andere Kräuterarten sinnvoll.
Koriander, Majoran, Zitronenmelisse und viele weitere Kräuter benötigen Erde, die einen großen Humusanteil enthält, um gesund zu wachsen und alle nötigen Nährstoffe zu erhalten.
Grundsätzlich bezeichnet der Begriff „Humus“ die komplette Menge der abgestorbenen organischen Bodensubstanz. Diese Bestandteile sind besonders wichtig, um die Pflanzen mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen. Auch der Lufthaushalt und eine ausgeglichene Temperatur sind nur dank der Humusschicht möglich. Vor allem in der obersten Bodenschicht befindet sich viel Humus.
Die meisten Gartenkräuter benötigen einen humosen Boden, um zu gedeihen. Eberraute beispielsweise benötigt als eine der wenigen Kräuter einen eher kalkhaltigen Boden, Eisenkraut gedeiht in magerem, trockenem Erdreich gut. Mit regelmäßigen Dünger- oder Kompostgaben unterstützen Gärtner die Humifizierung des Bodens. Folgende Pflanzen profitieren von einem humusreichen Boden:
Diese Auswahl zeigt: Humusreiche Böden sind für Pflanzen verschiedener Kategorien nötig. Unabhängig davon, ob es sich um heimische Kräuter oder mediterrane Pflanzen handelt, ist Humus wichtig für eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung. Um den Boden nachträglich mit Humus anzureichern, kann auch hier Schwarzerde (Terra Preta) eingesetzt werden.
Manche Kräuter haben, ähnlich wie manche Blumen oder andere Nutzpflanzen, höhere Ansprüche an ihren Lebensraum. Hier gilt es, auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanze einzugehen und die Erde so anzureichern, dass ein optimaler Lebensraum entsteht.
Liebstöckel oder Maggikraut benötigt, ähnlich wie Eberraute, einen eher kalkhaltigen Boden. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern ist auch ein lehmiger Boden ein guter Lebensraum für Liebstöckel. Lehmige Böden sind nicht so durchlässig wie andere Bodentypen, was für Liebstöckel genau richtig ist. Eine gewisse Feuchtigkeit ist für Liebstöckel gut, zu nass sollte der Boden allerdings nicht sein.
Alle 30 Sorten der Minze bevorzugen neben einer hochwertigen Erde auch ausreichend Sonne.
Minze benötigt besonders nährstoffreiche Erde, die gern mit Humus angereichert sein darf. Hier ist es wichtig, regelmäßig zu düngen, um die Minze mit allen Nährstoffen zu versorgen. Erde ohne Torf ist die richtige Wahl für Minze. Wichtig: Wer Minze anpflanzt, sollte sich im Vorfeld für eine Sorte pro Beet entscheiden, sonst kreuzen sich die verschiedenen Sorten eigenständig.
Estragon scheint erst einmal ziemlich klassisch in den Bedürfnissen: Die Erde soll durchlässig und locker, mäßig feucht und zusätzlich humusreich sein. Daneben hat Estragon einen erhöhten Nährstoffbedarf. Kompost in Form von Schwarzerde (Terra Preta) kann dabei helfen, die Pflanze langfristig mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.
Estragon hat auch heilende Wirkungen. Du kannst die getrockneten Blütenköpfchen als Tee aufbrühen. Dieser wirkt verdauungsfördernd, appetitanregend und ist für Magen und Darm wohltuend.
Neben dem reinen Boden kommt es immer auch darauf an, die richtigen Pflanzen in unmittelbarer Nachbarschaft anzupflanzen. Zum einen „vertragen“ sich nicht alle Pflanzen in einer Mischkultur miteinander, wenn sie direkt nebeneinander angepflanzt werden. Zum anderen sind reine Monokulturen nicht ratsam. Als Faustregel gilt: Kräuter mit sehr ähnlichem Nährstoffbedarf gehören nicht direkt nebeneinander. Dazu gehören Basilikum und Melisse, Fenchel und Koriander oder Dill und Estragon. Auch bei Petersilie sollte man mit den Nachbarn vorsichtig sein, denn sie tut sich in der Mischkultur schwer. Gute Nachbarschaften, die voneinander profitieren, sind:
Für Pflanzengruppen, die sich weniger gut vertragen, ist es ratsam, mehrere Kräuterbeete anzulegen. Sollen beispielsweise mehrere Sorten Minze gepflanzt werden, reicht es, sie einzeln in Pflanztöpfen ohne Boden einzupflanzen, damit sich die Wurzeln nicht vermischen. Ein Eimer oder eine alte Metallwanne kann ebenso als Wurzelsperre dienen.
Das Anlegen mehrerer Kräuterbeete ist außerdem sinnvoll, um Pflanzen mit unterschiedlichen Anforderungen an die Lichtverhältnisse zu trennen. Manche Kräuter bevorzugen halbschattige Plätze, andere können ganztägig in der Sonne stehen. Bei der Auswahl der Kräuter pro Beet achten Gärtner also auf viele verschiedene Faktoren, um allen Kräutern das beste Wachstum zu ermöglichen. Dazu gehören die Nachbarschaftsverhältnisse, Boden- und Nährstoffanforderungen und eben die Lichtverhältnisse, die nötig sind.
Zusammenfassend bevorzugen die meisten Kräuter lockere, durchlässige Erde mit einem hohen Humusanteil. Zu den Kräutern, die viel Wasser benötigen gehören: Brunnenkresse, Borretsch, Dill, Gartenkresse, Petersilie und Schnittlauch. Auch benötigen die meisten Gartenkräuter einen humosen Boden, um zu gedeihen, denn Humus ist wichtig für eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung. Liebstöckel allerdings ist zufrieden, mit einem lehmigen Boden, da dieser nicht so durchlässig ist. Solltest du Minze kultiviert haben, so benötigt diese besonders nährstoffreiche Erde, die gern mit Humus angereichert sein darf. Estragon hingegen benötigt Erde, die durchlässig, locker, mäßig feucht und zusätzlich humusreich ist. Auch solltest du darauf achten, dass du Kräuter mit sehr ähnlichem Nährstoffbedarfen nicht direkt nebeneinander kultivierst, da dies den Pflanzen schaden könnte. Petersilie zum Beispiel tut sich auch in der Mischkultur schwer.
Am besten ist es, wenn du Schnittlauch und Petersilie nicht direkt nebeneinander pflanzt, denn die Petersilie tut sich in der Mischkultur schwer. Du könntest zum Beispiel Schnittlauch mit Thymian, Salbei und Estragon kultivieren und Basilikum mit Petersilie.
Neben deine Petersilie solltest du Ihresgleichen nicht kultivieren, da die Petersilie sich in der Mischkultur schwertut. Auch solltest du andere Doldenblütler vermeiden, also zum Beispiel, Sellerie, Möhren, Dill, Kerbel oder Fenchel. Salat und Petersilie solltest du ebenfalls vermeiden.
Zitronenmelisse gehört zu den Kräutern, die sich mit Schnittlauch gut vertragen. Achte hierbei aber darauf, dass du beide jeweils durch einen Rückschnitt im Zaum behältst.
Du hast Schnittlauch im Topf kultiviert? Dann musst du diesen in der Regel nicht düngen. Er harmoniert auch sehr gut mit Basilikum oder Petersilie. Allerdings braucht dein Schnittlauch viel Platz. Aus diesem Grund solltest du ihn eher in einem separaten Topf pflanzen.
Petersilie, die du im Supermarkt kaufst und sich in der Mischkultur schwertut, lässt meist schon nach kurzer Zeit die Blätter hängen. Häufig liegt das an einem falschen Standort und zu viel Wärme, aber auch an zu viel Wasser.