Der knackige Salat wird auf einmal welk, die schmackhaften Erdbeeren wollen einfach nicht richtig reif werden und auch die Kartoffelernte für den Herbst scheint in Gefahr. Auf all diese unschönen Phänomene kannst du als Hobbygärtner sicherlich gut verzichten. Und meist ist die Ursache für solche Schäden schnell gefunden: Du hast Pech und findest Engerlinge im Hochbeet. Also begib dich auf Spurensuche nach Maikäfern, Junikäfern und Gartenlaubkäfern, besser noch, nach deren Larven.
In der Regel gibt es zwei Möglichkeiten, Engerlinge im Hochbeet zu erkennen. Wenn du Glück hast, dann findest du die weißlichen dicken Larven bei der Vorbereitung deiner Hochbeete. Die Larven von Maikäfer und Junikäfer verbringen ihr Engerling-Dasein unterirdisch, teilweise verweilen sie zehn, fünfzehn Zentimeter tief im Erdreich. Doch gräbst du deine Hochbeete gründlich um, bevor die gewünschten Pflanzen einziehen, dann wirst du die Engerlinge sicherlich finden.
Ein weiterer Indikator für die Schädlinge ist das sichtbare Schadbild an den Pflanzen. Leider kann es manchmal dann schon zu spät sein, denn die gefräßigen Larven knabbern mit Vergnügen an den Wurzeln verschiedener Kulturpflanzen. Sobald du also bemerkst, dass sich deine Pflanzen nicht so entwickeln, wie du es erwarten könntest, dann grabe mit dem Handspaten einmal tief in der Erde des Hochbeetes. Und siehe da: weiße, gekrümmte Larven.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es sich bei den Engerlingen in deinem Hochbeet um Larven des Maikäfers oder des Junikäfers handelt. Folgende Merkmale solltest du hierzu im Blick behalten:
Findest du bei deinen Arbeiten im Hochbeet einige der Larven, so geht davon die Gärtnerwelt nicht gleich unter. Einige wenige machen noch keinen Befall aus. Sammle sie einfach ab und siedle sie weit genug entfernt wieder aus. Nimmt die Population an Engerlingen im Hochbeet jedoch überhand, dann musst du entsprechende Maßnahmen zum Bekämpfen der Larven im Garten einleiten.
Doch warum legen die erwachsenen Käfer ihre Eier ausgerechnet in dein so geliebtes Hochbeet? Vielleicht, weil es ein gutes Ziel ist. Die hübsche Solar-Lampe, die abends für Stimmung sorgt, die zieht auch die unerwünschten Käferarten magisch an. Lichtquellen solltest du deshalb nach Möglichkeit rund um die Hochbeete vermeiden. Maikäfer und Junikäfer sind zudem Liebhaber von Hochbeeten mit sehr festem Boden, idealerweise auch noch trockener Erde.
Eine Strategie zum Bekämpfen von Engerlingen ist also entsprechend die Pflege deines Hochbeetes. Gib Maikäfer und Junikäfer gar nicht erst die Chance, ihren Nachwuchs in deinem Beet zu platzieren. Regelmäßiges Umgraben und gutes Wässern (vorausgesetzt, die Pflanzen im Hochbeet vertragen das) sind bereits gute Maßnahme, einem Befall vorzubeugen. Auch die folgenden Tipps wirken:
Auch in Kübeln haben die Schädlinge, die an den Wurzeln fressen, nichts zu suchen. Um Engerlinge aus deinem Blumentopf zu entfernen, kannst du die gleichen Methoden anwenden, die auch im Hochbeet gegen die Larven helfen. Meist genügt es, die Pflanze aus dem Kübel zu nehmen und den Wurzelballen mit reichlich Wasser abzuspülen. Die Erde aus dem Topf oder aus dem Kübel kannst du durchsieben und die Engerlinge absammeln. Sicherheitshalber kannst du deiner Kübelpflanze auch neue Erde gönnen.
Gerne noch eine Schaufel voll nahrhaftem Kompost dazu. Und falls du auf dem Komposthaufen auch große weiße Larven findest, dann ist das kein Grund zu Panik. Denn hierbei handelt es sich um die Larven des Rosenkäfers oder des Nashornkäfers. Beides sind nützliche Käfer, die den Kompost ordentlich umwandeln.
Als gewissenhafter Hobbygärtner möchten wir ja im Einklang mit der Natur leben. Der Einsatz von Insektiziden führt hier sicherlich zu einem Zwiespalt, denn ein Insektenvernichtungsmittel tötet nun mal nicht zielgerichtet nur die Schädlinge. Zudem sind die biologischen Maßnahmen wie Nematoden so wirkungsvoll, dass du im Hobbygarten-Bereich auf Insektizide gegen Engerlinge verzichten solltest. Schau dir für weitere Tipps an dieser Stelle gerne auch unsere Beiträge zum Rosenkäfer sowie zum Maikäfer an und erfahre mehr über eine passgenaue Bekämpfung.