Engerlinge im Kompost – wann die Tiere nützlich sind 

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August 5, 2022
Engerlinge kompost
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Findest du beim Umschichten deines Komposthaufens fleischige, eingekrümmte Larven, dann kannst du gerne einen Freudensprung machen. Denn bei dir fühlen sich Nashorn- und Rosenkäfer anscheinend so wohl, dass sie deinem Kompost ihre Kinder anvertrauen. Die Engerlinge dieser beiden Käferarten verspeisen mit Vorliebe abgestorbenes Pflanzenmaterial und schenken dir dafür fantastischen Humus. Doch welche Engerlinge machen im Kompost eine gute Figur?

Diese Engerlinge sind für den Kompost durchaus nützlich 

Nicht jeder Engerling ist dem Hobbygärtner ein Dorn im Auge. Natürlich können wir auf die gefräßigen Larven von Maikäfer, Junikäfer und Gartenlaubkäfer verzichten. Denn diese richten ordentlich Schaden an, vor allem auf Rasenflächen und an jungen Pflanzen. Doch unter den Blatthornkäfern gibt es nicht nur Schädlinge. Besonders im Komposthaufen verbringen die Larven vom Rosenkäfer und vom Nashornkäfer mit Freude ihr mehrjähriges Stadium als Engerling. 

Während ihres Larvenstadiums ernähren sich Rosenkäfer und Nashornkäfer von abgestorbenen Pflanzenteilen und bilden so wertvollen Humus. Die Larven und die Regenwürmer gehen hier quasi Hand in Hand und können sich positiv auf Umgebungen wie den Rasen oder den Boden auswirken.

Tipp:
Findest du beim Umgraben des Komposthaufens Engerlinge, dann in Windeseile wieder zurück mit ihnen ins dunkle Kompostreich. Sonne und Wärme machen den nützlichen Humusbildern schnell den Gar aus. 

So erkennst du Engerlinge vom Rosenkäfer und Nashornkäfer 

Wenn wir ehrlich sind, dann sind Engerlinge von Schädlingen und Nützlingen optisch nicht gerade prachtvoll. Aber was ja nicht ist, kann noch werden. Beim Nashornkäfer und beim Rosenkäfer ist dies definitiv der Fall. Denn als ausgewachsener Käfer schimmert der eine so schön smaragdgrün, während der andere Käfer mit seinem Horn imponiert. 

Die Larven von Rosenkäfer und Nashornkäfer hingegen sind sehr bescheiden im Aussehen. Durch die folgenden Merkmale hast du es leicht, die Käferlarven in der Erde zu unterscheiden:

Engerlinge vom Rosenkäfer

  • Nur wenige Zentimeter groß
  • Recht blasses Aussehen
  • Drei kleine Beinpaare in der Nähe des Kopfes

Engerlinge vom Nashornkäfer

  • Riesige Larven; bis zu zehn Zentimeter lang
  • So dick wie der Daumen eines Erwachsenen
  • Bräunliche Punkte in Bauchnähe, sonst weißlich-gelbe Farbgebung

Die Engerlinge vom Rosenkäfer und vom Nashornkäfer lassen sich beide sehr gut voneinander unterscheiden. Allein die Größe macht die Larve vom Nashornkäfer unverkennbar. Auch der später ausgewachsene Käfer zählt zu den Größten Nordeuropas.

So lassen sich die Arten der Engerlinge unterscheiden 

In der Regel kommt es selten vor, dass sich Engerlinge der schädlichen Blatthornkäfer im Kompost aufhalten. Maikäfer, Junikäfer und Gartenlaubkäfer ernähren sich fast ausschließlich von lebenden Pflanzen – mit dem abgestorbenen Material auf dem Kompost können sie recht wenig anfangen. So ist ein essenzielles Unterscheidungsmerkmal zwischen den Schädlingen wie Junikäfer und Co. in erster Linie der Lebensraum.

Doch auch die Engerlinge der verschiedenen Käfer lassen sich mit etwas Übung recht gut voneinander unterscheiden. Maikäferlarven erkennst du an ihrer recht bräunlichen Färbung und an den kräftigen Beinpaaren. Die Larven vom Junikäfer sind etwas kleiner und blasser und auch die sehr kleinen Engerlinge vom Gartenlaubkäfer haben nicht so starke Beißwerkzeuge und Beine wie die Maikäferlarven. Schädlinge und verantwortlich für einen Befall im Garten sind sie aber alle drei.

Erfahre jetzt mehr über Engerlinge in Kompost und Hochbeet!

Bei den Schädlingen sollte man ein wachsames Auge haben, besonders wenn sich die Engerlinge im Hochbeet durchfressen. Die Engerlinge vom Rosenkäfer und Nashornkäfer hingegen behalten wir doch gerne im Kompost. Zumal du ihnen ohnehin nicht zu Leibe rücken darfst, denn diese beiden Arten stehen unter Naturschutz. Möchtest du die Anzahl an Engerlingen im Kompost jedoch reduzieren, dann biete den Larven ein schmackhaftes Stück Totholz an und schau, ob sie umziehen. Keine Sorge, den gebildeten Humus lassen sie da und stärken die Wurzeln deiner Pflanzen.