Du hast beim Umgraben von deinem Gemüsebeet oder beim Vertikutieren von Rasenflächen dicke Raupen im Boden entdeckt? Vermutlich handelt es sich dabei um Engerlinge, also Larven von einigen Käferarten. Die Tierchen sehen unappetitlich aus, stellen aber in der Regel keinen Grund zur Panik dar. Doch was kannst du dagegen tun? Wir erklären dir hier, wie du Engerlinge bestimmst und die richtige Strategie im Umgang mit den Larven auswählst.
Nicht wenige Käfer legen ihre Eier in den Boden ab, wo die schlüpfenden Larven genug Nahrung und Schutz vor Fressfeinden finden. Einen typischen Engerling erkennst du an einem dicken, madenarten Körper mit dunklerem Hinterleib, drei geknickten Beinpaaren und einer C-förmigen Körperkrümmung. Bis zu vier Jahre verbringen die Käferlarven in der Erde, bevor sie sich verpuppen und als kurzlebige Imago das Licht der Welt erblicken.
Wenn du auf Engerlinge triffst, dann sind es mit hoher Wahrscheinlichkeit Larven der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), und zwar der Maikäfer, Junikäfer, Gartenlaubkäfer, Rosenkäfer oder Nashornkäfer. Die ersten drei Käferarten und ihre Engerlinge sind Schädlinge, da deren Larven Wurzeln von verschiedenen Gräsern sowie von Salat, Rüben und Erdbeeren zum Fressen gerne haben. Die Larven von Nashornkäfer und Rosenkäfer ernähren sich dagegen von vermoderten Pflanzenteilen und richten keine Schäden an.
Wir stellen dir kurz die Käfer vor, deren Larven du im Garten am häufigsten begegnest. Maikäfer, Gartenlaubkäfer und Junikäfer sind Schadkäfer und deren Larven ebenfalls Schädlinge. Rosenkäfer und Nashornkäfer sind geschützte Insekten und deren Engerlinge nützlich oder zumindest harmlos.
Für dich bedeutet das: Bevor du die weißen Raupen im Boden bekämpfst, musst du herausfinden, ob es sich um Nützlinge oder Schädlinge handelt. Wir erklären im nächsten Abschnitt, wie du die Engerlinge auseinanderhalten kannst.
Es ist nicht so einfach, bei Engerlingen Freund und Feind zu unterscheiden. Alle diese Larven sehen rundlich aus, haben drei Beinpaare, kräftige Mandibeln und sind hell bis bräunlich gefärbt. Ob bei dir im Garten Schädlinge eingezogen sind, erkennst du an dem Zustand der Pflanzen. Braune Rasenflächen, die sich vom Boden leicht ablösende Grasnarbe und absterbende Nutzpflanzen deuten auf einen Befall mit Schadlarven hin. Behalte den Rasen daher im Blick und suche nach den Tieren.
Eine weitere Möglichkeit zur Identifizierung der Engerlinge ist es, das Fluchtverhalten der Raupen zu beobachten. Die Larven des Nashorn- und Rosenkäfers strecken sich und versuchen, in Rückenlage zu entkommen. Die Maikäfer-Larven bleiben gekrümmt, die Engerlinge der Gartenlaubkäfer und Junikäfer strecken sich, kriechen jedoch in Bauchlage.
Du hast einen Befall durch schädliche Engerlinge festgestellt und willst diese bekämpfen? Bevor du zur Tat schreitest, schätze den Befall ein. In der Regel richten sogar die Schadengerlinge keine nennenswerten Schäden ein. Ansonsten stehen dir folgende effektive und umweltfreundliche Methoden zur Verfügung:
Wenn du weiße Raupen in der Erde entdeckst, können es die Schad-Engerlinge von Maikäfern, Junikäfern oder Gartenlaubkäfern oder aber Raupen von nützlichen Rosenkäfern oder Nashornkäfern sein. Je nach Art des Engerlings musst du die Larven bekämpfen oder leben lassen. Wie du weitere Schädlinge wie Nacktschnecken auf eine umweltfreundliche Art mithilfe von Tigerschnecken loswirst, erfährst du hier in unserem weiterführenden Beitrag.