Wollläuse sind bis zu zwölf Zentimeter lang und gehören der Wolllausfamilie (Pseudococcidae) an, die gängigsten Arten in Deutschland sind die Zitrusschmierlaus (Planococcus citri) und die langschwänzige Schmierlaus (Pseudococcus longispinus). Ihr Körper ist mit einer Wachsschicht bedeckt und Fäden stehen vom Korpus ab, daher kommt der Name Wolllaus. Wollläuse sind zu Beginn schwer zu erkennen, da sie an der Blattunterseite, oder unter der Erdoberfläche nisten. Durch die Vermehrung der Läuse werden die weißen Punkte auf den Pflanzen größer, da sich die Population ausbreitet.
Hortensien sind verholzende Pflanzen, wie Halbsträucher, Sträucher oder kleine Bäume und Lianen. Bei Hortensien gibt es Arten, die laubabwerfend sind, aber es gibt auch immergrüne Arten. Hortensien können von Wollläusen befallen werden. Diese Schädlinge können bis zu 4 Millimetern groß werden und sind watteartige Insekten. Wir zeigen dir, wie du sie bekämpfen kannst. Folgende Eigenschaften solltest du dabei im Blick behalten:
Die Vermehrung der Wollläuse findet per Jungfernzeugung statt. Bei warmen und feuchten Temperaturen kann eine Wolllaus bis zu 600 Eier legen, aus denen sich innerhalb von zehn Tagen Larven entwickeln. Bei optimalen Bedingungen kann die Schildlaus bis zu acht Generationen in einem Jahr entstehen lassen. Die Eier legen Wollläuse an versteckten Teilen der Pflanze ab, sie sind nicht nur an der Unterseite der Blätter zu erkennen, sondern auch in Blattachseln, Hüllblättern und der Erde. Aus diesem Grund wird ein Wolllausbefall oft erst spät bemerkt und ist daher umso schwieriger zu beheben.
Für das eigene Überleben benötigen Wollläuse Pflanzen, da sie sich aus dem Pflanzensaft ernähren, einen Favoriten haben sie dabei nicht. Sie verlassen die Wirtspflanze nur, wenn sie schlechte Bedingungen für den Schädling entwickeln sollte. Unter Umständen können sich die Schildläuse in eine Ruhestellung bringen. Dabei versteckt sich der Schädling und die Pflanze erholt sich, bis die Wollläuse sich wieder dazu entscheiden, die Pflanze zu befallen. Kontrolliere daher deine Pflanze gründlich, ob die Wollläuse in Ruhestellung sind, falls sie von den Läusen befallen wurde und sich bessert. Wenn Wollläuse die Wurzeln befallen, werden sie oft Wurzelläuse genannt.
Wollläuse hinterlassen kleine, weiße Fäden, an denen du sie erkennen kannst. Sie werden auch manchmal Schmierläuse genannt, weil sie eine schmierige Substanz abgeben. Schmierläuse gehören zur Familie Schildläuse.
Ein effektives Mittel gegen Wollläuse ist Knoblauch. Hacke dazu 50 Gramm Knoblauch sehr fein, übergieße es mit ungefähr einem Liter Wasser und lasse sie eine halbe Stunde ziehen. Anschließend solltest du deine Hortensie mit der Lösung abwischen, alternativ kannst du die Hortensie mit einer Sprühflasche besprühen. Natürlich sollte die Knoblauch-Wasser-Mischung abkühlen, bevor die sie auf die Pflanze sprühst.
Vermische zwei Esslöffel Schier- oder Kernseife mit einem Liter Wasser und fülle die Mischung in eine normale Flasche, oder Sprühflasche ab. Nun befeuchte die Hortensie mit einem feuchten Lappen, oder besprühe sie mit der Lösung aus der Sprühflasche. Achte dabei darauf, dass die Lösung auf keinen Fall in Kontakt mit dem Erdboden kommt.
Aus Schachtelhalmkraut kannst du dir ebenfalls eine Lösung gegen Wollläuse mischen, dazu benötigst du einen Liter Wasser, 20 Gramm Schachtelhalmkraut, Topf und Sprühflasche. Gib das Kraut in Teewasser und lasse es ungefähr 30 Minuten darin, du kannst einen Schuss Pflanzenöl dazugeben. Siebe die Lösung, fülle sie in eine Sprühflasche und besprühe die Hortensie regelmäßig damit.
Um die Wachsschicht der Wollläuse zu zerstören, kannst du Melissengeist verwenden. Mische dazu 30 Milliliter mit einem Liter Wasser in einer Sprühflasche zusammen und besprühe die betroffenen Stellen. Nach einigen Tagen solltest du die ersten Ergebnisse erkennen.
Etwas aufwändiger ist die Verwendung von Brennnesselsud, dazu benötigst du ein Kilogramm frischen Brennnessel und zehn Liter kochendes Wasser. Übergieße die Brennnessel mit dem kochenden Wasser und bedecke das Gefäß und rühre es täglich um. Nach drei Tagen kannst du den Sud durch ein Sieb abgießen und in eine Sprühflasche umfüllen. Zuletzt sollte die betroffene Hortensie mit dem Brennnesselsud besprüht werden.
Bei einem Wolllausbefall an deiner Hortensie zählt jede Sekunde, sodass sich der Schädling nicht ausbreiten kann. Wenn du die Laus nicht bekämpfst, wird deine Hortensie zwangsläufig absterben. Dazu kannst du dir eine Lösung aus Hausmitteln mischen, dazu benötigst du Paraffinöl, Wasser, Spülmittel und eine Sprühflasche.
Mische hierzu ca. 15 Milliliter Paraffinöl mit einem Liter Wasser und zehn Tropfen Spülmittel zusammen, verrühre es und fülle es in die Sprühflasche. Nehme die Sprühflasche, um befallene Bereiche der Hortensie gezielt zu besprühen.
Wollläuse sind eine Belastung für jede Pflanze, weil sie ihr auf verschiedene Arten gleichzeitig schädigen kann. Einerseits saugt sie der Pflanze Nährstoffe in Form von Pflanzensaft ab, andererseits speisen Wollläuse währenddessen ein Gift in das Pflanzeninnere und scheiden klebrigen Honigtau auf den Blättern aus. Dadurch stellt sie optimale Bedingungen für Sternrußtau und andere Rußtaupilze auf, was eine häufige Folgeerkrankung von mit Wollläusen befallenen Pflanzen ist. Wenn deine Pflanze eines der folgenden Anzeichen aufzeigt, solltest du die Pflanze dringend nach Schädlingen überprüfen:
Falls du keine Maßnahmen gegen Schildläuse ergreifen solltest, kann das der Untergang für deine Pflanze sein. Durch die schnelle Vermehrung der Wollläuse kann der Befall im Nu die Pflanze kaputt machen.
Eine häufige Ursache für einen Wolllausbefall lautet, dass man sich eine bereits betroffene Pflanze ins Haus geholt hat. Daher solltest du jede Pflanze, die du dir zulegst, auf Krankheiten und Schädlinge überprüfen, weil sie sich, wenn sie in deiner Wohnung leben, auf anderen Pflanzen ausbreiten können. Schaue aus dem Grund auch immer mal wieder die Blattunterseiten deiner Pflanze an.
Außerdem sind schlecht belüftete Räume mit langen Hitzeperioden ein guter Nährboden für Wollläuse und sollten verhindert werden. Sorge dafür, dass die Pflanze in einem belüfteten Raum steht und ausreichend Wasser bekommt. Je stärker die Pflanze insgesamt ist, desto resistenter ist sie gegen einen Wolllausbefall.
Wenn deine Hortensien in schlecht belüfteten Räumen stehen, wo es auch öfter lange Hitzeperioden gibt, dann fördert dies den Befall von Schmierläusen. Du solltest also darauf achten, dass nicht zu hohe Temperaturen im Innenraum herrschen und es gut durchlüftet wird.
Kälteempfindlich sind Wollläuse nicht. Problemlos können sie sogar minus 40 Grad überleben.
Wollläuse bevorzugen vor allem Pflanzen mit hartem Laub. Wenn du also Aloe vera oder Birkenfeigen ins Haus holst, stelle sie am besten nicht neben deine Hortensien.
Junge Wollläuse können von Pflanze zu Pflanze springen, da sie sehr mobil sind. Wenn also deine Hortensie von diesen Schädlingen befallen ist, dann stelle sie am besten an eine isolierte Stelle, um eine Ausbreitung der Wollläuse zu verhindern.
Wurzelläuse schwächen die Pflanzen, indem sie an ihren Blättern und Stängeln saugen. Deine Pflanze kann also eingehen, wenn du nichts gegen die Schädlinge unternimmst. Die Schädlinge kannst du vertreiben, indem du deine Pflanze abbraust und Brennspiritus vertreibt, die Schädlinge ebenfalls.