Rhododendron und seine Krankheiten – der beste Schutz!

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Februar 22, 2023
Rhododendron Krankheiten
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Rhododendron gehört seit langer Zeit zu den beliebtesten Ziergehölzen in Gärten und Parks in unserer Region. Doch was kannst du tun, wenn es deinem Rhododendron im Garten nicht mehr gut geht? Auch, wenn die Sträucher zu den robusteren und winterharten Pflanzen zählen, können Sie von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Wir erklären dir, worauf du achten solltest und wie du deinen Rhododendron wieder gesundpflegen kannst!

Wann kommt es zu Krankheiten an deinem Rhododendron?

Wenn ein Rhododendron erkrankt oder unter einem Schädlingsbefall leidet, dann verliert der wunderschöne Strauch innerhalb von nur kurzer Zeit seinen Reiz für den Betrachter. Die Blätter verlieren ihre kräftige grüne Farbe oder rollen sich ein, die Vitalität der Pflanze geht verloren und auch die Blüte könnte ausbleiben. 

Die Ursache für das Auftreten von Krankheiten oder Schädlingen bei deinem Rhododendron sind dabei in der Regel eine unpassende Pflege. Diese kann sich auf eine schlechte Nährstoffzufuhr, einen falschen Standort oder ein unpassendes Gießverhalten ausbreiten. Das Heidekrautgewächs gilt zwar als langlebig und robust, von Krankheiten kann der Rhododendron dennoch schneller befallen werden, als du gucken kannst. Wir merken uns also: Eine optimale Pflege und die regelmäßige Beobachtung deines Rhododendrons sind das A und O für die Vermeidung von Krankheiten und des Befalls durch Schädlinge. 

Die gängigsten Krankheiten und Hilfen zur Bekämpfung

Vielleicht stellst du dir nun dir Frage, was überhaupt deinem Rhododendron schaden kann. Welche Krankheiten und Schädlinge befallen das Moorbeetgewächs am liebsten und wie kannst du dagegen vorgehen? Unsere Liste gibt dir Aufschluss über die Krankheitsbilder des Rhododendrons und den Möglichkeiten der Heilung:

Stickstoffmangel 

Dein Rhododendron gedeiht am besten, wenn das Substrat an seinem Standort einen hohen Stickstoffwert aufweist. Erhält der Strauch zu wenig Stickstoff, beginnen die Blätter, sich zunächst hellgrün und anschließend intensiv gelb zu verfärben. Bei einem besonders starken Mangel fallen die Blätter sogar vom Strauch ab und es bleiben nur noch jüngere, gelbe Blätter übrig. Solltest du einen Stickstoffmangel erkennen, ist folgendermaßen zu handeln:

  • Arbeite den Boden am Standort des Rhododendrons auf. 
  • Arbeite gezielt Stickstoff in den Boden ein. Dies kannst du zum Beispiel mit Kompost oder Kaffeesatz tun.
  • Entferne befallene Blätter und Triebe und entsorge diese. 

Eisenmangel

Erhält dein Rhododendron im Garten zu wenig Eisen, ist der Boden in der Regel zu kalkhaltig, was wiederum bedeutet, dass der pH-Wert im Boden mit hoher Wahrscheinlichkeit zu basisch ist. So kann dein Rhododendron kein Eisen aufnehmen, was sich in einem geminderten Wachstum sowie einer fehlenden Vitalität äußert. Auch die jungen Triebe bilden helle Spitzen, währen das Laub sich zitronengelb verfärben und die Blätter vom Blattrand zu Blattmitte hin austrocknen.

Auch Staunässe kann dafür sorgen, dass die Wurzeln deines Rhododendrons nicht genügend Mineralien aufnehmen können. Erkennst du einen Eisenmangel bei deinem Rhododendron, kannst du ihn folgendermaßen bekämpfen: 

  • Verbessere den Boden, indem du den pH-Wert beeinflusst. Laub- und Rindenmulch als Abdeckung des Bodens kann hier bereits eine große Hilfe sein. 
  • Beurteile beim Gießen, inwiefern Wasser sich im Boden staut. Im Notfall solltest du den Rhododendron ausgraben und eine Drainage aus Kieselsteinen oder Sand in das Pflanzloch geben. 

Die Rhododendronwelke

Ein besonders trauriges Bild stellt die Rhododendronwelke dar. Hierbei handelt es sich um einen Pilzerreger der Gattung Phytophthora, der die Äste und Triebe sowie die Endknospen braun verfärbt. Auch die Blätter verlieren ihren Glanz, färben sich von den Blattadern ausgehend braun und rollen sich zusammen. Mit der Zeit schrumpfen Triebe und Äste und der Rhododendron läuft Gefahr, einzugehen. Erkennst du die Rhododendronwelke bei deinem Strauch, solltest du folgendermaßen handeln:

  • Wenn die Wurzel des Rhododendrons befallen ist, gibt es keine Abhilfe mehr. Dann kannst du den Strauch nur noch ausgraben und entfernen. 
  • Sollte die Wurzel noch nicht befallen sein, ist es wichtig, alle befallenen Pflanzenteile und Triebe und entfernen und im Hausmüll zu entsorgen. 
  • Beuge das Auftreten einer Rhododendronwelke vor, indem du deinen Strauch an einen halbschattigen und nicht vollsonnigen Standort platzierst. 

Chlorose

Eine Chlorose lässt sich schnell mit Mangelerscheinungen verwechseln, denn sie Blätter verfärben sich auch bei diesem Schadbild gelblich bis bräunlich. Insbesondere an sonnigen Standorten tritt die Chlorose auf. Sie geht außerdem mit einem zu trockenen Boden und einem fehlenden Kalkgehalt im Boden einher. Um die Chlorose bei deinem Rhododendron in den Griff zu bekommen, kannst du folgendes tun: 

  • Gieße deinen Rhododendron ausgiebig.
  • Schütze den Strauch vor zu starker Sonneneinstrahlung, vornehmlich während der Mittagssonne. 
  • Bei starken Fällen solltest du über eine Bodenverbesserung nachdenken. 

Echter Mehltau

Nicht nur unsere Gurken oder Gemüsepflanzen können an Mehltau leiden, auch der Rhododendron kann vom echten Mehltau befallen werden. Dieser äußert sich durch einen pelzigen, weißlichen Belag auf den Blättern. Echter Mehltau entsteht vor allem dann, wenn die Luft zu feucht ist und nicht zirkulieren kann. Du gehst bei diesem Krankheitsbild folgendermaßen vor:

  • Entferne die befallenen Blätter und entsorge diese. 
  • Schaffe Platz rund um die Pflanze, um eine bessere Luftzirkulation zu schaffen.
  • Bei starkem Befall solltest du zu Fungiziden greifen. 

Der Pilzbefall

Dein Rhododendron läuft schnell Gefahr von Pilzen befallen zu werden. Dabei verursachen die unterschiedlichen Pilze folgende Symptome:

  • Colletotrichum: schwarz-bräunliche Flecken mit rotbraunem Rand an Blattober- und Unterseiten
  • Gloesporium: dunkelbraune und regelmäßige Flecken auf dem Laub
  • Cercospora: Flaum auf Blattoberseiten und Rot- bis Braun-umrandete Flecken
  • Glomerella und Pestolotia: Fleckenbildung.

Insbesondere an feuchtwarmen Sommern solltest du deinen Rhododendron auf Pilzkrankheiten und Pilzsporen untersuchen. Entferne bei einem Befall die betroffenen Blätter und Triebe und optimiere den Standort deines Rhododendrons. Auch das Düngen und die Verwendung von Fungiziden kann hier Abhilfe schaffen. 

Auch Schädlinge werden beim Rhododendron zum Problem

Nicht nur Mängel oder Pilzerreger können für ein Erkranken deines Rhododendrons sorgen, auch der Schädlingsbefall kann deinem Strauch schaden. Neben der weißen Fliege, dem Dickmaulrüssler und seiner Larven sowie der Rhododendronwarze sorgt vor allem die Rhododendronzikade für große Schäden. Sie löst nämlich das Knospensterben aus, wodurch dein Rhododendron nicht mehr blüht. Die Zikade legt ihre Eier in den Knospen des Rhododendrons ab, wodurch diese schneller von Pilzen befallen werden. Sollten die Knospen sich im Verlaufe des Winters braun verfärben, weist dies auf einen Schädlingsbefall mit der Rhododendronzikade hin. 

Entferne alle befallenen Knospen und setze im Idealfall ein Fungizid gegen Pilzerreger sowie ein Insektizid gegen Zikaden ein. So vermeidest du auch einen Befall weiterer Rhododendren in deinem Garten. Sollten Pilze oder andere Erreger bereits ein Problem gewesen sein, ist ein genauer Blick erforderlich. Schau dir daher zum Beispiel auch die Blattunterseiten an.

Tipp:
Blattflecken resultieren häufig aus einer unvorteilhaften Pflege. Damit sich Triebsterben vermeiden lässt, gieße und dünge deine Rhododendren wie von uns empfohlen.

Erfahre jetzt mehr über die optimale Pflanzenpflege!

Den Rhododendron einmalig in den Garten zu setzen und ihn anschließend zu ignorieren, ist bei dem Heidestrauchgewächs keine gute Idee. So benötigt auch dein Rhododendron regelmäßig Zuwendung, damit du Krankheiten und Schädlinge frühzeitig erkennst und dagegen vorgehen kannst. Lerne noch mehr zur Pflege des Rhododendrons und erfahre in unserem weiteren Beitrag, was es mit braunen Blättern beim Rhododendron auf sich hat.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Rhododendron

Welche Krankheiten können Rhododendren befallen?
Rhododendren können von verschiedenen Krankheiten befallen werden, darunter Pilzkrankheiten wie Blattfleckenkrankheit, Azaleenkrankheit, Grauschimmel und Rostkrankheit sowie virale Erkrankungen wie Rhododendron-Virus und Rhododendron-Streifenmosaikvirus.
Wie erkenne ich, ob mein Rhododendron von einer Krankheit befallen ist?
Ein befallener Rhododendron kann Anzeichen wie braune Flecken auf den Blättern, welke Blätter, gelbe Blätter und abgestorbene Zweige aufweisen. Es ist wichtig, die Pflanze regelmäßig zu inspizieren und bei Verdacht auf eine Krankheit schnell zu handeln.
Wie kann ich meine Rhododendren vor Krankheiten schützen?
Um Ihre Rhododendren vor Krankheiten zu schützen, sollten Sie sicherstellen, dass sie genügend Sonnenlicht und Wasser bekommen und dass der Boden gut entwässert ist. Vermeiden Sie es, die Pflanzen zu dicht zu pflanzen, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen. Es ist auch wichtig, regelmäßig abgestorbene Blätter und Zweige zu entfernen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Was kann ich tun, wenn meine Rhododendren von einer Krankheit befallen sind?
Wenn Ihre Rhododendren von einer Krankheit befallen sind, sollten Sie schnell handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern. Entfernen Sie alle befallenen Blätter und Zweige und entsorgen Sie sie ordnungsgemäß. In schweren Fällen kann es notwendig sein, ein Fungizid aufzutragen, um die Krankheit zu bekämpfen. Es ist jedoch am besten, einen Experten zurate zu ziehen, um die richtige Behandlung zu bestimmen.