Der Rhododendron gehört seit langer Zeit zu den beliebtesten Ziergehölzen in Gärten und Parks in unserer Region. Doch was kannst du tun, wenn es deinem Rhododendron im Garten nicht mehr gut geht? Auch, wenn die Sträucher zu den robusteren und winterharten Pflanzen zählen, können Sie von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Wir erklären dir, worauf du achten solltest und wie du deinen Rhododendron wieder gesundpflegen kannst!
Wenn ein Rhododendron erkrankt oder unter einem Schädlingsbefall leidet, dann verliert der wunderschöne Strauch innerhalb von nur kurzer Zeit seinen Reiz für den Betrachter. Die Blätter verlieren ihre kräftige grüne Farbe oder rollen sich ein, die Vitalität der Pflanze geht verloren und auch die Blüte könnte ausbleiben.
Die Ursache für das Auftreten von Krankheiten oder Schädlingen bei deinem Rhododendron sind dabei in der Regel eine unpassende Pflege. Diese kann sich auf eine schlechte Nährstoffzufuhr, einen falschen Standort oder ein unpassendes Gießverhalten ausbreiten. Das Heidekrautgewächs gilt zwar als langlebig und robust, von Krankheiten kann der Rhododendron dennoch schneller befallen werden, als du gucken kannst. Wir merken uns also: Eine optimale Pflege und die regelmäßige Beobachtung deines Rhododendrons sind das A und O für die Vermeidung von Krankheiten und des Befalls durch Schädlinge.
Vielleicht stellst du dir nun dir Frage, was überhaupt deinem Rhododendron schaden kann. Welche Krankheiten und Schädlinge befallen das Moorbeetgewächs am liebsten und wie kannst du dagegen vorgehen? Unsere Liste gibt dir Aufschluss über die Krankheitsbilder des Rhododendrons und den Möglichkeiten der Heilung:
Dein Rhododendron gedeiht am besten, wenn das Substrat an seinem Standort einen hohen Stickstoffwert aufweist. Erhält der Strauch zu wenig Stickstoff, beginnen die Blätter, sich zunächst hellgrün und anschließend intensiv gelb zu verfärben. Bei einem besonders starken Mangel fallen die Blätter sogar vom Strauch ab und es bleiben nur noch jüngere, gelbe Blätter übrig. Solltest du einen Stickstoffmangel erkennen, ist folgendermaßen zu handeln:
Erhält dein Rhododendron im Garten zu wenig Eisen, ist der Boden in der Regel zu kalkhaltig, was wiederum bedeutet, dass der pH-Wert im Boden mit hoher Wahrscheinlichkeit zu basisch ist. So kann dein Rhododendron kein Eisen aufnehmen, was sich in einem geminderten Wachstum sowie einer fehlenden Vitalität äußert. Auch die jungen Triebe bilden helle Spitzen, währen das Laub sich zitronengelb verfärben und die Blätter vom Blattrand zu Blattmitte hin austrocknen.
Auch Staunässe kann dafür sorgen, dass die Wurzeln deines Rhododendrons nicht genügend Mineralien aufnehmen können. Erkennst du einen Eisenmangel bei deinem Rhododendron, kannst du ihn folgendermaßen bekämpfen:
Ein besonders trauriges Bild stellt die Rhododendronwelke dar. Hierbei handelt es sich um einen Pilzerreger der Gattung Phytophthora, der die Äste und Triebe sowie die Endknospen braun verfärbt. Auch die Blätter verlieren ihren Glanz, färben sich von den Blattadern ausgehend braun und rollen sich zusammen. Mit der Zeit schrumpfen Triebe und Äste und der Rhododendron läuft Gefahr, einzugehen. Erkennst du die Rhododendronwelke bei deinem Strauch, solltest du folgendermaßen handeln:
Eine Chlorose lässt sich schnell mit Mangelerscheinungen verwechseln, denn sie Blätter verfärben sich auch bei diesem Schadbild gelblich bis bräunlich. Insbesondere an sonnigen Standorten tritt die Chlorose auf. Sie geht außerdem mit einem zu trockenen Boden und einem fehlenden Kalkgehalt im Boden einher. Um die Chlorose bei deinem Rhododendron in den Griff zu bekommen, kannst du folgendes tun:
Nicht nur unsere Gurken oder Gemüsepflanzen können an Mehltau leiden, auch der Rhododendron kann vom echten Mehltau befallen werden. Dieser äußert sich durch einen pelzigen, weißlichen Belag auf den Blättern. Echter Mehltau entsteht vor allem dann, wenn die Luft zu feucht ist und nicht zirkulieren kann. Du gehst bei diesem Krankheitsbild folgendermaßen vor:
Dein Rhododendron läuft schnell Gefahr von Pilzen befallen zu werden. Dabei verursachen die unterschiedlichen Pilze folgende Symptome:
Insbesondere an feuchtwarmen Sommern solltest du deinen Rhododendron auf Pilzkrankheiten und Pilzsporen untersuchen. Entferne bei einem Befall die betroffenen Blätter und Triebe und optimiere den Standort deines Rhododendrons. Auch das Düngen und die Verwendung von Fungiziden kann hier Abhilfe schaffen.
Nicht nur Mängel oder Pilzerreger können für ein Erkranken deines Rhododendrons sorgen, auch der Schädlingsbefall kann deinem Strauch schaden. Neben der weißen Fliege, dem Dickmaulrüssler und seiner Larven sowie der Rhododendronwarze sorgt vor allem die Rhododendronzikade für große Schäden. Sie löst nämlich das Knospensterben aus, wodurch dein Rhododendron nicht mehr blüht. Die Zikade legt ihre Eier in den Knospen des Rhododendrons ab, wodurch diese schneller von Pilzen befallen werden. Sollten die Knospen sich im Verlaufe des Winters braun verfärben, weist dies auf einen Schädlingsbefall mit der Rhododendronzikade hin.
Entferne alle befallenen Knospen und setze im Idealfall ein Fungizid gegen Pilzerreger sowie ein Insektizid gegen Zikaden ein. So vermeidest du auch einen Befall weiterer Rhododendren in deinem Garten. Sollten Pilze oder andere Erreger bereits ein Problem gewesen sein, ist ein genauer Blick erforderlich. Schau dir daher zum Beispiel auch die Blattunterseiten an.
Den Rhododendron einmalig in den Garten zu setzen und ihn anschließend zu ignorieren, ist bei dem Heidestrauchgewächs keine gute Idee. So benötigt auch dein Rhododendron regelmäßig Zuwendung, damit du Krankheiten und Schädlinge frühzeitig erkennst und dagegen vorgehen kannst. Lerne noch mehr zur Pflege des Rhododendrons und erfahre in unserem weiteren Beitrag, was es mit braunen Blättern beim Rhododendron auf sich hat.