Rhododendron und seine Schädlinge – so bekämpfst du sie!

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Juni 27, 2022
Rhododendron schädlinge
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Rhododendron gestaltet deinen Garten, insbesondere im Sommer zu einem bunten Paradies mit den großen und farbenfrohen Blüten. Auch, wenn der Rhododendron als giftig für Mensch und Tier gilt, stellt er dennoch eine Nahrungsquelle dar – nämlich für Schädlinge. Doch wie beseitigst du Schädlinge und ihre Larven? Erfahre hier alles über die Schädlinge, die deinen Rhododendron befallen könnten und wie du sie bekämpfst!

Wann wird der Rhododendron anfällig für Schädlinge?

Nicht nur der Krankheitsbefall durch Pilzerreger oder Nährstoffmängel schadet deinem Rhododendron, auch Schädlinge genießen den Lebensraum deines Strauchs und verzehren diesen sogar. Dabei geht der Befall von Schädlingen oftmals mit anderen Krankheitsbildern oder dem Befall von Pilzen einher. Der Grund dafür ist, dass dein Rhododendron so geschwächt wird und einfacher von Schädlingen befallen werden kann. 

Auch rufen schlechte Pflege und Standort-Bedingungen, die für den Krankheitsbefall sorgen können, auch einen schnelleren Befall durch Schädlinge hervor. Wenn dein Rhododendron also zu viel Sonne erhält, der Boden zu feucht ist oder die Pflanze nicht vital genug ist, kann es dazu kommen, dass Schädlinge sie befallen. Auch die Nähe zu anderen befallenen Pflanzen kann dafür sorgen, dass dein Rhododendron sich vom Ziergehölz zur Nahrungsquelle umwandelt. 

Die bekanntesten Schädlinge und wie du sie erkennst

Im Gegensatz zu den diversen Krankheitsbildern des Rhododendrons, die durch Pilzerreger und andere Krankheiten ausgelöst werden, lässt sich ein Befall durch Schädlinge in der Regel frühzeitig und eindeutig erkennen – wenn du deinen Strauch regelmäßig beobachtest und sein Laub untersuchst. Nachfolgend berichten wir dir von den bekanntesten Schädlingen des Rhododendrons, wie du sie erkennst und was du gegen sie tun kannst!

Weiße Fliege

Die Weiße Fliege ist eigentlich keine Fliege, sondern gehört zur Gruppe der Mottenschildläuse. Sie gilt zwar als lästig, richtet aber weniger Schäden an als andere Schädlinge. Ein Befall tritt seltener auf. Du erkennst einen Befall von weißen Fliegen am Rhododendron an den folgenden Anzeichen: 

  • Honigtau auf den Blättern, auf welchem sich schwarze Rußtaupilze bilden
  • Kleine, weiße Fliegen an der Blattunterseite, die bei Berührung aufstöbern
  • Weiße, ovale Larven

Du beseitigst diesen Schädling von deinem Rhododendron, indem du die kleinen Fliegen einfach abschüttelst oder mit den Fingern von der Pflanze schiebst. Erschrecke dich jedoch nicht, denn die Fliegen neigen dazu, in einem Schwarm aufzustöbern und könnten dir sogar entgegenfliegen. 

Dickmaulrüssler 

Der Dickmaulrüssler gehört zur Familie der Rüsselkäfer und nutzt die Blätter wie auch die Wurzeln deines Rhododendrons als Nahrungsquelle. Nicht nur für die Nahrung, auch für die Fortpflanzung kann der Dickmaulrüssler die Rhododendren verwechseln und dies kann fatale Folgen für die Pflanze haben: 

  • Angefressene Blattränder, Blätter weisen ein U-förmiges Fressbild auf
  • Wurzeln und Wurzelrinde weisen Fressspuren auf
  • Der Rhododendron wirkt kränklich, weniger vital und geht mit der Zeit ein

Einen Befall von Dickmaulrüsslern anhand der Schädlinge selbst zu erkennen, ist nicht immer leicht, denn die Käfer sind nachtaktiv. Solltest du einen Befall vermuten, kannst du die Dickmaulrüssler im Sommer abklopfen und entfernen und solltest dein Gießwasser mit Fadenwürmern (Nematoden) anreichern. Diese gelten als natürliche Gegner des Dickmaulrüsslers.

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Hautwanze

Die Rhododendronhautwanze ist auch unter dem Namen „Stephanitis rhododendri“ bekannt und verursacht gesprenkelte Punkte auf der Blattunterseite des Laubs. Die Wanze legt den Sommer über Eier auf die Rhododendronblattunterseite, die im Frühjahr als neue Wanzen schlüpfen. Der Befall mit Hautwanzen kann deinen Rhododendron umbringen, denn ohne ausreichend Blätter und Blattfläche kann er keine Fotosynthese betreiben. Auch die Netzwanze gehört zu dieser Insektengruppe und richtet ähnliche Schäden an. 

Entferne die Eier der Rhododendronhautwanze im Winter mit warmem Wasser von den Blattunterseiten. Im Frühjahr bietet sich darüber hinaus eine Anwendung mit Insektenschutzmitteln an. 

Blattlaus

Wie bei so vielen Pflanzen gilt auch beim Rhododendron die Blattlaus als häufiger Schädling. Sie sammeln sich an den Trieben und Ästen in großer Schar an und sorgen für Honigtau und eine Deformation der Rhododendronblätter. Der natürliche Feind der Blattlaus ist dabei der Marienkäfer. Du kannst Blattläuse aber auch per Hand entfernen oder diverse Hausmittel verwenden. 

Tipp:
Auch die Rhododendronzikade ist ein Insekt, dass deinem Strauch schadet, indem die Zikade Eier in die Knospen legt. 

Auch Krankheiten werden beim Rhododendron zur Gefahr

Nicht nur Schädlinge können deinen Rhododendron befallen und ihm schaden, auch Krankheiten sorgen dafür, dass der winterharte und immergrüne Strauch leidet. So sorgt eine nicht ausreichende Pflege oder ein unpassender Standort schnell dafür, dass ein Mangel an Eisen oder Stickstoff besteht. Auch die Chlorose, der Mehltau oder die Rhododendronwelke sind typische Schadbilder dieses Strauchs. Um die Pilze und weitere Krankheiten an der Pflanze rechtzeitig zu finden, solltest du auch die Unterseite der Blätter im Blick behalten.

Das A und O bei der Vorbeugung des Schädlings- oder Krankheitsbefalls deiner Rhododendren ist dabei die optimale Pflege! Auch der Standort sollte entsprechend der Vorlieben deines Rhododendrons sein, denn so kann die Pflanze sich mit ganzer Kraft selbst gegen einen Befall wehren. Erfahre noch mehr zu den Krankheiten des Rhododendrons und wie du diesen bei dir im Garten entgegenwirken kannst – in unserem Beitrag zu diesem Thema!

Mit besten Bedingungen zum erfolgreichen Wachstum!

Wenn dem Menschen etwas fehlt, neigt er eher dazu, zu erkranken. Genauso geht es auch deinen Pflanzen. Insbesondere der Rhododendron besteht auf einen passenden Standort und eine hochwertige Pflege. Mit einer guten Beobachtungsgabe kannst du zusätzlich für ein gutes Wachstum und eine reiche Blütezeit bei deinem Rhododendron sorgen. Sage Schädlingen also den Kampf an und genieße die großen und prachtvollen Blüten!

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Rhododendron

Warum wird der Rhododendron anfällig für Schädlinge?
Ein geschwächter Rhododendron aufgrund von Krankheitsbildern, schlechter Pflege oder ungünstigem Standort kann anfällig für Schädlingsbefall sein. Die Schwächung des Strauchs erleichtert den Schädlingen den Angriff und führt zu weiteren Problemen.
Welche Schädlinge können den Rhododendron befallen und wie erkenne ich sie?
Die bekannten Schädlinge des Rhododendrons sind die Weiße Fliege, der Dickmaulrüssler, die Rhododendronhautwanze und die Blattlaus. Sie können anhand von spezifischen Anzeichen wie Honigtau, weißen Fliegen, angefressenen Blatträndern und deformierten Blättern erkannt werden.
Wie kann ich Schädlinge an meinem Rhododendron bekämpfen?
Schädlinge können durch Abschütteln, manuelles Entfernen, den Einsatz von natürlichen Gegenspielern wie Fadenwürmern (Nematoden) oder den Einsatz von Insektenschutzmitteln bekämpft werden. Es ist wichtig, die Schädlinge frühzeitig zu bekämpfen, um weitere Schäden zu verhindern.
Welche Rolle spielen Krankheiten beim Schädlingsbefall des Rhododendrons?
Krankheiten wie Pilzinfektionen und Mangelerscheinungen können den Rhododendron schwächen und ihn anfälliger für Schädlingsbefall machen. Eine optimale Pflege und ein passender Standort sind entscheidend, um Schädlings- und Krankheitsbefall vorzubeugen und das gesunde Wachstum des Rhododendrons zu fördern.