Der Rhododendron in deinem Garten ist ein wahres Meisterwerk der Natur – sowie schlauer Züchtungen – und präsentiert dir auf einmal eine unschöne, gelbe Verfärbung der Blätter? Dann ist es an der Zeit, zu handeln! Doch wie reagierst du auf gelbe Blätter an deinen Rhododendren am besten und welche Tipps schaffen Abhilfe? Lerne hier, was es mit gelben Blättern an deinem Rhododendron auf sich hat und was du dagegen tun kannst!
Eine gelbliche Verfärbung der Blätter deines Rhododendrons kann einige Ursachen haben. Schlussendlich wird zwischen den Ursachenquellen „Schädlinge“ und „Krankheiten“ unterschieden. Unabhängig, was die Verfärbung der Blätter der Moorbeetgewächse ausgelöst hat, gilt es, schnell zu handeln und weitere Schäden zu vermeiden!
Der Rhododendron hat einige kleine Gegner, die ihm schaden wollen. Hierzu gehören unter anderem die Rhododendronwarze, die weiße Fliege oder auch die Rhododendronzikade.
Die Rhododendronwarze (Stephanitis rhododendri) befällt mit Vorliebe die Blätter deines Rhododendrons und sorgt dafür, dass die Blätter kleine, hellgelbe Flecken aufweisen. Die Schädlinge kannst du oftmals auf der Blattunterseite erkennen oder sie anhand ihrer Kotrückstände definieren. Ein Befall mit Rhododendronwarzen geschieht oftmals im Sommer, wenn der Rhododendron zu viel Sonne erhält.
Ein weiterer Schädling des Rhododendrons ist die weiße Fliege. Der Name täuscht bei diesem Schädling, denn es handelt sich nicht um Fliegen, sondern um Mottenschildläuse, die lediglich zwei Millimeter groß werden. Berührst du versehentlich einen befallenen Trieb, so fliegen diese Läuse wild auf. Du erkennst einen Befall anhand der Läuse sowie der Verfärbung der Unterseite der Blätter zu einem gelblichen bis hin zu schwarzem Farbton. Der natürliche Feind der weißen Fliege ist dabei die Schlupfwespe, aber auch Pflanzenschutzpräparate helfen dir, deine Pflanze vor den Schädlingen zu schützen.
Eine Krankheit, die deinen Rhododendron befallen kann, ist die Chlorose. Hierbei handelt es sich um eine krankhafte Verfärbung der Blätter, die aufgrund eines Nährstoffmangels entstanden ist. Die Rhododendronblätter verfärben sich erst gelb und anschließend braun, während die Blattadern ihre grüne Farbe beibehalten. Später können außerdem Wuchsstörungen der gesamten Pflanze auftreten. Die Hauptursache für diese Krankheit ist ein zu kalkhaltiger Boden, durch den der Rhododendron kein Eisen aufnehmen kann.
Als eine weitere Krankheit des Rhododendrons ist der Stickstoffmangel anzusehen. Die gesamten Blattspreiten des Rhododendrons verfärben sich hellgrün bis gelb und werden blass. Auch das Austreiben des Rhododendrons geschieht nur noch schwach.
Auch der Mehltau kann als Krankheit beim Rhododendron auftreten. Den Mehltau erkennst du daran, dass sich gelbe Flecken auf der Blattoberseite und ein bräunlich-flaumiger Pilzrasen auf der Unterseite der Rhododendronblätter bildet. Auch werden befallene Blätter frühzeitig von der Pflanze abgeworfen.
Eine weitere Krankheit des Rhododendrons, die jedoch selten auftritt, ist die Ohrläppchen-Krankheit. Bei diesem Pilzbefall ergibt sich ein Schadbild von jungen Blättern, die eine ungesunde, grünlich-gelbe Färbung aufweisen und an einigen Stellen verdickt oder vergrößert sind. Die Krankheit geht auf den Pilz „Exobasidium japonicum“ zurück und kann mit Fungiziden beseitigt werden.
Wie du anhand des vorigen Abschnittes bestimmt schon erkannt hast, lösen unterschiedliche Krankheiten und Schädlinge eine unterschiedliche Verfärbung der Blätter aus. Du kannst also bereits anhand der Verfärbung der Blätter erkennen, um welche Krankheit es sich handelt. Dabei gilt bei allen Schadbildern: Je stärker und großflächiger die Blätter des Rhododendrons verfärbt sind, desto stärker ist auch der Befall, beziehungsweise die Ausbildung der Krankheiten.
Neben den aufgeführten Krankheiten und Schädlingen lauft dein Rhododendron auch Gefahr, an der Blattfleckenkrankheit zu erkranken. Für diese Krankheit findest du auf unserer Seite einen eigenen, ausführlichen Beitrag! Damit die Knospen deiner Rhododendren nicht zu stark durch Krankheiten oder durch ungeeignete Böden beeinflusst werden, kommt es auf eine starke Vorsorge an. Zusätzlicher Dünger kann bereits gut gegen gelbe Blätter vorsorgen.
Die wohl wichtigste Maßnahme im Umgang mit gelben Blättern bei deinem Rhododendron ist die Vorbeugung durch Beobachtung! Betrachte gelbliche Verfärbungen an den Blättern aufmerksam und entferne kranke Pflanzenteile sofort! So dämmst du die jeweilige Krankheit schnell und unkompliziert ein und sorgst dafür, dass die restliche Pflanze nicht befallen wird.
Selbstverständlich genügt ein solches Vorgehen nicht, wenn dein Rhododendron stark erkrankt oder von Schädlingen befallen ist. Eine gute Pflege ist ausschlaggebend für eine gesunde Pflanze. So solltest du kalkarmes Gießwasser verwenden, lediglich die Wurzeln gießen und nicht die Blätter und eine ausreichende Düngung durchführen. Auch der Standort sollte gegebenenfalls gewechselt werden, wenn er nicht ideal ist. Schlussendlich sind vor allem die Nährstoffe und der pH-Wert wichtig für ein gutes Gedeihen deiner Rhododendren!
Auch bei einer Verwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln musst du dich nicht schämen, denn diese könnten die letzte Chance für das Leben deines Rhododendrons darstellen. In Verbindung mit frischem Wasser förderst du die Rettung von Blättern, Trieben, Knospen und letztlich natürlich auch der Blüten.
Ob Eisenmangel aufgrund von zu viel Kalk im Boden oder ein Schädlingsbefall durch die Rhododendronwarze – jeder Gärtner und jede Gärtnerin möchte vermeiden, dass das Ziergehölz erkrankt oder eingeht. Lerne also noch mehr zu dem Schadbild der gelben Blätter des Rhododendrons und lies dir dafür zum Beispiel unseren Beitrag zur Blattfleckenkrankheit durch, um deiner Pflanze das bieten zu können, was sie benötigt!