Die Zeit, in der dein Rhododendron in deinem Garten in seiner prachtvollen Blüte steht, ist deine liebste Zeit in der Gartensaison, doch dieses Jahr möchte die Blüte einfach nicht auftreten? Dann bist du bei diesem Beitrag genau an der richten Stelle! Wir erklären dir, welche Gründe es haben kann, dass dein Rhododendron nicht blüht und wie du den Strauch doch noch zum Blühen bringen kannst!
Nicht immer können wir unserem Rhododendron auf den ersten Blick ansehen, wieso er streikt und keine Blüten ausbildet. Das unterliegende Problem ist in der Regel immer eine fehlerhafte Pflege – dadurch, dass sich eine hochwertige Pflege eines Rhododendrons jedoch auf die verschiedensten Aspekte bezieht, ist auch die Fehlersuche bei ausbleibender Blüte nicht immer eine einfache. Wir schauen uns die häufigsten Fehler in der Rhododendron-Pflege also einmal im Detail an!
Der Standort deines Rhododendrons ist überaus wichtig für ein gutes Gedeihen und somit auch für eine hochwertige Blütezeit. Insbesondere bei mangelhaftem Lichteinfall kann dein Rhododendron in den Blüh-Streik gehen. Die Pflanze steht zwar gerne im Halbschatten, jedoch benötigt sie eine gute Menge Sonneneinstrahlung. Im vollen Schatten wird dies sehr schwer und wirkt sich negativ auf die Blütenknospen aus. Erhält der Rhododendron diese nicht, bildet er vermehrt Blätter aus, um die wenigen Sonnenstrahlen nutzen zu können. Die Energie zum Ausbilden der Blüten fehlt dem Strauch somit schlichtweg.
Auch Schädlinge oder Krankheiten können dafür sorgen, dass dein Rhododendron das Ausbilden der Blüten verweigert oder gar keine andere Wahl hat. So ist ein bekannter Schädling des Rhododendrons die Rhododendron-Zikade. Diese kleinen Schädlinge treten vermehrt im Mai auf und geben ihr Bestes, die Blütenpracht deines Rhododendrons zu vernichten! Ebenso können Krankheiten, wie Pilze, deinen Rhododendron befallen und dafür sorgen, dass keine Blüten ausgebildet werden können.
Der Rhododendron benötigt verhältnismäßig viele Nährstoffe, um sich prachtvoll entfalten zu können. Das liegt daran, dass vor allem unsere heimischen Sorten aus dem Wald stammen und es gewohnt sind, Nährstoffe von einer dichten Laubdecke auf dem Boden zu erhalten. Solltest du deine Rhododendren lediglich mit mineralischem Stickstoffdünger füttern, wird das nicht genug für den Strauch sein. Eine Düngung mit mineralischen oder organischen Langzeitdüngern oder speziellen Rhododendron-Düngern, welche auch Kalium und Phosphat enthalten, sind somit ausschlaggebend für eine gute Blütezeit im gewählten Boden.
Ein großer Fehler, den insbesondere Anfänger bei Rhododendren begehen, ist das vorzeitige Abschneiden der Blüte. Die Blütenknospen des Rhododendrons bilden sich nicht erst kurz vor der Blüte, sondern bereits im Vorjahr, nachdem die derzeitige Blüte verwelkt ist. Wer nun zum Abschluss der Gartensaison oder im Frühjahr auch die Rhododendren-Ziergehölze zurückschneiden möchte, der sollte dringend darauf achten, keine Knospen zu entfernen – ansonsten steht im nächsten Jahr nur eine kleine oder gar keine Blüte am Rhododendronstrauch. Die Knospen bleiben dabei auf Jahre die Lebensversicherung der gesamten Pflanze.
Wer noch mehr Rhododendron-Sträucher in seinen Garten anpflanzen möchte, der muss sich darauf einstellen, dass die Blütezeit dieser neuen Sträucher auf sich warten lässt. Der Rhododendron wächst nur langsam und manchmal musst du Jahre warten, bis sich eine erste Blüte aus vegetativ vermehrten Stecklingen bildet. Veredelte Exemplare des Rhododendrons hingegen bilden ihre Blüte bereits nach ungefähr zwei Jahren aus.
Es kann vorkommen, dass eine Warmwetter-Periode im Winter auftritt, die dafür sorgt, dass die Knospen deines Rhododendrons sich zu früh öffnen. Sobald es jedoch wieder kälter wird, laufen die Blüten Gefahr, zu erfrieren, bevor sie sich überhaupt geöffnet haben und sterben ab. Darüber hinaus können auch Krankheiten für ein Knospensterben im Sommer oder Herbst sorgen und damit die Blütenbildung verhindern. Behalte daher sowohl die Knospen als auch die Blätter genauer im Blick, um eine ausbleibende Blütezeit bereits vorab zu verhindern.
Der Rhododendron gilt grundlegend als pflegeleichte Pflanze – wenn du von Anfang an alles richtig gemacht hast. So ist ausschlaggebend für die Blütezeit, wie gut sich dein Rhododendron an seinem Standort fühlt. An den zuvor aufgezählten Gründen für ein Ausbleiben der Blütezeit kannst du die jeweiligen Schritte für eine Verbesserung gegebenenfalls selbst erkennen. Steht dein Rhododendron zu schattig, musst du ihn umsetzen oder die umliegenden Pflanzen zurückschneiden.
Stimmt hingegen etwas mit der Düngung nicht, kannst du auch dieses Problem kurzfristig beheben. In unserem Beitrag zur Düngung des Rhododendrons erfährst du noch mehr zum notwendigen Futter für deine Pflanze! Auch bei Schädlingen oder Krankheiten lässt sich kurzfristig Abhilfe leisten. Lediglich ein falscher Rückschnitt lässt sich im Folgejahr nicht mehr korrigieren. Hier gilt es, deinen Rhododendron auch ohne Blüten zu pflegen und wertzuschätzen und dich auf die nächste Blütezeit im Folgejahr zu freuen!
Die farbenfrohen und prachtvollen Blüten des Rhododendrons gestalten deinen Garten zu einer wahren Oase. Je besser es deinen Rhododendren dabei geht, desto mehr kannst du dich über die großen Knospen und Blütenstände erfreuen! Erfahre in unserem weiteren Beitrag noch mehr zu den Krankheiten, die deinem Rhododendron befallen und ihn vom Blühen abhalten können, und lerne, wie du einen Schädlings- oder Krankheitsbefall deines Rhododendrons verhindern kannst oder welcher Dünger im Frühjahr neue Blüten fördert!