Hyazinthen sind winterhart und benötigen die Kälte im Winter, um die Keimhemmung der Zwiebel zu brechen. Falls Hyazinthen den gesamten Winter über im Haus kultiviert werden, ohne eine Kältephase zu durchlaufen, werden sie im nächsten Jahr nicht austreiben. Erfahre mehr zur Winterhärte und Überwinterung von Hyazinthen.
Prinzipiell sind Hyazinthen bis zu minus 15 Grad winterhart. Der entspannteste Weg, die Blumenzwiebel zu überwintern lautet, sie einfach in der Erde zu lassen und auf die Blüte im nächsten Frühjahr zu warten. Dazu benötigst du ausreichend Platz in deinem Garten, da du das Hyazinthenbeet so nicht für andere Pflanzen verwenden kannst. Wenn du die Blumen nach der Blüte wieder auspflanzt, kannst du das Beet im Sommer anderweitig nutzen.
Wichtig bei der Überwinterung im Garten ist eine gut durchlässige Erde, sodass keine Staunässe entstehen kann. Ein sandiger bzw. ein kiesiger Boden eignet sich hier wunderbar. Ein zu nasser Boden ist weitaus schädlicher für die Hyazinthe, als eisige Frostnächte.
Bereits beim Pflanzen der Hyazinthenzwiebeln kannst du die Qualität der Erde verbessern, falls sie zu schwer ist. Mische dazu Sand oder Kies in den Aushub, so wird er durchlässiger. Bei einer Pflanzung im zeitigen Frühjahr kann sich die Blume an ihre Umgebung akklimatisieren und festwurzeln.
Nachdem die Blüte beendet ist, benötigt die Hyazinthe kein Wasser und Dünger mehr. Es ist kontraproduktiv, wenn die Pflanze zu diesem Zeitpunkt gegossen oder gedüngt wird. Um die Hyazinthe gut auf den Winter vorzubereiten, muss Verblühtes und gelbe Blätter abgeschnitten werden. Grüne Blätter dürfen nicht abgetrennt werden, da die Hyazinthe dem Blatt noch wichtige Nährstoffe entziehen muss. Falls du das Blatt abschneidest, hat die Blume keine Chance an die Nährstoffe zu gelangen.
Falls du deine Blumenzwiebeln erst im Winter einpflanzt, kannst du zur Sicherheit eine Schicht Laub bzw. Reisig auf das Beet streuen, sodass sie nicht zu Schaden kommen. Entferne das Laub frühzeitig, da Hyazinthen je nach Wetterlage bereits Ende Februar anfangen können zu blühen.
Hyazinthen im Topf müssen vor eisigen Wintertemperaturen geschützt werden, sodass der Topf nicht durchfrieren kann. Stelle den Topf auf einen Leinensack bzw. ein Stück Styropor, sodass die Kälte nicht von unten in den Kübel ziehen kann. Wickle zusätzlich eine Kokos- oder Filzmatte um den Topf, sodass die Seiten des Kübels geschützt sind. Lege als Letztes eine Schicht aus Laub oder Reisig auf den Wurzelstock. Wenn du den Topf nun an einen windgeschützten Ort stellst, kann deine Hyazinthe sicher überwintern.
Falls dein Platz im Garten begrenzt ist, kannst du Hyazinthen nach der Blüte ausgraben und an der Luft überwintern. Schneide dazu alle verwelkten und vertrockneten Pflanzenteile ab und belasse grüne Blätter an der Pflanze, bis sie sich gelb färben. Gieße die Blumenzwiebel nach der Blüte nicht mehr, das schadet ihr. Wenn du die Zwiebeln ausgegraben hast, lagere sie an einem kühlen und dunklen Ort.
Um im nächsten Jahr eine Blüte auszutreiben, benötigt die Hyazinthe eine Kältephase von ungefähr acht Wochen, um die Keimhemmung zu überwinden. Lege die Hyazinthenzwiebel dazu in den Kühlschrank oder an frostfreien Tagen an die freie Luft. Es ist wichtig, dass die Kältephase durchgehend verläuft.
Abschließend sind Hyazinthen winterhart und du kannst sie den Winter über entweder im Beet oder im Haus überwintern. Falls du deine Hyazinthen im Freien überwintern möchtest, kannst du sie einfach im Beet lassen, leider kannst du so das Beet den Sommer über nicht nutzen. Wenn du mehr über die Blütezeit, die Vermehrung oder das Schneiden von Hyazinthen erfahren möchtest, kannst du in der Pflanzenschule mehr dazu lesen.